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Superhormon Vitamin D: So aktivieren Sie Ihren Schutzschild gegen chronische Erkrankungen (Reader K,G&S) (German Edition)

Superhormon Vitamin D: So aktivieren Sie Ihren Schutzschild gegen chronische Erkrankungen (Reader K,G&S) (German Edition)

Titel: Superhormon Vitamin D: So aktivieren Sie Ihren Schutzschild gegen chronische Erkrankungen (Reader K,G&S) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jörg Spitz
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benötigt werden, die wie ein Sicherheitsschloss funktionieren. Das Staunen war groß, als man diese Vitamin-D-Rezeptoren nach und nach in den Zellen von immer mehr Organen fand, etwa in der Bauchspeicheldrüse oder dem zentralen Nervensystem. Denn man wusste ja jetzt: Wenn eine Zelle einen solchen Rezeptor besitzt, benötigt sie auch Vitamin D, um eine bestimmte Aufgabe erfüllen zu können. Und die Liste dieser Aufgaben wurde umso vielfältiger, je mehr mit Rezeptoren ausgestattete Zellen die Wissenschaftler entdeckten. Bis heute entdeckt man immer neue davon.
Wie Vitamin D den Zellstoffwechsel beeinflusst
    Das Sonnenhormon vermag über drei Wege in den Zellstoffwechsel einzugreifen – ein weiterer Hinweis auf die weitreichende Wirkung dieser großartigen Substanz im Körper:
    • Vitamin D durchtritt die Zellmembran und vereinigt sich im Zellinneren mit einem Kernrezeptor; dieser reagiert daraufhin vereinfacht ausgedrückt mit weiteren Rezeptoren und Proteinen in der Zelle. Der Gesamtkomplex wandert schließlich weiter zum Zellkern, bindet sich dort an bestimmte Gene und kann deren Funktion nachhaltig beeinflussen.
    • Es dockt direkt an Rezeptoren der Zellmembran an und aktiviert so Kalziumkanäle, über die der Mineralstoff in die Zelle gelangen kann, wo er auf die Funktion verschiedener Enzyme einwirkt und die Gene manipuliert.
    • Es durchdringt die Zellmembran und reguliert (mit oder ohne Rezeptoren) den Zellstoffwechsel, indem es die Konzentration intrazellulärer Botenstoffe erhöht.
Die Entschlüsselung des menschlichen Erbguts
    Parallel zu den Entdeckungen im Bereich des Vitamin-D-Stoffwechsels, der anfangs nur eine Handvoll Spezialisten interessierte, verlief eine ganz andere, weitaus spektakulärere Forschung: die Entschlüsselung des menschlichen Genoms (Erbgut). Jahrelang arbeiteten Forscher weltweit fieberhaft an diesem Projekt, weil sie sich entscheidende Erkenntnisse über die Steuerung des Zellstoffwechsels und die Entstehung von Krankheiten versprachen.
    Doch kaum war 2001 das Ziel erreicht, schlug der laute Jubel in betretenes Schweigen um. Denn anders als erwartet, unterscheidet sich der Mensch trotz seines hohen Entwicklungsstandes im Hinblick auf die Vielfalt seiner Gene kaum von anderen Lebewesen. Selbst im Vergleich zu sehr einfachen Organismen wie zum Beispiel Plattwürmern, von denen die meisten Arten als Parasiten leben, fanden sich zahlenmäßig nur geringe Unterschiede. Die Wissenschaft hatte sich – wieder einmal – gründlich in der Größe und Einzigartigkeit der menschlichen Spezies geirrt.
    Die Entschlüsselung des Erbguts machte zugleich deutlich, dass nicht unsere Gene die einzelnen Zellen des Körpers steuern. Im Gegenteil: Die Zellen benutzen Gene, um ihren Zellstoffwechsel selbstständig zu organisieren. Sie können zu diesem Zweck einzelne Gene oder Teile davon an- und abschalten – gerade so wie sie es für nötig halten. Stellen Sie sich einfach vor, die Gene wären beschriftete Karteikärtchen mit verschiedenfarbigen Reitern. Von den Farben der Reiter hängt es nun ab, welche Karteikarten bei der Suche nach einer bestimmten Information ausgewählt werden. Genau für solche Auswahlvorgänge im genetischen Material benötigen sie Vitamin D. Kein Wunder also, dass so viele Zellen mit Vitamin-D-Rezeptoren ausgestattet sind – und man immer neue solcher Schaltstellen entdeckt.
    BAUPLAN DES LEBENS
    • Der gesamte Bauplan eines Lebewesens ist auf seiner DNA gespeichert. Alle Informationen finden sich auf einer Doppelwendel aus zwei Einzelsträngen, die durch die Paarung der Bausteine (Basen) Adenin und Thymin (kurz: A-T) sowie Guanin und Cytosin (G-C) zusammengehalten werden. Dabei bestimmt die spezifische Buchstaben-Abfolge (Sequenz) den Informationsgehalt der DNA.
    • Als Gene werden diejenigen DNA-Abschnitte bezeichnet, die Information zur Bildung von Proteinen (Eiweißstoffen) tragen. Diese Eiweiße bringen zum Beispiel chemische Reaktionen innerhalb und außerhalb der Zelle in Gang, dienen als Transporteinheit und bauen neue Strukturen auf.
    • Der Mensch hat ca. 25 000 Gene.
So bildet der Körper Vitamin D
    Im Gegensatz zu allen anderen Vitaminen, die der Mensch ausschließlich über die Nahrung zu sich nimmt, bildet der Körper Vitamin D zum größten Teil selbst.
    Der Vitamin-D-Stoffwechsel ist ein überaus komplexer Prozess: Alles beginnt in der zentralen »chemischen Fabrik« des Körpers, der Leber – jenem Organ, dem auch bei zahlreichen anderen

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