Susan Mallery - Buchanan - 01
gehabt. Hugh war langsam wieder ins Leben zurückgekehrt und hatte es so für sich eingerichtet, dass er gut zurechtkam.
„Vielleicht hast du ihn missverstanden.“
Sie lachte gepresst und ging zu einem der Sessel an seinem Schreibtisch. Er setzte sich auf den anderen, beugte sich zu ihr und nahm ihre Hand.
„Ich verstehe es nicht.“
„Dann sind wir schon zwei.“ Sie wischte sich die Wangen mit ihrer freien Hand ab und suchte dann in ihrer Manteltasche nach einem Taschentuch. „Ich habe ihm gesagt, dass ich über eine künstliche Befruchtung reden will. Wir brauchen ein wenig Hilfe, um schwanger zu werden, und ich dachte, jetzt wäre eine gute Zeit dafür. Zugegeben, es war nicht ganz selbstlos, weil ich wusste, dass ich im ‚Burger Heaven‘ keine Aufstiegschancen habe. Ich dachte, es würde mich vielleicht ablenken, Mutter zu sein und so.“ Sie schniefte. „Es ist nicht so, dass ich früher keine Kinder wollte. Ich dachte nur, ich würde zuerst Karriere machen.“
Er strich ihr das kurze Haar hinter die Ohren. „Was ist passiert, als du erwähnt hast, dass du schwanger werden willst?“
„Er hat gesagt, er will nicht.“ Sie brach wieder in Tränen aus. „Zuerst dachte ich, es sei wegen des Geldes. Eine künstliche Befruchtung ist wirklich teuer. Aber daran lag es nicht. Er hat gesagt, er will eine Scheidung. Er habe sich in seiner Persönlichkeit weiterentwickelt.“
Er rückte seinen Sessel näher zu ihr und zog sie an sich. Sie lehnte ihre Stirn an seine Schulter.
„Er meinte, er hätte sich weiterentwickelt und verändert und ich hätte das nicht. Er hätte eine unbefristete, gute Position, und ich wäre nur die Geschäftsführerin im ‚Burger Heaven‘.“ Sie sah ihn an. „Er hat es mir an den Kopf geworfen, als wäre ich nicht seinetwegen dort geblieben. Als hätte ich mich nicht bemüht, in der Firma nach oben zu kommen. Ich habe verdammt hart gearbeitet. Härter als jeder andere in diesem Job.“
Er nahm ihren Kopf in seine Hände und küsste sie auf die Nase. „Das stimmt. Sogar härter als ich. Du warst großartig, und Gloria hat es nie bemerkt.“
„Das habe ich auch gesagt. Hugh meinte, ich würde verbittert werden und er wolle nicht mit so jemandem zusammenleben.“
Sie stand auf und zog ihre Jacke aus. „Ich kann es nicht glauben. Wie kann er es wagen? Nach dem Unfall war er wirklich deprimiert. Ich mache ihm keinen Vorwurf, aber es war nicht gerade lustig, ihn um sich zu haben. Aber ich war für ihn da. Sogar mehr als seine Eltern. Aber weiß er es zu schätzen? Ist es jetzt noch von Bedeutung? Nein. Er hat sich weiterentwickelt. Arroganter Kerl. Er ist so scheinheilig. Ich hasse ihn richtig.“
Cal überlegte, ob er darauf hinweisen sollte, dass es die Scheidung einfacher machen würde, wenn sie Hugh hasste. Aber irgendetwas sagte ihm, dass es besser war, zu schweigen.
„Wir haben mindestens drei Kilo zu wenig …“ Penny sah von ihrem Notizblock auf, den sie in der Hand hielt. „Oh, Entschuldigung. Ich wusste nicht, dass jemand bei dir ist.“ Sie schwieg kurz und runzelte die Stirn. „Dani, ist alles in Ordnung?“
Dani schluchzte. „Hugh will die Scheidung.“
„Oh, Liebes.“ Penny legte den Block auf das Bücherregal und breitete die Arme aus. Dani fiel ihr um den Hals.
„Er sagt, er hat sich in seiner Persönlichkeit weiterentwickelt. Im Gegensatz zu mir.“
„Männer sind solche Schweine.“
Cal wollte protestieren, aber er schwieg. Jetzt war nicht der Zeitpunkt, seine Geschlechtsgenossen zu verteidigen.
„Ich war für ihn da. Ich habe ihn geliebt und liebe ihn immer noch“, sagte Dani.
Penny strich ihr übers Haar. „Und willst du versuchen, an den Problemen zu arbeiten?“
„Nein. Wenn er mich nicht will, dann ist es okay. Ich will nicht mit ihm verheiratet sein. Ich brauche ihn nicht.“ Sie begann wieder zu weinen. „Es tut nur so weh. Ich habe ihn geliebt.“
Cal spürte, wie seine Schwester litt, und gleichzeitig hatte er beträchtliche Schuldgefühle. Hatte Penny das Gleiche durchgemacht, als sie ihn verlassen und er es nicht verhindert hatte?
„Was willst du?“, fragte Penny. „Willst du, dass er leidet?“
„Ja. Und wie. Cal hat angeboten, ihn zu verprügeln.“
Penny sah ihn an und lächelte. „Dein Bruder ist ein toller Mann. Aber – nichts für ungut, Cal – ich glaube, Walker wäre für diese Aufgabe besser geeignet.“
Dani richtete sich auf. „Oh, du hast recht. Wegen seiner Ausbildung als Soldat.“
Cal
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