Superhormon Vitamin D: So aktivieren Sie Ihren Schutzschild gegen chronische Erkrankungen (Reader K,G&S) (German Edition)
Vitamin D reduziert das Diabetes-Risiko und hat sich sogar im Kampf gegen Krebs hervorgetan. Zum einen senkt es das Risiko für die Entstehung bösartiger Tumore – vor allem bei Brust- und Darmkrebs –, zum anderen verbessert es die Überlebensrate von Krebspatienten. Weil Vitamin D vor Rachitis, Osteomalazie und Osteoporose bewahrt, gleichzeitig aber auch die Muskulatur kräftigt, verzögert es die Pflegebedürftigkeit im Alter. Und selbst relativ »unbekannte« Krankheiten wie Fibromyalgie, die mit nicht lokalisierbaren, dafür umso schwereren Schmerzen einhergeht, scheinen mit Vitamin-D-Mangel zusammenzuhängen. »Vitamin-D-Gegner« weisen zwar gerne darauf hin, dass chronisch kranke Menschen häufig körperlich gar nicht in der Lage seien, sich ausreichend im Freien aufzuhalten, um genug Vitamin D zu bilden. Somit wäre der Mangel lediglich eine Folge und Begleiterscheinung der chronischen Erkrankung, nicht aber die Ursache. Gegen diesen Vorbehalt sprechen jedoch die Ergebnisse von immer mehr Studien, die eine Beeinflussung des Krankheitsbildes durch die gezielte Gabe von Vitamin D zeigen.
Selbstverständlich gibt es auch andere Substanzen und Hormone im Körper, die ebenfalls eine herausragende Bedeutung für die Gesundheit haben. Die besondere Stellung von Vitamin D ergibt sich jedoch aus einem ganz anderen Phänomen: Während die Kenntnisse um seine Bedeutung immer mehr zunehmen, breitet sich weltweit immer stärker ein Vitamin-D-Mangel aus ( siehe > ). Und so kommt Vitamin D offensichtlich eine Schlüsselposition bei der Ausbildung chronischer Krankheiten zu.
Die Folgen des modernen Lebensstils
Die umfangreiche europäische EPIC-Studie, an der zwischen 1992 und 2000 auch mehr als 20 000 deutsche Bürger teilnahmen, untersuchte, wie sich Übergewicht, Rauchen, Ernährung und körperliche Aktivität auf die Entstehung chronischer Krankheiten auswirken. Um den Einfluss der Ernährung sowie die schützende Wirkung von Vitaminen und weiteren Nahrungsbestandteilen zu erforschen, wurden die Beteiligten in regelmäßigen Abständen nach ihren Lebens- und Ernährungsgewohnheiten befragt. Diese Angaben wurden dann unter anderem mit den Blutproben verglichen. Dabei zeigte sich, dass lediglich zehn Prozent der deutschen Bevölkerung frei von negativen Risikofaktoren war. Je weniger Risikofaktoren der Einzelne jedoch trug, umso höher war die Wahrscheinlichkeit, dass er gesund blieb. So reduzierte sich ganz ohne Risikofaktoren etwa die Gefahr, einen Diabetes Typ 2 zu entwickeln, um satte 90 Prozent und das Risiko einer Herz-Kreislauf-Erkrankung um knapp 80 Prozent. Insgesamt zeigt die EPIC-Studie sehr deutlich, dass viele chronische Krankheiten vor allem eine Folge unseres Lebensstils sind – dazu zählt auch der zunehmende Mangel an Vitamin D.
Die Bedeutung von Vitamin D bei Infekten und Entzündungen
In Laborversuchen stellte sich heraus, dass Vitamin D bei der »Verständigung« der Immunzellen im Blut eine wesentliche Rolle spielt. Und diese ist notwendig, um eindringende Viren rechtzeitig erkennen und bekämpfen zu können. Nur wenn das Sonnenhormon in ausreichendem Maße vorhanden ist, schütten die einzelnen Immunzellen verschiedene Botenstoffe aus, auf die andere Immunzellen reagieren. Fehlt es dagegen an Vitamin D, klappt die »Kommunikation« unter den Zellen nicht und die Eindringlinge können sich im gesamten Körper ausbreiten – der Betroffene wird krank. Um den ausgedehnten Infekt zu bekämpfen, benötigt der Körper in der Regel eine ganze Woche; für eine wirkungsvolle Therapie ist es häufig zu spät. Ist hingegen genügend Vitamin D vorhanden, wird rechtzeitig »Alarm« ausgelöst und der Infekt innerhalb von ein bis zwei Tagen beseitigt. Vereinfacht gesagt lässt sich das Prinzip der interzellulären Verständigung durch Botenstoffe mit einem Polizeieinsatz während eines großen Fußballspiels vergleichen: Können sich die Polizisten aufgrund defekter Funkgeräte nicht verständigen, kann ein Trupp Hooligans ungehindert randalieren. Funktionieren die Geräte, wird der Krawall dagegen durch den gezielten Einsatz der Polizeikräfte bereits im Ansatz erstickt.
Eine bedeutende Rolle spielt das Sonnenvitamin offensichtlich auch bei der Vorbeugung und Behandlung von Erkältungskrankheiten der oberen Atemwege oder Asthma bronchiale. Bei einer Untersuchung der Universität von Colorado und der Harvard Medical School zeigte sich, dass sich das Krankheitsrisiko bei einem Mangel um ein Drittel
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