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Susan Andersen

Susan Andersen

Titel: Susan Andersen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rosarot in Seattle
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schief an. „Erwarte aber bloß nicht, dass ich dir daraufhin ständig erkläre, was für ein fantastischer Küsser du bist.“
    „Du brauchst mir nichts zu erklären, was ich schon längst weiß, Blondie.“ Er grinste sie an, weil er sich verdammt gut fühlte. „Hast du eine Telefonnummer von Cory?“
    „Ja. Sie steht in meinem Adressbuch – das rote unter dem Telefon. Warte, ich hole es.“ Keine Minute später las sie ihm die Nummer vor.
    Eigentlich hielt er es für klüger, direkt vor Corys Tür aufzutauchen. Dazu müsste er nur im Revier anrufen und über die Telefonnummer die Adresse herausfinden lassen. Und doch tat er etwas, was er bisher noch nie getan hatte – er erfüllte Poppys Erwartung und tippte die Nummer in sein Handy.
    Eine Minute später klappte er das Handy wieder zu.
    „Was?“, fragte Poppy. „Ist niemand da?“
    „Schlimmer“, erwiderte er tonlos. „Die Nummer gibt es nicht. Sie hat dir eine falsche gegeben.“
    „Sie hat mir eine falsche ... diese kleine ...“ Sie holte tief Luft. „Okay. Ich denke, dass wir morgen mit unserem Kunstprojekt fertig sein werden. Ich hatte vor, anschließend mit ihnen zur Feier des Tages Pizza essen zu gehen. Und danach ... werden wir uns mit Cory unterhalten.“
    „Ich werde mich mit Cory unterhalten“, korrigierte er sie. „Aber wenn du willst, kannst du dabei sein und ihre Interessen vertreten, bis wir ihre Mutter erreicht haben.“
    Sie rutschte ganz nah zu ihm und legte den Kopf an seine Schulter. „Weißt du was, de Sanges? Du kannst viel besser mit Jugendlichen umgehen, als ich am Anfang des Projekts auch nur zu träumen gewagt hätte.“
    „Ja, was das betrifft, dass du mich gezwungen hast, bei diesem Projekt dabei zu sein ...“ Seit einer Weile schon festigte sich in ihm ein Verdacht, und er drehte den Kopf, um sie streng anzusehen. „Kennst du den Bürgermeister überhaupt?“
    „Nö.“
    Wieder einmal bewunderte Jase ihre Unverfrorenheit, warf ihr allerdings einen strengen Blick zu. Was sie offensichtlich kein bisschen beeindruckte, denn sie ließ einfach nur ihre Wimpern klimpern. „Also, wer hat ihn dann auf mich angesetzt? Nein, warte, lass mich raten.“ Er musste keine fünf Sekunden überlegen. „Ich setze mein Geld auf Ava.“
    „Sie hat Beziehungen, von denen du nur träumen kannst“, nickte Poppy, dann winkte sie ungeduldig ab. „Aber wir haben von dir gesprochen. Darüber, wie gut du mit Jugendlichen umgehen kannst. Mann. Wer hätte das gedacht?“
    „Ich nicht“, antwortete er wahrheitsgemäß, nachdem seine Erfahrungen mit Teenagern bisher äußerst beschränkt gewesen waren. Abgesehen natürlich von denen, die er festnehmen musste, weil sie einen Supermarkt überfallen hatten. „Ich mit Sicherheit nicht.“
    Der nächste Tag war warm und sonnig – einer dieser seltenen Frühsommertage in Seattle, die eine mögliche Hitzeperiode ankündigten. Cory zog ein Sommerkleid hinten aus dem Schrank. Ihre Mutter hatte es ihr gekauft, und sie hatte es bisher nie getragen, weil sie es zu fröhlich fand. Fröhlich und vollkommen unpassend.
    Aber irgendwie war der Schnitt wirklich hübsch mit seinen Spaghettiträgern und der Empire-Taille. Der fuchsiafarbene Stoff mit den dicken orangenen Streifen auf dem Oberteil und dem kurzen Saum war auch okay. Ein bisschen zu Cheerleaderartig vielleicht, aber damit konnte sie heute ausnahmsweise einmal leben.
    Vor allem nachdem sie es angezogen hatte und feststellte, dass sie irgendwie heiß darin aussah.
    Sie richtete ihr Haar und schminkte sich. Als sie sich danach im Spiegel betrachtete, musste sie daran denken, was ihre Mom und Poppy gesagt hatten. Dass sie ohne die dicke Schminke viel hübscher aussah. Vielleicht ...
    Nee. Wenn sie sich die Augen nicht stark schminkte, sah sie noch nicht mal aus wie fünfzehn. Mit sechzehn oder siebzehn konnte sie vielleicht darüber nachdenken, dezenter zu sein.
    Oder auch nicht. Jedenfalls brauchte sie sich darüber heute noch keine Gedanken zu machen. Zum Glück, denn sie hatte genug andere Probleme.
    Ms. C. glaubte offenbar, dass sie das Kunstprojekt heute abschließen würden. Was in Cory gemischte Gefühle auslöste.
    Auf der einen Seite hatte sie nun wirklich viele Stunden mit diesem Projekt verbracht und war mehr als wild darauf, endlich das Resultat ihrer harten Arbeit zu sehen.
    Andererseits würde sie es vermissen, Danny G. so regelmäßig zu sehen. Sie wünschte wirklich, sie würden auf dieselbe Schule gehen.
    Ob er einfach so aus

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