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Susannah - 02 Auch Geister haben hübsche Söhne

Susannah - 02 Auch Geister haben hübsche Söhne

Titel: Susannah - 02 Auch Geister haben hübsche Söhne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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darauf ansprach. »Aber ich möchte ihn auch so richtig schön ausstatten, verstehst du? Stereoanlage von Alpine, Lautsprecher von Bose, das ganze Programm eben.«
    Ich hatte meine ganz persönliche Meinung über Kerle, die ihre Autos vermenschlichen, aber ich dachte, das wäre wohl nicht die richtige Bezahlung dafür, dass er mich mitnahm. »Wow. Klingt gut«, sagte ich stattdessen.
    Wir wohnten auf den Hügeln von Carmel, mit Blick auf das Tal und die Bucht. Wunderschönes Fleckchen, aber da es draußen jetzt dunkel war, konnte ich nichts anderes sehen als die Inneneinrichtung der Häuser, an denen wir vorbeifuhren. Kalifornier bauen sich immer so riesige Fenster ein, damit schön viel Sonne hereinkommt, und abends haben sie so viel Licht an, dass man so ziemlich alles mitansehen kann, was sie tun. Genau wie in Brooklyn. Dort hatte keiner je die Rollläden heruntergelassen. Irgendwie fühlte es sich beinahe heimisch an.
    »Für welchen Kurs machst du das überhaupt?«, fragte Schlafmütz, und ich zuckte erschrocken zusammen. Er ergriff so selten von sich aus das Wort, besonders wenn er Dinge tat, die ihm Spaß machten, zum Beispiel essen oder Auto fahren, dass ich fast vergessen hatte, dass er neben mir saß.
    »Wie meinst du das?«
    »Dieses Projekt da.« Er löste den Blick kurz von der Straße und sah mich an. »Du hast doch gesagt, du machst das für die Schule.«
    »Ach so, ja … äh … klar«, sagte ich. »Es ist … ein Artikel für die Schülerzeitung. Meine Freundin Cee Cee gibt die heraus und hat mir diesen Auftrag gegeben.«
    Oh Gott, ich war so eine Lügnerin! Und ich konnte es auch nicht bei der einen Lüge belassen, nein, ich musste noch einen draufsetzen. Ich war echt krank. Bah.
    »Cee Cee«, sagte Schlafmütz. »Das ist diese Albino-Schnitte, mit der du beim Mittagessen immer abhängst, oder?«
    Cee Cee hätte wahrscheinlich eine Spontan-Embolie erlitten, wenn man sie in ihrer Hörweite als »Schnitte« bezeichnet hätte, aber der Rest des Satzes war ja faktisch richtig gewesen, also sagte ich: »Ja, genau.«
    Schlafmütz brummte und sagte eine Weile gar nichts mehr. Schweigend fuhren wir an den großen, in voller Beleuchtung aufblitzenden Häusern vorbei. Der Seventeen Mile Drive war ein Stück Highway, der als die schönste Straße der Welt galt. Der berühmte PebbleBeach-Golfclub lag hier, dazu bestimmt fünf weitere Golfplätze und viele landschaftliche Sehenswürdigkeiten, wie die Lone Cypress - eine sich einsam aus den Felsen reckende Zypresse – oder der Seal Rock , auf dem sich – richtig geraten – jede Menge Seehunde tummelten.
    Der Seventeen Mile Drive war auch der beste Ort, um die gegeneinander verlaufenden Strömungen der »Restless Sea« zu beobachten – hier war der Ozean so voller Kabbelungen und Unterströmungen, dass sich keiner zum Schwimmen ins Wasser traute. Riesige Brecher klatschten an die handtuchschmalen Strand-streifen zwischen hoch aufragenden Felsen, auf die massenweise Möwen irgendwelche Muscheln fallen ließen, in der Hoffnung, dass die Schalen dadurch zerbarsten. Zuweilen zerbarsten hier auch Surfer an den Felsen, wenn sie so blöd waren anzunehmen, sie könnten die Wellen bezwingen.
    Und wer mochte, konnte sich ein Riesenanwesen hoch über diesem atemberaubenden Naturschauspiel kaufen – für ungefähr dreiundfünfzigtausend Milliarden Dollar.
    Genau das hatte Thaddeus »Red« Beaumont offenbar getan. Er hatte sich eins dieser riesigen Häuser unter den Nagel gerissen. Wie riesig es wirklich war, sah ich erst, als Schlafmütz schließlich davor hielt. So riesig, dass vor dem hohen, stachelbewehrten Tor, hinter dem sich eine lange, lange Zufahrt auftat, ein kleines Wächterhaus stand, dessen Wachposten gerade fernsah.
    Schlafmütz blickte zum Tor. »Bist du sicher, dass du hier reinwillst?«
    Ich schluckte. Klar hatte mir Cee Cee gesagt, dass Mr Beaumont reich war. Aber dass er so reich war, hatte ich mir nicht vorgestellt.
    Ausgerechnet der Sohn dieses Mannes hatte mich zum Eng-umschlungen-Tanzen aufgefordert!
    »Hm«, sagte ich. »Vielleicht wartest du so lange, bis ich weiß, ob er da ist.«
    »Ja, okay«, sagte Schlafmütz.
    Ich stieg aus dem Auto und ging auf das Wächterhäuschen zu. Ich kam mir vor wie der letzte Idiot. Den ganzen Tag hatte ich versucht, Mr Beaumont an die Strippe zu kriegen, und hatte immer nur zu hören bekommen, er sei in einer Besprechung oder führe ein Telefonat auf der anderen Leitung. Irgendwie hatte ich mir überlegt, es

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