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Superhormon Vitamin D: So aktivieren Sie Ihren Schutzschild gegen chronische Erkrankungen (Reader K,G&S) (German Edition)

Superhormon Vitamin D: So aktivieren Sie Ihren Schutzschild gegen chronische Erkrankungen (Reader K,G&S) (German Edition)

Titel: Superhormon Vitamin D: So aktivieren Sie Ihren Schutzschild gegen chronische Erkrankungen (Reader K,G&S) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jörg Spitz
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erhöht. Bei Asthma-Patienten erhöhte sich die Wahrscheinlichkeit für eine Infektion sogar um das Fünffache.
Grippe und grippale Infekte
    Der englische Allgemeinarzt R. Edgar Hope-Simpson beschrieb 1981 erstmals den Zusammenhang zwischen dem Auftreten der Grippe und den Jahreszeiten. Die ersten konkreten Theorien zur Bedeutung von Vitamin D bei Grippeerkrankungen kamen dann wie so vieles in der modernen Vitamin-D-Forschung aus Amerika. Hier ist vor allem die Arbeitsgruppe um John Cannell zu nennen, die 2006 eine umfangreiche wissenschaftliche Abhandlung veröffentlichte: In den Wintermonaten ist die Sonne in vielen Ländern der Erde viel zu schwach, um die Vitamin-D-Bildung in der Haut auszulösen. Daher sinkt der Vitamin-D-Spiegel beinahe automatisch – was mit einer Abwehrschwäche gegen Grippeviren einhergeht. Es dauerte nicht lange, da konnte im Rahmen der in regelmäßigen Abständen stattfindenden Untersuchungen des National Institute of Health innerhalb der amerikanischen Bevölkerung gezeigt werden, dass Menschen mit niedrigem Vitamin-D-Spiegel im Blut deutlich häufiger an Grippe erkranken als diejenigen, die einen normalen Vitamin-D-Spiegel haben.
    Zwar bezweifelten Skeptiker – wie so oft bei derartigen epidemiologischen Studien –, ob Ursache und Wirkung tatsächlich miteinander verknüpft seien. Schließlich könnte es ja auch Zufall sein, dass Grippepatienten weniger Vitamin D im Blut aufweisen als Gesunde. Derartige Spekulation konnte eine japanische Forschergruppe Anfang 2010 jedoch nun eindeutig widerlegen: Sie »päppelte« zwischen Dezember 2008 und März 2009 prospektiv (das bedeutet: nur zu diesem Zweck geplant) und nach dem Zufallsprinzip eine Gruppe von Schulkindern mit zusätzlichem Vitamin D, während eine Vergleichsgruppe ein Präparat ohne Wirkstoff erhielt (Placebo). Ferner war die Studie als Doppelblindversuch angelegt: Weder die Wissenschaftler noch die Kinder wussten, wer Vitamin D erhielt. Am Ende des Winters zeigte sich, dass die Kinder ohne Vitamin D dreimal so häufig an Grippe erkrankt waren wie diejenigen, die das Sonnenvitamin eingenommen hatten. Damit ist zweifelsfrei bewiesen, dass Vitamin D eine wesentliche Schutzfunktion gegen Grippeerkrankungen hat.
    Die antigrippale Wirkung des Sonnenhormons ist natürlich nicht auf Kinder beschränkt. 2009 zeigte eine Studie in New York, dass diejenigen Testpersonen, die regelmäßig Vitamin D zu sich nahmen, ein dreimal niedrigeres Gripperisiko hatten als eine Vergleichsgruppe, die lediglich ein Placebopräparat erhielt.
Asthma bronchiale
    Asthma zählt zu den häufigsten chronischen Krankheiten. Allein in Deutschland ist bei etwa drei bis fünf Prozent der Erwachsenen und zehn Prozent der Kinder das Bronchialsystem überempfindlich und chronisch entzündet; weltweit leiden etwa 300 Millionen Menschen an Asthma. Ihre Bronchialschleimhaut schwillt infolge der Entzündung an und die Atemwege verengen sich. Es bildet sich ein zäher Schleim, der sich nur schlecht abhusten lässt. Weil zugleich die Bronchialmuskulatur verkrampft, fällt es immer schwerer auszuatmen. Sie leiden an Atemnot, Beklemmungen und Angst.
    Die Ursache für Asthma kann allergischer (häufige Auslöser sind Pollen, Milben und Tierhaare) sowie nicht allergischer (etwa virale Atemwegsinfekte, Kaltluft, Zigarettenrauch oder auch Medikamente) Natur sein. Allerdings sind die Grenzen nicht immer klar – und so leidet der Großteil der Asthmatiker wohl an einer Mischform. In allen Fällen kann Vitamin D jedoch vor den gefürchteten Anfällen schützen. Diese Gewissheit brachte die japanische Studie zum Einfluss von Vitamin D auf Grippeerkrankungen (siehe Seite 24). Zwar hatten schon die zitierten amerikanischen Bevölkerungsstudien erste Hinweise dafür gebracht, dass bei niedrigem Vitamin-D-Spiegel vermehrt Asthma auftritt. Weil es unter den japanischen Schülern in beiden Gruppen Asthmatiker gab, weiß man jetzt, dass Vitamin D Asthma vorbeugt; am Ende des Winters hatten die »Vitamin-D-Kinder« 80 Prozent weniger Asthmaanfälle als die der Vergleichsgruppe. Denn Vitamin D fördert bei der Ausbildung von Immunzellen im Blut diejenigen, die entzündliche Reaktionen eher hemmen. So wird verhindert, dass überschießende Entzündungsreaktionen auftreten, wie sie bei Asthmaanfällen typisch sind.
    KÖRPEREIGENES ANTIBIOTIKUM
    So beeindruckend die zuvor beschriebenen Wirkungen von Vitamin D auch sind, die Bedeutung des Sonnenhormons bei Infektionskrankheiten geht weit über

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