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Susannah 6 - Auch Geister sind romantisch

Susannah 6 - Auch Geister sind romantisch

Titel: Susannah 6 - Auch Geister sind romantisch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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Dollar!«
    »Wow, ’ne Menge Kohle«, staunte Shannon.
    Sie war nicht die Einzige, die überrascht war. Ein Raunen ging durch die Menge. Tausendeinhundert Dollar, das war mehr, als irgendein anderes Stück bei dieser Auktion bisher eingebracht hatte. Ich reckte den Hals, um den Einfaltspinsel zu sehen, der so viel Geld für diesen Ramsch zum Fenster rausgeschmissen hatte. Andy hielt den Gürtel, den Jake auf dem Dachboden gefunden hatte, immer noch in die Höhe …
    … und dann stieg ausgerechnet Paul Slater auf das Podest, um seine Beute in Empfang zu nehmen.
    Ich sah, wie Paul mit einem zufriedenen Grinsen Andys Hand schüttelte, den Gürtel entgegennahm und sein Scheckbuch zückte.
    Was für ein Loser, dachte ich. Ich wusste ja schon lange, dass Paul schräg drauf war. Aber sein schwer verdientes Geld für so einen Plunder rauszuwerfen … Na ja, was heißt hier »schwer verdient«? Ich war mir ziemlich sicher, dass er die Gürtelschnalle mit dem abgezockten Geld von Mrs Gutierrez ersteigert hatte. Trotzdem, das war doch echt krank.
    Es ergab auch keinen Sinn. Warum sollte Paul elfhundert Dollar für eine zerbeulte alte Gürtelschnalle ausgeben? Selbst in diesem hübsch aufpolierten Zustand, und selbst wenn sie aus dem uralten Geschlecht der Diegos stammte?
    Doch dann kam mir plötzlich die Erkenntnis. Als hätte mir Andys Auktionshammer endlich Verstand in den Kopf geprügelt.
    Mit solcher Wucht, dass ich schon Angst hatte, mir würden gleich wieder alle Backwaren hochkommen, die ich heimlich hinter Schwester Ernestines Rücken vertilgt hatte. Anscheinend sah man mir das auch an, denn Shannon sog scharf die Luft ein und fragte besorgt: »Ist alles in Ordnung mit dir?«
    »Ich glaube, der eine Zitrusriegel war verdorben«, sagte ich. »Ich bin gleich wieder da.« Ich hastete von dem Backstand fort, rannte hinter den Klappstühlen entlang und durch den Mittelgang zu dem Podest hinüber, auf dem Paul gerade seine Beute in Empfang genommen hatte.
    Doch bevor ich nah genug dran war, hielt mich jemand am Arm fest.
    Mein Herz klopfte so schnell bei dem Gedanken an Pauls Ich-rette-deinen-Lover-Plan, dass ich vor Schreck fast in die Luft sprang.
    Es war nur meine Mutter.
    »Susie, mein Schatz«, sagte sie mit einem strahlenden Lächeln in Andys Richtung. »Macht Spaß heute, was? Ist Andy nicht großartig?«
    »Äh … ja, klar, Mom …«
    »Als ob er nie was anderes gemacht hätte, nicht?« Sie war so verliebt in diesen Kerl. Widerwärtig. Auf eine … irgendwie anrührende Weise. Irgendwie. Aber trotzdem widerwärtig.
    »Ja ja«, sagte ich kurzangebunden, »aber hör mal, ich muss …«
    Nein, ich musste nicht. Denn inzwischen hatte Paul mich erspäht.
    »Suze!«, rief er und stapfte auf mich zu. Ich kam zu spät. Die Übergabe hatte schon stattgefunden. Den Gürtel hielt er bereits in der Hand. »Was machst du denn hier?«
    »Ich muss mit dir reden«, sagte ich mit derart ungewollter Dringlichkeit in der Stimme, dass meine Mutter und Schwester Ernestine – die mit dem frisch empfangenen Scheck auf dem Podest stand – sich zu mir umdrehten.
    »Susie, ist alles in Ordnung mit dir?«, fragte meine Mutter.
    »Ja ja, alles klar.« Ob sie was ahnten? Konnten sie spüren, dass mein Herz einen Marathon in meiner Brust veranstaltete und in meinem Mund die Sahara ausgebrochen war? »Ich muss nur eben ganz schnell mit Paul sprechen.«
    »Und wer kümmert sich gerade um den Backwarenstand?«, wollte Schwester Ernestine wissen.
    »Shannon hat alles unter Kontrolle«, sagte ich und packte Paul am Arm. Er schaute uns – mich, meine Mutter und Schwester Ernestine – mit einem süffisanten Lächeln an, als würde ihn das alles unendlich amüsieren.
    »Lass sie besser nicht zu lang allein«, mahnte Schwester Ernestine. Ich konnte ihr ansehen, dass das nicht das war, was ihr auf der Zunge gelegen hatte – aber mehr wollte sie wohl vor meiner Mom nicht sagen.
    »Ganz bestimmt nicht, Schwester.«
    Dann zerrte ich Paul an den Klappstühlen vorbei und bugsierte ihn hinter einen der Tische, auf denen die anderen Auktionswaren ausgestellt lagen.
    »Was zum Teufel tust du da?«, zischte ich ihn an, als wir außer Hörweite der anderen waren.
    »Hi, Suze«, sagte er, immer noch sichtlich belustigt. »Schön, dich zu sehen.«
    »Lass den Quatsch«, gab ich zurück. Es fiel mir schwer, mit meinem trockenen Mund überhaupt zu sprechen, aber da musste ich durch. »Warum hast du die Gürtelschnalle gekauft?«
    »Die hier?« Paul öffnete

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