Susan Mallery - Buchanan - 01
Restaurant ging, wollte sie nicht, dass alle merkten, dass sie die Köchin war.
Nachdem sie in Halbschuhe geschlüpft war und einen schwarzen Blazer übergezogen hatte, der für Fälle wie diesen an einem Haken an ihrer Bürotür hing, zog sie ihr Tuch vom Kopf und eilte in den Speisesaal.
Dort angekommen, bewegte sie sich langsam und so, als gehöre sie einfach zum Personal. Sie lächelte einigen Gästen zu, als sie zu dem Raum ging, in dem der Wein bereitstand. Man konnte ihn vom Speisesaal her einsehen.
Dort sah sie Randy. Cals Assistent war jung, groß und sehr blond. Er knetete seine Finger auf eine nervöse Art und Weise, die sie an ihre Großmutter erinnerte.
„Wir haben keinen Pinot mehr“, sagte er mit zittriger, schwacher Stimme. „Ich weiß nicht, was ich zum Gourmet-Dinner servieren soll. Naomi wollte mir nicht helfen. Sie hat nur gedroht, mich umzubringen.“
„Ich weiß. Im Augenblick stehe nur ich zwischen dir und dem sicheren Tod.“
Pennys Blick wanderte über die verschiedenen Pinots, dann schnappte sie sich drei Flaschen und ging zurück in die Küche. Randy folgte ihr.
„Was werden Sie tun?“, fragte er jammernd.
„Kosten und herausfinden, welcher am besten zum Lachs passt.“
„Aber dann haben wir drei offene Flaschen. Und was ist mit den Kosten? Wir haben nicht berechnet, ob wir beim Gourmet-Dinner im preislichen Rahmen bleiben, wenn wir einen dieser Weine servieren.“
Penny verschwand, um sich umzuziehen und kam – nun wieder als Köchin gekleidet – zurück. Sie fand Naomi mit einem sehr großen Küchenmesser in der Hand vor, das sie an Randys Hals hielt. Und sie wirkte, als sei sie nur allzu bereit, ihn kaltzumachen.
Penny ignorierte die Szene und holte drei Weingläser. Dann öffnete sie die Flaschen.
„Lachs“, rief sie.
Burt legte ein Stück Lachs auf einen Teller. Edouard gab die Sauce darüber und schob ihr den Teller zu. Sie schenkte ein und stellte sorgfältig die entsprechenden Weinflaschen hinter die jeweiligen Gläser.
„Koste“, schrie sie.
„Muss ich ihn loslassen?“, fragte Naomi.
„Ja. Das hier ist wichtiger. Du kannst den Assistenten des Geschäftsführers später vermöbeln.“
Naomi ließ Randy los, der sofort kreischend aus der Küche rannte.
Penny nahm eine Gabel und probierte den Lachs. Sie wartete, bis sich der volle Geschmack auf der Zunge entfaltet hatte.
„Verdammt, ich bin gut“, murmelte sie. Dann betrachtete sie prüfend die Gläser mit den Weinen. Sie wählte das mittlere als Erstes aus und nahm einen Schluck. „Nicht genug Aroma.“
Der zweite Wein passte gut. Sie nahm noch einen Schluck, dann kostete sie den dritten Wein. Schließlich kritzelte sie ihre Initialen auf das Etikett der ersten Flasche.
Naomi kam als Nächste. Sie wählte die erste und die dritte Flasche. Edouard schloss sich ihrem Urteil an.
„Dann werde ich das Unentschieden aufheben“, sagte Penny. Sie griff nach der ersten Flasche und reichte sie Naomi. „Gib sie Randy. Tu ihm nicht weh, bevor sein Dienst zu Ende ist. Verstanden?“
„Oh, ich liebe diesen Ton“, knurrte Naomi.
Innerhalb von fünf Minuten lief in der Küche wieder alles wie am Schnürchen. Penny ließ die zwei offenen Flaschen mit Pinot am Tisch stehen, damit ihre Mitarbeiter sich später einen Schluck genehmigen konnten. Es geschah Cal recht, dass ihm das Geld dafür entging. Er hätte nicht einem so unerfahrenen Assistenten die Verantwortung überlassen dürfen.
Und wo zum Teufel war er überhaupt?
Er tauchte nicht auf. Kurz nach neun jedoch erschien ein anderer Besuch in der Küche. Penny schaute auf und sah Gloria hereinkommen. Die ältere Dame war fein gekleidet und sah sehr glücklich aus. Letzteres bedeutete nie Gutes.
„Penny, ich wollte kurz vorbeischauen, um dir mitzuteilen, wie wunderbar heute Abend alles war. Ich bin mit Freunden hier, und sie sind sehr beeindruckt.“
„Danke“, sagte Penny. „Die Spezialität des Tages kommt gut an.“
„Ja. Das habe ich bemerkt. Obwohl es ein wenig überteuert zu sein schien. Aber natürlich treffen du und Cal Entscheidungen wie diese.“
Penny zwang sich, weiter ein freundliches Gesicht zu machen. Sie hatte heute zum ersten Mal gespürt, wie sich ihr Kind bewegte, und nichts, was der alte Vogel sagen würde, konnte ihre Stimmung trüben.
„Weil wir gerade von Cal sprechen“, sagte Gloria. „Ich weiß nicht, ob es dir aufgefallen ist, dass er nicht hier ist.“
„Es ist mir aufgefallen. Möchtest du, dass ich ihm
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