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Susan Andersen

Susan Andersen

Titel: Susan Andersen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rosarot in Seattle
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Etagen freuen sich sehr darüber. Vor allem, weil heute ein winziger Beitrag darüber in den Nachrichten kam. Nicht so schlimm, dass Sie gar nicht dabei waren. Der Jüngste von denen, Harry, oder?“
    „Henry.“
    „Ja. Der hat uns erwähnt. Wie hat er sich noch mal ausgedrückt? ‚Der Typ ist für ’nen Bullen gar nicht mal so übel‘?“ Greer lachte wieder, dann warf er Jase einen bedeutungsvollen Blick zu. „Ist nicht das Schlechteste, wenn die Leute, die nach dem nächsten Lieutenant-Examen die Stellen verteilen, Ihren Namen kennen. Also nehmen Sie sich den Rest des Tages frei. Gehen Sie schön zu dem Projekt und sammeln Sie ein paar weitere Pluspunkte.“
    „Äh...“
    „Na los.“ Als Jase weiterhin zögerte, wurde Greers Blick kühl. „Das klang vielleicht nach einer Bitte, ist aber keine.“
    „Ich habe Calloways Terminplanung gerade nicht bei mir. Ich weiß ja nicht mal, wo sie sich heute treffen wollen. Sie arbeitet auch mit anderen Gruppen und hat außerdem jede Menge Jobs überall in der Stadt. Ihre Zeit ist also ziemlich begrenzt.“
    „Zufälligerweise habe ich eine Kopie der Planung in meinem Büro, und im Gegensatz zu Ihnen werfe ich sogar hin und wieder einen Blick darauf. Vor ungefähr zehn Minuten haben sie angefangen. Also bleibt Ihnen noch genug Zeit, Ihren Hintern dorthin zu bewegen.“
    Scheiße. Doch Jase nickte. „Schön“, sagte er tonlos. „Dann fahre ich mal rüber.“
    Während er quer durch die Stadt fuhr, brütete er über Poppys Verhalten bei ihrer letzten Begegnung. Im Grunde brütete er seit anderthalb Wochen darüber. Es nervte ihn, dass sie sich so aufgeführt hatte. Und das nur, weil er – was? Weil die unausgesprochene Regel bei der Polizei nun mal lautete, nicht mit jemandem zu schlafen, der mit einem Fall zu tun hatte? Okay, okay, theoretisch betrachtet hatte sie mit keinem seiner Fälle zu tun – aber auch nur, weil dieses von ihr initiierte Programm verhindert hatte, dass die Kids verhaftet wurden.
    Scheiße. Er hielt sich nur an die Regeln, und sie tat so, als ob das etwas Schlechtes wäre.
    Wobei er sich beim besten Willen nicht vorstellen konnte, dass sie sich jemals an Regeln hielt. Ganz bestimmt nicht. Poppy war ein Künstlertyp, sie brach lieber Regeln, als sie zu befolgen.
    Und, hey, warum auch nicht? Die Menschen waren nun mal, wie sie waren, man konnte sie nicht ändern. Was er aber einfach nicht kapierte, war, warum Poppy die ganze Stimmung dieses Abends kaputt gemacht hatte. Er hatte nur kurz mit ihr reden wollen, um dann zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen: in der Cop-Kneipe ein paar Bier mit Hohn und den anderen zu trinken und dabei Ausschau nach einer lässigen Frau zu halten. Denn er musste endlich diese verdammten Flammen löschen, die jedes Mal aufloderten, sobald er in Blondies Nähe kam.
    Sein schöner Plan war einfach in Rauch aufgegangen, als Poppy ihn zuerst ignoriert hatte, um ungefähr dreieinhalb Minuten lang in seinen Armen dahinzuschmelzen, bevor sie ihn vor allen Leuten aufgefordert hatte zu verschwinden. Und mal ehrlich, eine gereizte Frau vermieste einem einfach den Wunsch, mit einer anderen Frau auch nur zu sprechen.
    Also war er wieder einmal allein nach Hause gegangen. Weshalb er momentan bis unter die Hutschnur gereizt war.
    Als er ein paar Minuten später auf Harveys Parkplatz bog, lief Danny G. sofort auf ihn zu.
    „Detective“, keuchte der Teenager, kaum dass er die Tür geöffnet hatte. „Sie müssen mit ihr reden, Mann.“
    Jase seufzte. Damit konnte nur eine gemeint sein. Resigniert blickte er über den Parkplatz und sah, dass Poppy eine riesengroße Aluminiumleiter trug. Er ignorierte den kleinen Stich, der ihm bei ihrem Anblick in den Magen fuhr, und auch den Impuls, ihr das Ding aus der Hand zu nehmen und dahin zu tragen, wo immer sie es haben wollte. Stattdessen riss er den Blick von ihr los und sah Danny an. „Worüber?“
    „Die Leiter, Mann! Sie sagt, sie hat keine Versicherung, die Cory oder mich mit einschließt, wenn wir uns verletzen. Als ob wir besch... ich meine, als ob wir verdammte ...“ Frustriert raufte er sich die Haare. „Als ob wir Babys wären, Mann! Schauen Sie sich das an!“ Er zeigte auf die fast fertige Skizze aus Malerei und Graffiti, die sich über die gesamte südliche Wand von Harveys Gebäude zog. „Die Zeichnungen sind fast fertig. Aber jetzt, wo wir endlich ’ne Leiter haben, um auch den oberen Teil zu zeichnen, lässt sie uns nicht raufsteigen! Sie will das machen. Aber

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