Susan Mallery - Buchanan
Und ich vergleiche dich nicht mit ihnen. Es ist nur so, dass ich nicht schon wieder einen Fehler machen möchte. Ich weiß, es ist unfair, dass du jetzt gewissermaßen für die Fehler bezahlen musst, die ich gemacht habe, aber so ist es nun mal. Langsam glaube ich, dass ich nur entspannt mit einem Mann ins Bett gehen kann, wenn ich alles unter Kontrolle habe. Wahrscheinlich müsste ich ihn vorher fesseln.
Alex lehnte sich an die Theke und nickte langsam. „So etwas habe ich noch nie gemacht, aber ich hätte nichts dagegen, es einmal auszuprobieren.“
Das Essen war köstlich. Hähnchen in pikanter Sauce mit Kartoffelpüree und Gemüse. Dani wusste nicht, wo Alex es bestellt hatte, doch sie musste unbedingt die Telefonnummer dieses Restaurants haben. Nicht, dass sie viel hätte essen können. Sie stand immer noch ein bisschen unter Schock – erstens wegen der Peinlichkeit, dass sie vorhin ungewollt angedeutet hatte, sie brauche Fesselspielchen, um Sex zu haben, und zweitens, weil Alex daraufhin nicht sofort laut schreiend die Flucht ergriffen hatte.
Sie hatte gewusst, dass er ihr gefährlich werden könnte. Jetzt allerdings hatte sie das ungute Gefühl, dass die Gefahr so groß war, dass ihr alles über den Kopf wachsen würde.
Sie saßen auf der Couch in seinem Wohnzimmer. Das Licht war gedämpft, die leise Musik verführerisch und der Mann neben ihr unwiderstehlich. Hmm, bald würde sie ein echtes Problem haben. Was sollte sie tun?
Ehe sie über diverse Möglichkeiten nachdenken konnte – vernünftige wie unvernünftige – hatte er seine Hand auf ihren Nacken gelegt. Es war nur eine kleine zärtliche Geste, bei der seine Finger ganz leicht ihre Haut berührten. Doch Dani merkte, wie sie eine wohlig prickelnde Gänsehaut auf ihren Armen bekam. Am liebsten hätte sie sich fest an ihn geschmiegt.
Sie drehte sich zu ihm und stellte überrascht fest, dass er näher neben ihr saß, als sie gedacht hatte. Nah genug, dass eine Umarmung und ein Kuss plötzlich die natürlichste Sache der Welt waren.
Sein Mund war ein unglaublich verlockende Kombination aus fest und weich. Der perfekte Mund zum Küssen und vielleicht für noch ganz andere Sachen, dachte sie und stellte sich vor, wie es sein würde, seine Lippen überall an ihrem Körper zu spüren.
Er ließ seine Finger durch ihr Haar gleiten und legte seine andere Hand auf ihre Taille. Wieder war es lediglich eine zarte Berührung, nichts Forderndes. Nur verführerisch ... sehr verführerisch.
Sie sehnte sich danach, ihm noch näher zu sein, und vielleicht war genau das sein Plan gewesen. Dass sie ihn begehrte – mit dem Ergebnis, dass mit ihm zu schlafen plötzlich ihre Idee war und nicht seine.
Als seine Zunge zärtlich über ihre Unterlippe strich, rückte sie von ihm ab.
„Alex, ich ...“ Sie sah ihm in die Augen. In ihnen loderte eine feurige Leidenschaft, so heiß, dass sie in diesen Flammen am liebsten auf der Stelle versunken wäre. „Ich möchte es wirklich.“
„Das ist gut. Ich will es auch.“
„Aber es ist kompliziert.“
„Ich habe ein Kondom.“
„Was? Oh! Das hatte ich eigentlich nicht gemeint, obwohl ich es zu schätzen weiß, dass du bereit bist, eines zu verwenden. Ich habe uns beide gemeint. Wer wir sind. Den Umstand, dass wir auf merkwürdige Weise zur selben Familie gehören. Und meine schwierige Vergangenheit.“
Er lächelte sie an. Dann küsste er sie. „Ich bin für alles offen, was du magst. Für alle deine Vorlieben.“
Sie brauchte einen Moment, um zu kapieren, was er meinte. „Meine Vorlieben?“ Dann schrie sie leise auf. „Oh Gott, du meinst die Sache mit den Fesseln?“
„Du bist doch diejenige, die davon angefangen hat.“
„Alex, falls du Handschellen in deinem Nachttisch hast, bin ich sofort weg.“
„Es sind Fesseln“, sagte er mit gespieltem Ernst und küsste sie wieder. „Ausgesprochen schöne Fesseln. Aus Seide.“
Die Art, wie er sie neckte, war fast so hinreißend wie sein Kuss. Sie gab sich diesem Kuss und der heißen Erregung hin, die sie durchströmte, und alle guten Vorsätze schmolzen dahin.
Alex hatte so viele Eigenschaften, die sie sich an einem Mann wünschte – und fast keine, die sie nicht mochte. Er war alleinstehend, witzig, ziemlich neugierig und offensichtlich an ihr interessiert. Ihm war seine Familie wichtig, er war anständig, hielt seine Versprechen und hatte seine Frau nicht betrogen. Und er war nie Priester gewesen. Lauter Pluspunkte.
Er umarmte sie und zog sie an sich.
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