Susan Mallery - Buchanan
unbedingt das, was ein Mann gern hört.“
„Wem sagst du das. Er hat sich trotzdem souverän und toll verhalten, und als er mich gefragt hat, ob ich mit ihm ausgehe, habe ich Ja gesagt.“ Sie unterbrach sich, weil sie sich unsicher war, ob es eine gute Idee war, das Gespräch in diese Richtung driften zu lassen. Vor jemandem keine Geheimnisse zu haben war eine Sache, Einzelheiten allzu offenherzig auszuplaudern, eine andere.
„Wie ging es weiter?“
Sie holte tief Luft. „Wir gingen in ein gemütliches kleines Restaurant, das Gary sehr mochte und ehe wir uns gesetzt hatten, kam diese Frau vorbei und redete ihn mit Vater an.“
Alex wirkte verwirrt. „Du hast dich geärgert, weil er Kinder hatte und du nichts von ihnen gewusst hast?“
„Nein, weil er Priester war.“
Alex begann zu lachen. Dani sah ihn mit zusammengekniffenen Augen vorwurfsvoll an.
„Das ist nicht witzig“, sagte sie.
„Doch. Und wie! Warst du sein erstes Date?“
„Nein, er hatte sich vor mir schon mit anderen Frauen getroffen, aber ich weiß nicht, ob er ... na ja, du weißt schon. Und das war mir dann doch zu kompliziert. Ich weiß, meine Reaktion war bestimmt ein Zeichen von mangelnder Charakterstärke und Reife. Doch als ich davon erfuhr, dass er ein Expriester ist, kam mir das wie ein Zeichen Gottes vor. Es sollte einfach nicht sein, dass Gary und ich ein Paar werden. Also habe ich Schluss gemacht – beziehungsweise habe schleunigst die Flucht ergriffen.“
Er lachte wieder, und diesmal musste sie mitlachen.
„Der arme Kerl tut mir fast leid“, sagte Alex.
„Fast?“
„Tja, wenn du mit ihm zusammen wärst, würde mir das gar nicht gefallen.“
Soso, dachte sie. Bei der Überlegung, wie er diesen Satz gemeint haben könnte, wurde ihr ganz schwindlig. Denn wenn sie mit Gary zusammen wäre, könnte sie ja nicht ... mit ihm zusammen sein. Das war es doch, was Alex gerade zu verstehen gegeben hatte, oder?
„Das war also mein jämmerliches Liebesleben des letzten Jahres“, sagte sie. „Tragisch und komisch und insgesamt ganz anders, als ich es erwartet hatte.“
„Immerhin war es interessant“, sagte er und griff nach seinem Weinglas. „Besser als langweilig.“
„Hm, ich weiß nicht recht. Langweilig klingt doch gut. Aber jetzt, da du alle meine Geheimnisse kennst, würde mich interessieren, welche du hast.“
Sein Blick wurde ernster. „Nach der Scheidung gab es niemanden. Nur ein paar Dates, aus denen nichts Ernstes geworden ist.“
Zählte er Fiona zu diesen Dates? Traf er sich mit seiner Exfrau? „Was war eigentlich der Grund für eure Scheidung?“, fragte sie, obwohl sie wusste, dass dies eine sehr persönliche Frage war. Andererseits hatte sie ihm auch alles erzählt.
„Sie hat mich betrogen“, antwortete er lapidar. „Ich habe sie dabei erwischt, wie sie mit einem anderen gevögelt hat.“ Er runzelte die Stirn. „Ich weiß nicht einmal, wer der Typ war. Es hat mich auch später nie interessiert.“
Dani starrte ihn entgeistert an. Sie konnte nicht glauben, dass ihr und Alex das Gleiche passiert war. „Das tut mir leid. Ich weiß, wie es ist, betrogen zu werden. Hugh habe ich auch in flagranti erwischt und auf diese Weise erfahren, dass er mir untreu ist.“
„Sie haben es auf dem Esszimmertisch getrieben“, sagte er.
„Hugh und seine Verehrerin in seinem Büro. Das ist genauso geschmacklos.“ Sie schüttelte den Kopf. „So hintergangen zu werden, fand ich ganz schlimm. Wenn wir die Scheidung nicht bereits in die Wege geleitet hätten, hätte ich ihn spätestens zu diesem Zeitpunkt sofort verlassen.“
„Bei mir war es so. Als ich gemerkt habe, dass Fiona mich hintergeht, war es aus. Sie wollte, dass wir darüber reden und unserer Beziehung eine zweite Chance geben. Fiona hat es – wie deinem Ryan – nur leid getan, dass sie erwischt wurde.“
Dani holte tief Luft, bevor sie ihre Frage stellte. „Also triffst du dich nicht mehr mit ihr?“
„Um Himmels willen, nein. Warum sollte ich?“
„Ich bin ihr kürzlich zufällig begegnet, und sie hat mir zu verstehen gegeben, dass ihr beide euch wieder annähert – oder zumindest darüber nachdenkt.“ Katherine hatte das ebenfalls gesagt, dachte Dani. Doch das wollte sie Alex gegenüber lieber nicht erwähnen.
„Sie ist jene Sorte Mensch, vor der ich dich vorhin gewarnt habe“, sagte er. „Die Nähe zur Macht reizt sie. Jetzt, da mein Vater Präsident werden will, interessiert sie sich wieder für mich.“
„Okay, gut zu
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