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Susannah - Auch Geister koennen kuessen

Titel: Susannah - Auch Geister koennen kuessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot Yvonne Hergane-Magholder
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dass alles in Ordnung war, und verschwand kopfschüttelnd wieder. Nur David klopfte an und kam, ganz schüchtern, erst ins Zimmer, nachdem ich »Herein« gerufen hatte.
    »Ähm«, stammelte er. »Ich hab dir deine Hausaufgaben mitgebracht. Hat mir Mr Walden für dich mitgegeben. Er hofft, dass es dir schon besser geht.«
    »Oh, danke, David«, sagte ich. »Leg die Sachen bitte da drüben aufs Bett.«
    Er tat, wie ihm geheißen, wandte sich aber nicht zum Gehen. Er stand nur da und starrte den Bettpfosten an. Offenbar hatte er Redebedarf, also beschloss ich, nichts zu sagen, sondern abzuwarten, bis er damit rausrückte.
    »Cee Cee lässt dich grüßen«, sagte er. »Und dieser andere Typ, Adam McTavish.«
    »Nett von ihnen.«
    Ich wartete. Und ich wurde nicht enttäuscht.
    »Mittlerweile reden alle darüber, weißt du«, fing David an.
    »Worüber?«
    »Weißt du doch. Das Erdbeben. Dass die Mission offenbar direkt über einer bislang unbekannten Erdverwerfung liegen muss, weil das Epizentrum des Bebens … gleich neben Mr Waldens Klassenraum lag.«
    »Hm-hm«, brummelte ich und blätterte weiter in meiner Zeitschrift.
    »Du wirst es mir wohl nie sagen, was?«, sagte David.
    Ich sah ihn nicht an. »Dir was sagen?«
    »Was hier wirklich los ist. Was du mitten in der Nacht in der Schule zu suchen hattest. Warum der Säulengang wirklich runtergekommen ist. Und so weiter.«
    »Es ist besser, wenn du es nicht weißt«, sagte ich und blätterte eine Seite um. »Glaub mir.«
    »Aber mit … mit dem, was Jake gesagt hat, hat's nichts zu tun, stimmt's? Mit einer Gang.«
    »Stimmt.«
    Ich sah zu ihm hinüber. Die Sonne, die durch meine Fenster hereinsickerte, ließ seine Sommersprossen aufleuchten. Dieser Junge – dieser kleine Rotschopf mit den abstehenden Ohren – hatte mir das Leben gerettet. Eine Erklärung war das Mindeste, was ich ihm schuldete.
    »Ich hab ihn nämlich gesehen«, sagte David.
    »Wen gesehen?«
    »Den Geist.«
    Er musterte mich durchdringend. Sein bleiches Gesicht war zu ernst für einen Zwölfjährigen.
    »Welchen Geist?«, fragte ich.
    »Den, der hier lebt. In diesem Zimmer.« Er sah sich um, als rechnete er damit, dass Jesse in irgendeiner Ecke meines hellen, sonnendurchfluteten Zimmers saß. »Er ist letzte Nacht zu mir gekommen«, fuhr er fort. »Ich schwöre es. Er hat mich aufgeweckt und mir alles über dich erzählt. Deswegen hab ich gewusst, wo du bist und dass du in Schwierigkeiten steckst.«
    Ich starrte ihn mit offenem Mund an. Jesse? Jesse hatte ihn geweckt und ihm erzählt, wo ich war?
    »Er hat einfach keine Ruhe gegeben«, erzählte David mit zitternder Stimme. »Er hat … mich angefasst. An der Schulter. Er war ganz kalt und schimmerte. So ein kaltes, schimmerndes … Etwas, und in meinem Kopf war eine Stimme, die sagte, ich muss runter zur Schule und dir helfen. Das ist keine Lüge, Suze. Ehrlich, genau so ist es passiert.«
    »Das weiß ich, David.« Ich klappte die Zeitschrift zu. »Ich glaube dir.«
    Er machte den Mund auf, um mir noch mal zu sagen, dass er sich das alles nicht ausgedacht hatte, machte ihn aber wieder zu, als er hörte, dass ich ihm glaubte. »Wirklich?«, brachte er nur heraus.
    »Ja. Ich hatte letzte Nacht keine Gelegenheit, mich bei dir zu bedanken, deswegen möchte ich das jetzt nachholen. Ich danke dir, David. Du und Jake, ihr habt mir das Leben gerettet.«
    David bebte am ganzen Körper. Er musste sich auf mein Bett setzen, sonst wäre er wahrscheinlich umgekippt.
    »Also …«, stammelte er. »Dann … dann war das tatsächlich ein Geist.«
    »Ja, war es.«
    Das musste er erst mal verdauen. »Und warum warst du unten in der Schule?«
    »Das ist eine lange Geschichte«, sagte ich. »Aber ich kann dir versichern, mit einer Gang hat das Ganze nichts zu tun.«
    Er blinzelte mich an. »Hat das auch mit dem … Geist zu tun?«
    »Nicht mit dem Geist, der zu dir gekommen ist. Aber ja, es hatte mit einem Geist zu tun, mit einem anderen Geist.«
    Davids Lippen bewegten sich, aber ich glaube, er merkte gar nicht, dass er redete. »Soll das heißen, es gibt mehr als einen?«, fragte er verblüfft.
    »Oh ja, wesentlich mehr als einen.«
    Er starrte mich weiter an. »Und du … du kannst sie sehen?«
    »David«, sagte ich, »ich weiß nicht, ob ich darüber wirklich sprechen möchte …«
    »Hast du den von letzter Nacht auch schon gesehen? Den, der mich geweckt hat?«
    »Ja, David, den hab ich auch gesehen.«
    »Weißt du, wer das ist? Ich meine, wie er gestorben ist und

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