Susan Mallery - Buchanan - 01
dieses Bedürfnis, die Dinge anzupacken und allein etwas auf die Beine zu stellen. Aber als du dich zum ersten Mal aus dem Restaurant-Geschäft zurückgezogen hast, war es für mich so, als würdest du mich im Stich lassen.“
„Wovon redest du?“ Wie hatte sie so etwas denken können?
„Schwer zu erklären. Unser ganzes Leben war davon bestimmt, wach zu sein, wenn die meisten anderen Menschen schliefen. Wir haben uns über unsere Probleme mit den Kunden, dem Personal und den Vorgesetzten ausgetauscht. Dann wolltest du plötzlich aussteigen. Du bist einer von denen geworden, die einen normalen Job mit ebenso normalen Arbeitszeiten haben.“ Sie zuckte die Achseln. „Ich vermute, das klingt ziemlich merkwürdig. Aber damals habe ich mich von dir verlassen gefühlt.“
„Es tut mir leid. Ich wollte dir nie wehtun. Was ich wollte, war Distanz von Gloria und ihrer Art, mein Leben ständig zu überwachen. Ich hatte ihre Drohungen und Gehässigkeiten satt.“
„Ich weiß“, sagte Penny. Seltsam, wie viele Dinge mit der Zeit klarer wurden. „Ich wünschte, ich hätte dich mehr unterstützt.“
Cal schüttelte den Kopf. „Das brauchst du nicht. Du warst großartig.“
„Du weißt nicht, wie wütend ich auf dich war.“
Er sah überrascht drein. „Das stimmt. Du hast es mir nicht gezeigt.“
„Es war nicht gerade meine beste Zeit. Ich habe gedacht, du würdest deine Meinung ändern und zurückkommen.“
„Du hast gedacht, ich würde scheitern.“
Sie fühlte sich schuldig. „Vielleicht.“
„Ich hätte es dir besser erklären müssen“, sagte er. „Es war mir auch peinlich. Ich habe geglaubt, dass du keine so gute Meinung mehr von mir haben würdest.“
Vielleicht lag es an den Schmerzen oder daran, dass seine Tochter schwer krank war. Vielleicht lag es auch an der Zeit, die sie gemeinsam verbracht hatten, aber Cal war auf eine Weise verletzbar, wie sie es noch nie an ihm erlebt hatte.
„Ich habe dich geliebt“, sagte sie. „Ich hätte alles für dich getan.“
„Ich weiß.“ Er sah sie lange an. „Du hast etwas Besseres verdient als das Wenige, das ich dir bieten konnte. Ich wünschte … Ich wünschte, ich wäre ehrlich zu dir gewesen. Lindsey war ein so großes Geheimnis für mich.
Ich wusste, dass sich alles ändern würde, wenn ich dir von ihr erzähle, aber ich hätte darauf vertrauen sollen, dass du damit umgehen kannst.“
Ihr wurde warm ums Herz. Sie wollte, dass Cal sie umarmte und festhielt. Sie wollte, dass sie beide ins Bett gingen und sich so lange liebten, bis die Sonne aufging.
Entweder dachte er das Gleiche, oder er hatte ihr den Wunsch von den Augen abgelesen. Er stand auf und streckte ihr seine Hand entgegen.
Sie erhob sich und ging zu ihm. Als sie bei ihm war, zog er sie an sich, legte seine Arme um sie und küsste sie.
Die Berührung war gleichermaßen erotisch wie vertraut. Sie schloss die Augen, während seine Lippen langsam über ihre strichen und spürte, wie ein heißes, prickelndes Begehren ihren Körper durchströmte. Innerhalb von Sekunden waren ihre empfindlichen Brüste geschwollen. Ihre Hüften zitterten.
„Was ist das nur mit dir?“, fragte er und fuhr mit seiner Zunge sanft über ihre Unterlippe.
Statt einer Antwort öffnete sie ihre Lippen. Während er sie küsste und ihre Zungen ein intimes Spiel begannen, hielt er ihr Gesicht in seinen Händen, als wolle er sie festhalten.
Wenn sie in der Lage gewesen wäre, einen zusammenhängenden Gedanken zu fassen, hätte sie ihm gesagt, dass sie nirgendwohin gehen würde. Sie wollte ihn zu sehr. Wollte dies hier. Seltsam, wie sie es all die Jahre, in denen sie getrennt gewesen waren, ganz gut mit einem Minimum an Sex ausgehalten hatte. Aber jetzt und mit ihm fühlte sie sich schwach vor Verlangen.
Er zog sie fester an sich, liebkoste ihre Unterlippe und küsste dann ihre Wangen. Als sein Mund weiter zu ihrem Hals wanderte, hielt er plötzlich inne und erstarrte.
„Stimmt etwas nicht?“, fragte sie.
„Es ist nichts.“
Doch etwas an seinem schmal gewordenen Mund und dem Schmerz in seinen Augen sagte ihr, dass es anders war.
Sie trat einen Schritt zurück. „Was habe ich mir nur gedacht? Du bist erst vor ein paar Stunden aus dem Krankenhaus gekommen. Sie haben deine Hüften als Nadelkissen verwendet und gut einen Liter Knochenmark entnommen. Setz dich sofort hin.“
Er schüttelte den Kopf. „Nein. Lass uns weitermachen.“
Er nahm ihre Hand und führte sie zu seinen Lenden. Er war hart und
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