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Susan Andersen

Susan Andersen

Titel: Susan Andersen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rosarot in Seattle
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ins Zimmer.
    „Bitte“, bat sie leise, schnappte sich ihre Teetasse vom Tisch und schob ihn zur Couch. „Bitte erzähl mir von Cory. Ich muss es wissen.“
    Und zum ersten Mal in seinem Berufsleben war er bereit, einen Fall mit jemandem zu diskutieren, der nicht zur Polizei gehörte. „Vor ein paar Wochen gab es einen Überfall, der zu einer Reihe von Raubüberfällen auf Juweliere in der ganzen Stadt gehörte.“
    „Die Überfälle, die du gestern Abend erwähnt hast?“
    Er nickte. Ihre Knie berührten sich, als sie sich ihm gegenüber auf den Couchtisch hockte, und er griff nach ihrer Hand. „Dieser Fall unterschied sich nur dadurch von den anderen, dass der Inhaber das Pech hatte, anwesend zu sein, als sie einbrachen. Er wurde angeschossen. Er liegt noch immer im Harborview Krankenhaus.“
    „Ich glaube, ich habe davon in den Nachrichten gehört.“ Sie setzte sich ein wenig aufrechter hin. „Geht es um den Mann, der im Koma liegt?“
    „Genau. Was du nicht gehört hast, ist, dass ich eine Farbdose gefunden habe und zertrampeltes Gras vor der Zahnarztpraxis nebenan. Ich denke, dass ein Graffiti-Sprayer zumindest etwas gesehen hat.“
    „Oh, Gott.“ Vor Schreck sprang sie auf, lief ein paar Schritte, blieb dann stehen und starrte ihn an. „Und du glaubst, dass es Cory war?“
    „Ja, das glaube ich. Laut meinem Informanten war in letzter Zeit in der Tagger- Szene im U District eine Menge los. Immer wieder sind Tagger einfach von der Straße verschwunden.“
    „Wie verschwunden?“, wisperte sie. „Umgebracht worden?“
    „Nein.“ Er sprang ebenfalls auf und zog sie kurz an sich. „Entschuldige, ich wollte dir keine Angst machen. Aber sie wurden verletzt.“ Er führte sie zurück zur Couch, drückte sie in die Kissen und setzte sich neben sie. „Einer der Jugendlichen ist plötzlich weggezogen – er wurde zu einer Tante geschickt. Seine Familie traut der Polizei nicht über den Weg und verrät uns nicht, was mit ihm passiert ist. Ein anderer hat einen gebrochenen Arm und ein weiterer Quetschungen am Hals, die er seiner Familie nicht erklären konnte oder wollte.“
    Besorgt sah sie ihn an. „Klingt das nicht ziemlich genau nach dem, was Freddy Gordon passiert ist?“
    „Ja, das dachte ich auch. Allerdings wäre es schon ein großer Zufall, und du weißt, wie ich über Zufälle denke. Auf der anderen Seite ist Freddy ungefähr zur selben Zeit verprügelt worden, und dass ein Teenager in einem solchen Fall nicht unbedingt die Wahrheit sagt, haut mich auch nicht gerade von den Socken. Ich habe versucht, ihn anzurufen, aber es ging nur der Anrufbeantworter seines Onkels ran. Bisher hat sich von ihnen noch niemand bei mir gemeldet.“
    „Wie in aller Welt hältst du diese Warterei nur aus? Ich würde verrückt werden, wenn ich deinen Job hätte. Hast du von den anderen irgendwas erfahren können?“
    Er lächelte leicht, während er mit einem Finger über ihren Nasenrücken strich. „Ich habe mit dem Jungen mit den Quetschungen am Hals gesprochen. Er hat Angst. Vermutlich hätte er keinen Ton ausgespuckt, wenn seine Mutter nicht mit ihm auf der Couch gesessen, seine Hand gehalten und ihm gleichzeitig erklärt hätte, dass keiner von uns den Raum verlässt, bevor er nicht den Mund aufmacht. Sobald ihm klar war, dass es ihr Ernst war, ist er eingeknickt.“
    „Und?“, fragte sie ungeduldig.
    „Offenbar sucht irgend so ein Berufsschläger nach einem Jungen, von dem man nur seinen Tag -Namen kennt.“ Jase zögerte. „Und zwar CaP.“
    Poppy erstarrte und sah ihn erschrocken an. „Wie in Capelli.“
    „Das habe ich mir auch überlegt. Und dass der Typ inzwischen weiß, dass Cory ein Mädchen und kein Junge ist. Wie er das herausgefunden hat, weiß ich nicht. Aber da er versucht hat, sie zu überfahren, muss es ihm irgendwie gelungen sein. Ich muss mit ihr reden, Poppy.“ Innerlich bereitete er sich bereits mit allen möglichen Argumenten auf ihren Protest vor.
    „Das sehe ich auch so.“
    „Wirklich?“
    „Aber natürlich. Ich würde dir an die Gurgel gehen, wenn ich das Gefühl hätte, dass du meinen Kids schadest. Aber wenn du nur deinen Job machst und sie beschützt, bin ich einverstanden.“
    Nachdem er sie lange geküsst hatte, strich Jase sorgsam ihre Kleider glatt, die er im Eifer des Gefechts zerknittert hatte. „Ich hab das schon mal gesagt, und ich sage es noch einmal: Du bist ein kluges Köpfchen.“
    „Schon wieder bin ich gezwungen, dir zuzustimmen.“ Sie lächelte ihn

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