Susan Mallery - Buchanan
flaues Gefühl im Magen gehabt.
Mister Designer verzog keine Miene. „Sie wären besser beraten, wenn Sie behaupteten, Sie hätten mit ihm geschlafen. Das würde ich Ihnen eher abnehmen.“
„Wer sind Sie eigentlich, dass Sie sich ein Urteil darüber erlauben, was Mark Canfield vor 28 Jahren gemacht hat und was nicht?“
„Ich bin sein Sohn.“
Dani horchte auf. Sie wusste alles über die große Familie des Senators. „Dann nehme ich an, Sie sind Alex?“
Der Drachenmann nickte.
Interessant. Nicht, dass sie und der älteste Sohn des Senators blutsverwandt gewesen wären. Mark Canfield und seine Frau hatten alle ihre Kinder – inklusive Alex – adoptiert. Doch sie selbst und Alex gehörten eben möglicherweise trotzdem zur selben Familie.
Dani war nicht sicher, was sie empfinden sollte. Das Verhältnis zu ihrer eigenen Familie, in der sie aufgewachsen war, gestaltete sich schon schwierig genug. Wollte sie sich wirklich noch mehr komplizierte Familienangelegenheiten aufhalsen?
Anscheinend schon, dachte sie. Sonst wäre sie wohl nicht hierher gekommen.
Der brennende Wunsch zu wissen, wohin sie gehörte, wer ihr leiblicher Vater war, war am Ende stärker gewesen. Falls Mark Canfield wirklich ihr Vater war, wollte sie ihn kennenlernen, und niemand würde sich ihr dabei in den Weg stellen. Nicht einmal sein Adoptivsohn.
„Ich war bereits sehr geduldig mit der Sekretärin und den beiden Assistentinnen. Wenn schon sonst nichts zählt, bestehe ich auf das Recht als Bürgerin und Wählerin, meinen Senator zu sprechen. Also machen Sie mir bitte den Weg frei, bevor ich hier einen Aufstand machen muss.“
„Wollen Sie mir drohen?“, fragte Alex. Er klang beinahe amüsiert.
„Hätte ich Erfolg damit?“
Er musterte sie langsam von oben bis unten. In den letzten sechs Monaten hatte Dani gelernt, dass es für sie nichts Gutes bedeutete, wenn ein Mann sie interessiert ansah. Es endete unweigerlich in einer Katastrophe. Doch obwohl sie den Männern abgeschworen hatte, spürte sie deutlich, dass sein Blick auf ihrem Körper sie nicht ganz kalt ließ.
„Nein, aber es könnte durchaus noch amüsant werden“, erwiderte er.
„So eine Antwort können nur Männer geben.“
„Warum? Sind Männer etwas Negatives?“
„Haben Sie eine Ahnung! Also, Drachenjunge, geh mir aus dem Weg. Ich möchte Mr. Canfield sprechen.“
„Drachenjunge?“
Diese belustigte Frage kam nicht aus dem Mund des Mannes vor ihr. Dani drehte sich in die Richtung, aus der die Stimme gekommen war, und sah genau den Mann in einer der Türen stehen, den sie noch nie getroffen hatte, der ihr aber durchaus vertraut war.
Sie kannte Senator Canfield aus dem Fernsehen. Und sie hatte ihn sogar gewählt. Doch er war nie mehr als ein Politiker für sie gewesen. Nun allerdings stand er nur ein paar Schritte entfernt vor ihr, und darüber hinaus war es sehr gut möglich, dass er ihr Vater war.
Sie klappte den Mund auf und wieder zu. Sie fand keine Worte, und ihr Kopf war wie leer gefegt.
Der Senator trat zu ihnen. „Bist du der Drachenjunge, Alex?“, fragte er.
Alex zuckte die Achseln. Er schien sich leicht unbehaglich zu fühlen. „Ich habe ihr gesagt, dass ich der Drache bin, der das Tor bewacht.“
„Du machst deine Sache wirklich gut.“ Der Senator legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Und diese junge Dame macht also Probleme?“ Er wandte sich an Dani und lächelte. „Sie sehen nicht sonderlich bedrohlich aus.“
„Das bin ich auch nicht“, schaffte Dani zu erwidern.
„Sei dir dessen nicht so sicher, Dad“, sagte Alex.
Dani warf ihm einen wütenden Blick zu. „Sie sind gerade ein bisschen vorschnell in Ihrem Urteil. Wir kennen uns noch nicht besonders gut.“
„Sie wollen mit Ihren lächerlichen Behauptungen doch nur Unruhe stiften.“
„Warum lächerlich? Das wissen Sie doch gar nicht so genau.“
„Wissen Sie es denn genau?“
Der Senator sah beide an. „Soll ich vielleicht später wieder kommen? Würde euch das besser passen?“
Dani ließ Alex links liegen und wandte sich dem Senator zu. „Es tut mir leid, dass ich hier so hereinplatze. Ich habe mehrmals versucht, einen Termin bei Ihnen zu bekommen, aber alle fragen mich immer nach dem Grund, und den kann ich niemandem sagen. Ich ...“
Das Ausmaß dessen, was sie gerade im Begriff war zu tun, wurde ihr plötzlich so richtig bewusst. Unmöglich, einfach so mit etwas herauszuplatzen, das sie selbst erst kürzlich erfahren hatte. Dass er nämlich vor 28 Jahren
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