Susan Mallery - Buchanan - 01
stieß gegen ihre Finger, als sie ihn berührte.
Sie wusste, dass sie schon feucht und erregt war, aber nichts davon war wichtig.
„Cal, im Ernst. Du hattest gerade eine Vollnarkose. Du bist geschwächt und müde, und dies hier ist das Letzte, was du tun solltest.“
Er schaute ihr in die Augen. Der Blick, mit dem sie seinen erwiderte, zeigte ihm, wie sehr sie ihn begehrte.
„Du bekommst einen Gutschein“, flüsterte sie und küsste ihn. „Versprochen.“
„Nein. Wir können es jetzt tun.“
„Sicher. Weil es bestimmt erotisch ist, wenn du vor Schmerzen wimmerst.“
„Ich wimmere nicht.“
„Ich weiß. Du bist ein großer, starker Mann, der im Moment allerdings ein Nickerchen vertragen könnte.“
Er nahm ihre Hand. „Ich will dich“, sagte er und küsste sie in die Handfläche.
Worte, bei denen einer schwangeren Frau nach einem Freudentanz zumute war. „Ich will dich auch. Wir unternehmen sehr bald etwas dagegen. Ich verspreche es dir.“
Er zögerte und nickte dann. „Gut. Ich glaube, ich werde wirklich ein Schläfchen machen müssen.“
„Der Arzt meint, es wird ein paar Tage dauern, bis dein Körper das Narkosemittel abgebaut hat. Außerdem musst du nach dieser Knochenmarkentnahme erst wieder zu Kräften kommen. Leg dich hin und schlaf ein wenig. Ich gehe kurz ins Restaurant, und wenn ich wiederkomme, mache ich den Hackbraten.“
Er drückte ihre Hand. „Danke. Du musst das nicht tun.“
„Ich weiß, aber ich will.“
Aber warum, das wollte, ja, konnte sie nicht sagen.
Dani machte den Karton zu und stellte ihn auf den Stapel neben der Tür. Sie würde entweder später mit ein paar kräftigen Jungs und einem Möbelwagen zurückkommen oder sich mit Hugh finanziell einigen müssen, damit er ihr die Hälfte der Möbel abkaufte. Im Moment wollte sie nur ihre Kleidung und ein paar persönliche Sachen mitnehmen.
In der vorigen Nacht hatte sie nicht viel geschlafen. Pennys Gästebett war zwar bequem, aber Dani waren zu viele Dinge durch den Kopf gegangen. So viel war in so kurzer Zeit passiert. Erst Hugh, der die Scheidung wollte, dann die Entdeckung, dass er sie hinterging, und schließlich der Umzug. Es würde noch eine Weile dauern, bis sie tief durchatmen und sich entspannen konnte.
Sie öffnete den Wäscheschrank und holte eine große Box mit Fotos heraus. Noch mehr, was sie ordnen musste. Sie warf sie in einen Karton. Bei Penny würde sie die Bilder sortieren und Hugh seine Fotos zurückgeben. Sie hatte keine Ahnung, was sie mit den Aufnahmen tun würde, auf denen sie beide zu sehen waren. Wer würde die schon wollen?
So viele Dinge, die es aufzuteilen galt. Ihr gutes Porzellan und das Kristall, die DVDs und die Elektrogeräte.
Sie waren beinahe sieben Jahre zusammen gewesen. Das bedeutete viel Gepäck.
Sie hörte das Garagentor und erstarrte. Ein rascher Blick auf die Uhr sagte ihr, dass Hugh erst in zwei Stunden zu Hause sein sollte. Sie hatte vor, hier viel früher fertig zu sein.
Kurz kam ihr der Gedanke, dass vielleicht sein Schätzchen aus irgendeinem Grund vorbeigekommen war. Doch dann hörte sie das leise Geräusch von Rädern auf dem Parkett.
„Dani?“
Sie schloss die Tür des Wäscheschranks und ging ins Wohnzimmer. „Du solltest doch nicht hier sein“, sagte sie.
Hugh sah aus wie immer – attraktiv, stark und sexy. Der Rollstuhl tat seiner Ausstrahlung keinen Abbruch. An der Uni hatte einmal eine Freundin – nach zu viel Cola mit Rum – gestanden, dass in Hughs Fall der Rollstuhl eine Frau nur zu mehr Kreativität anspornte. Damals hatte Dani über die Bemerkung gelacht. Jetzt wurde ihr klar, dass sie hellhöriger hätte sein sollen.
Er saß aufrecht in seinem Rollstuhl. Sein goldblondes Haar war etwas zu lang, und seine blauen Augen blickten sowohl unschuldig als auch schwermütig drein. Sein Mund hatte etwas an sich, das in jeder Frau den Wunsch weckte, ihn zu küssen.
Er hatte große Hände und zumindest in seinem Fall traf zu, was man gern über Männer mit großen Händen – und Nasen – sagte. Obwohl Hugh in seiner unteren Region nichts spürte, funktionierte dieses Teil an ihm immer noch, und sie hatte viel Spaß gehabt, ihn ins Paradies zu reiten.
Wie – offensichtlich – andere auch.
„Es tut mir leid, dass du es sehen musstest“, sagte er. „Ich wollte nicht, dass du es erfährst.“
Sie ging ins Schlafzimmer und begann, Kleider von den Bügeln zu nehmen. „Interessant. Es tut dir nicht leid, dass du mich betrogen hast. Du bedauerst
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