Susan Mallery - Buchanan - 01
Frauen umarmten sich und vollführten einen Freudentanz. Sie zogen Reid mit. Penny presste die Hände der beiden auf ihren Bauch.
„Mach es noch einmal“, sagte sie. „Ich möchte es noch einmal spüren.“
Das Baby gehorchte mit einer leichten Bewegung.
„Gut gemacht“, sagte Reid mit einem Schmunzeln.
„Danke. Ich bin aufgeregt. Wow, es bewegt sich. Ich muss mein Babybuch holen, aber ich glaube, ich bin im Zeitplan.“ Penny lachte. „Es ist wirklich ein Baby.“
„Dachtest du, es seien Blähungen?“, fragte Naomi.
Penny grinste. „Nein.“ Sie bückte sich und hob den Speiseplan und den Stift auf. „So, jetzt muss ich mich um das Menü kümmern.“ In der Stimmung dafür war sie allerdings nicht. „Vielleicht rufe ich vorher meine Mutter an“, sagte sie. „Sie will es sicher erfahren.“
Penny ging in ihr Büro und griff nach dem Telefon. Merkwürdigerweise war der Mensch, der ihr eingefallen war, nicht ihre Mutter. Vielmehr wurde ihr bewusst, dass sie Cal anrufen und ihm die freudige Nachricht erzählen wollte.
„Keine gute Idee“, sagte sie sich. Cal wollte keine Kinder, und vor drei Jahren hatte er deutlich gemacht, dass er auch sie nicht wollte. Zu erwarten, dass er an ihrer Freude teilhaben wollte, war albern.
Warum also war er der Erste gewesen, an den sie gedacht hatte?
Penny kontrollierte den Verband an ihrer Hand. Es hatte aufgehört zu bluten. Damit hatte sich ihre Theorie bestätigt, dass sie nicht genäht werden musste. Es war Freitagabend, und in der Küche herrschte Hochbetrieb. Nur ein abgetrennter Körperteil hätte sie bewegen können, das Restaurant zu verlassen, bevor nicht alle Bestellungen serviert waren.
„Der Tisch für acht Personen ist jetzt an der Reihe“, rief sie. „Ihr wisst, dass sie die Tagesspezialitäten wollen, also macht euch gefasst.“
Edouard warf ihr einen wütenden Blick zu. „Musstest du zwei verschiedene Angebote auf die Karte setzen? An einem Freitag?“
Penny zuckte die Achseln. „Ich dachte, du seist der Sache gewachsen.“
Sie gab sich ihrem Personal gegenüber selbstbewusst, weil es von ihr erwartet wurde. Aber innerlich war sie nervös. Bei der Planung der Spezialitäten des Tages hatte sie nicht nachgedacht. Unglücklicherweise brauchten sie zu viele Flammen am Gasherd. Was bedeutete, dass man geschickt mit Pfannen und Töpfen jonglieren musste, wenn mehrere Bestellungen zur selben Zeit hereinkamen. Außerdem würde es energische Kämpfe um die freien Plätze am Herd geben.
Am liebsten hätte sie laut verkündet, dass sich das Baby bewegt hatte und sie deshalb abgelenkt gewesen war. Aber sie bezweifelte, dass es jemand interessieren würde. Deshalb ließ sie die Beschwerden über sich ergehen und gelobte sich, es nicht noch einmal zu vermasseln.
Naomi kam in die Küche gestürmt. Sie sah aus, als wollte sie jemanden erwürgen.
„Mit unserem Weinbestand stimmt etwas nicht“, verkündete sie. „Ich fasse es nicht. Beim Gourmet-Dinner ist der Pinot ausgegangen. Einfach so. Randy hat es mir ganz leise gesagt. Als würde es keinem auffallen, wenn er es flüstert.“ Sie stand mitten in der Küche und hatte die Hände zu Fäusten geballt. „Wo zum Teufel ist Cal? Das kostet ihn den Kopf. Es ist mein Ernst. Ich will ihn tot, nicht lebendig.“
Penny starrte sie an. „Was meinst du mit ‚Uns ist der Pinot ausgegangen‘? Das kann nicht wahr sein. Neben meinem Fisch mit Pommes ist das Gourmet-Dinner das beliebteste Essen. Zum Teufel, ich habe Cal gesagt, dass wir noch einmal den Weinbestand überprüfen müssen. Hat er Randy damit beauftragt?“
„Ich vermute es.“
„Und Cal ist nicht hier?“
Naomi schüttelte den Kopf. „Ich habe ihn seit ungefähr einer Stunde nicht mehr gesehen.“
Großartig. Es war Freitagabend. Das Restaurant war voll, ihnen ging der Wein aus, und Cal war verschwunden.“
„Niemand vermasselt mir mein Dinner“, knurrte Penny auf dem Weg in ihr Büro.
Das Gourmet-Dinner – ein fünfgängiges Menü, das von Appetithäppchen bis zur Nachspeise alles zu einem Pauschalpreis enthielt – gab es mit und ohne Wein. Das Angebot mit Wein wurde zu jedem Gang mit jeweils einem anderen Weinglas serviert. Dazu zählte ein sehr guter Pinot noir zum Lachs.
Penny hatte diese Kombination sehr bedacht ausgewählt. Manche Pinots waren süßer als andere, und sie wollte ein ganz bestimmtes, liebliches Bouquet zu ihrem Lachs.
Rasch legte sie ihre Kochjacke ab und zog die Holzpantoffel aus. Wenn sie durch das
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