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Susan Mallery - Bakery Sister - 03

Susan Mallery - Bakery Sister - 03

Titel: Susan Mallery - Bakery Sister - 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frisch verheiratet
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gesagt. Ich arbeite gerade daran, weniger eingebildet zu sein.“
    „Noch immer frustriert wegen Nicole?“
    „Ja, und über mich selbst, weil ich zulasse, dass sie mir so zusetzt.“ Jesse verschränkte die Arme vor der Brust. „Ständig spiele ich dieses Gespräch im Kopf durch. Sie hat mir damals nicht vertraut, und sie vertraut mir auch jetzt noch nicht. Sie wartet regelrecht darauf, dass ich versage. Dann wiederum sage ich mir, dass sie mehr Zeit braucht, dass wir die Dinge langsam klären werden. Bläh, bläh, bläh. Ich will endlich mal vorankommen.“
    „Was du willst, ist, dass die Dinge wieder so sind, wie sie einmal waren“, sagte Claire leise. „Du willst, dass alles Schlimme niemals geschehen wäre.“
    „Ja, das auch“, gab Jesse zu. „Aber das ist eine Fantasie, die niemals wahr werden kann. Die Situation ist, wie sie ist, daran lässt sich nichts ändern.“
    „Sie hat nie aufgehört, dich zu lieben“, versicherte ihr Claire. „Die ganze Zeit über hat sie dich vermisst.“
    Jesse versuchte, darin einen Trost zu finden. „Und warum hat sie sich dann nie mit mir in Verbindung gesetzt? Du hast es getan, also war ich ja wohl auch nicht so schwer zu finden.“
    „Nicole ist eben anders.“
    „Dickköpfig ist sie. Sie ist die Königin aller Dickköpfe.“
    „Den Titel könnt ihr euch beide auf die Fahne schreiben.“
    Jesse sagte nichts mehr, weil sie dachte, dass Claire recht haben könnte.
    „Wenigstens eine Postkarte hätte sie mir aber wohl doch mal schicken können“, brummte sie.
    „Du auch.“ Claire seufzte. „Sie wollte ja auch wieder Verbindung mit dir aufnehmen, aber ich glaube, sie wusste einfach nicht, wie sie das anstellen sollte.“
    „Nur weil sie nicht bereit war, mir etwas zu verzeihen, das ich nicht einmal getan habe.“
    „Das wusste sie aber nicht.“
    „Ich habe doch versucht, es ihr zu sagen, aber sie wollte mir ja nicht zuhören. Sie glaubte, alles zu wissen. Sie hat ernsthaft angenommen, dass ich zu den Menschen gehöre, die mit dem Mann ihrer Schwester schlafen könnten.“
    Das war es, was sie am meisten verletzte. Dass Nicole das Schlimmste von ihr geglaubt hatte.
    „Also ist Nicole nicht die Einzige, die daran denken muss, Vergebung anzubieten.“
    Jesse öffnete den Mund und schloss ihn wieder. War das der nächste Schritt? Musste sie Nicole vergeben, dass sie schlecht von ihr gedacht hatte? War sie bereit dazu?
    „Ich fühle mich ganz wohl dabei, im Recht zu sein“, gab sie zu.
    „Das geht uns wohl allen so. Aber manchmal ist das auch ein einsamer Ort.“
    Jesses Tag der Selbsterforschung und Bescheidenheit setzte sich fort, als Matt an diesem Abend vorbeikam, um etwas Zeit mit seinem Sohn zu verbringen. Sie hielt sich im Hintergrund, während er und Gabe ihre Begeisterung für das ferngesteuerte Auto entdeckten, das er mitgebracht hatte.
    Es hatte große Räder und eine robuste Steuerung, die leicht zu erlernen war. Gabe ließ das Auto vor- und zurückfahren und kicherte, als es an einer Ecke einmal umkippte und sich automatisch wieder aufstellte.
    „Eine ausgezeichnete Wahl“, murmelte sie, als Gabe im Flur hinter dem Wagen herjagte. „Er liebt es.“
    „Ich habe lange online recherchiert“, sagte Matt. „Das hier hatte die besten Bewertungen.“
    Es überraschte sie nicht, dass er sich die Zeit genommen hatte, das Spielzeug auszusuchen und es dann zu kaufen. Der Matt, den sie kannte, war schon immer gründlich und gewissenhaft, und als sie zusammen gewesen waren, hatte er sich um sie gekümmert.
    Während er mit seinem Sohn spielte, erlaubte sie sich, darüber nachzudenken, was Paula vor ein paar Tagen gesagt hatte. Dass alles anders gekommen wäre, wenn Matt von Nicoles Anschuldigung auf andere Weise erfahren hätte. Wenn sie selbst Gelegenheit gehabt hätte, es ihm zu erzählen.
    Hätten sie dann damit umgehen können? Hätte er ihr diesen Diamantring doch noch angeboten? Dass sie seinen Antrag angenommen hätte, wusste sie, denn auch wenn sie schreckliche Angst hatte, alles zu vermasseln, sie hatte ihn einfach viel zu sehr geliebt, um es nicht zu wagen.
    Jesse versuchte, sich vorzustellen, wie ihr weiteres Leben verlaufen wäre, wenn es doch nur anders gekommen wäre. Gabe hätte seinen Vater gekannt, während er heranwuchs. Vielleicht hätten sie inzwischen sogar weitere Kinder. Sie und Matt wären nun schon mehr als fünf Jahre zusammen. Ein richtig altes Ehepaar.
    Glücklich, dachte sie wehmütig. Sie hätten glücklich sein

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