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Susan Andersen

Susan Andersen

Titel: Susan Andersen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rosarot in Seattle
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nicht schnell genug.
    „Hallo, Ava“, sagte Cade Calderwood Gallari mit seiner verdammt sanften dunklen Stimme. Poppy konnte nur dasitzen und sehen, wie ihre Freundin jegliche Farbe verlor und erstarrte. Einen Moment lang wirkte sie so verletzlich, dass Poppy am liebsten aufgesprungen wäre, um Cade die Paul-Newman-blauen Augen auszukratzen.
    Doch dann hatte Ava sich gefasst und lehnte sich so auf ihrem Stuhl zurück, dass sich ihre üppigen Brüste gegen ihr schwarzes Chiffonoberteil pressten.
    Cade senkte kurz den Blick und sah ihr dann wieder in die Augen.
    „Was willst du, Gallari?“, fragte sie kühl.
    „Fünf Minuten deiner Zeit.“
    „Nein“, sagte Ava mit eisiger Bestimmtheit, und Jane und Poppy riefen dasselbe, allerdings viel wütender.
    „Wie kommst du auf die Idee, dass sie dir irgendwas zu sagen hat?“, wollte Jane wissen. „Das hast du dir damals in der Highschool mit dieser beschissenen Wette ein für allemal verscherzt.“
    „Keine Ahnung, vielleicht dachte ich, sie würde mir diesmal fünf lausige Minuten gönnen, um es zu erklären“, gab er zurück.
    „Was für eine Wette?“, fragte Finn.
    Poppy sah, wie der letzte Rest Farbe aus dem Gesicht ihrer Freundin wich. Dass sie sich von Cade hatte entjungfern lassen – nur um hinterher festzustellen, dass seine Freunde mit ihm gewettet hatten, dass er das „fette“ Mädchen flachlegen würde –, war nicht gerade etwas, worüber eine Frau lachen konnte. „Das geht dich nichts an“, informierte sie Finn ruhig. „Es ist nichts, was hier besprochen werden müsste.“
    Ava erwiderte Gallaris Blick dermaßen kalt, dass er eigentlich auf der Stelle zur Salzsäule hätte erstarren müssen. „Verschwinde, Cade. Es gab damals nichts, was du hättest sagen können, und heute ist es nicht anders. Lass es einfach, lass mich einfach in Ruhe. Ich weiß, es ist für dich nur schwer zu ertragen, aber du kannst nicht von aller Welt gemocht werden. Finde dich damit ab.“
    Er stieß ein bitteres Lachen aus. „Oh, glaub mir, damit habe ich mich schon seit meiner Geburt abgefunden. Hör mal, könntest du mir nicht wenigstens fünf Minuten geben?“
    „Nein. Das und noch viel mehr habe ich dir einmal gegeben. Und es hat mir nichts als Kummer gebracht.“
    Finn und Dev schoben ihre Stühle zurück und erhoben sich, doch Cade sah sie nicht einmal an. „In Ordnung. Gut. Ich gehe. Aber eines Tages wirst du mit mir reden müssen.“
    Leise fluchend machte er auf dem Absatz kehrt. Poppy sah ihm nach und dachte, dass er irgendwie geschlagen wirkte, so wie er die Schultern hängen ließ.
    Dann schüttelte sie den Kopf. Das war Cade Calderwood Gallari – bei seinem Aussehen, Geld und seinen Beziehungen hatte er sich vermutlich nicht eine Sekunde in seinem Leben geschlagen gefühlt. Und sie hatte längst aufgehört, sich über ihn Gedanken zu machen, weil Ava inzwischen gut über die Geschichte hinweggekommen war. Wenn dieser Idiot Probleme hatte, wollte sie nichts davon wissen.
    Sie hatte genug mit ihren eigenen Problemen zu tun. Zum Beispiel damit, wie sie diese unangenehme Hitze loswerden konnte, die sie jedes Mal überkam, wenn sie an einen bestimmten, nervenden Polizisten denken musste.

16. KAPITEL
Ich könnte für den Rest meines Lebens gut und gern auf einen solchen Tag wie heute verzichten. Zumindest auf den Teil mit der Nah tod-Erfahrung.
    S  ehr gut, wie Sie diesen Minimart-Fall in Pinehurst aufgeklärt haben, de Sanges.“
Jase, der gerade seine Pistole vom Schreibtisch nehmen und mit der anderen Hand seine Dienstmarke in die Brusttasche stecken wollte, hielt mitten in der Bewegung inne. Er sah seinen Vorgesetzten an. „Danke. War auch etwas Glück dabei.“
    „Aber letztlich war es gute, solide Polizeiarbeit. Gehen Sie jetzt zu Ihrem Projekt mit den Kids?“
    Überrascht von der Frage richtete Jase sich langsam auf. „Sagen Sie nicht, dass Calloway schon wieder den Bürgermeister angerufen hat.“ Verspürte er womöglich so etwas wie ein klein wenig Hoffnung, dass sie das getan hatte?
    Himmel, nein.
    In den letzten anderthalb Wochen hatte er sich rar gemacht, weil es das Klügste war – für sie und für ihn. Wahrscheinlich sogar für die Kids. Er gab seiner Dienstmarke einen Stups und ließ die Waffe in das Halfter gleiten.
    Lieutenant Greer lachte. „Nee – ich habe schon eine Weile keine Anrufe mehr aus dieser Richtung erhalten.“ Dann wurde er ernst. „Aber dieses Projekt ist ziemlich gute PR, und die Anzugträger in den höheren

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