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Susannah Bd.3 - Auch Engel sind gefährlich

Titel: Susannah Bd.3 - Auch Engel sind gefährlich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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hatte.
    »Aber mit Tad Beaumont bist du eindeutig ausgegangen«, besann sich CeeCee und strahlte. »Ich hab euch im Coffee Clutch zusammen gesehen.«
    »Wirklich?«, rief Gina begeistert. »Suze war wirklich mit einem Typen aus? Wie sieht er aus?«
    CeeCee runzelte die Stirn. »Hm, sehr lang ging das aber auch nicht, stimmt’s, Suze? Irgendwie hatte sein Onkel einen Unfall, und Tad ist nach San Francisco gezogen, zu irgendwelchen Verwandten.«

    In meiner Übersetzung hätte das geheißen: Nachdem ich Tads Onkel, einen durchgeknallten Serienmörder, daran gehindert hatte, uns beide umzulegen, war Tad mit seinem Vater von hier weggezogen.
    Dankbarkeit war echt was anderes, oder?
    »Oh Mann«, sagte CeeCee nachdenklich. »Den Typen, mit denen du ausgehst, stoßen echt üble Sachen zu, was?«
    Das deprimierte mich plötzlich. »Nicht allen«, sagte ich und dachte an Jesse. Bis mir einfiel, dass Jesse
    1. tot war, sodass nur ich ihn sehen konnte, was ihn nicht gerade zum perfekten Boyfriend machte, und mich
    2. noch nie gefragt hatte, ob ich mit ihm ausgehen wollte, sodass es praktisch noch nie dazu gekommen war.
    In diesem Augenblick zischte etwas so schnell an uns vorbei, dass es mir wie eine khakifarbene Wolke erschien - gefolgt von einem kaum wahrnehmbaren Hauch eines vertrauten Männer-Aftershaves. Ich sah mich um - die khakifarbene Wolke war Hatschi gewesen. Er hielt Michael Meducci im Würgegriff, während Scott Turner dem Opfer beinahe einen Finger ins Auge bohrte. » Du wirst mir den Aufsatz schreiben, Meducci«, keifte Scott. »Kapiert? Tausend Wörter über Gettysburg, bis morgen früh. Und mit zweizeiligem Abstand, nicht vergessen.«
    Keine Ahnung, was über mich kam. Manchmal werde ich einfach von Impulsen gesteuert, über die ich nicht die geringste Kontrolle habe.

    Ohne nachzudenken, drückte ich Gina meine Schulsachen in die Hand und stapfte auf meinen Stiefbruder zu. Eine Sekunde später hielt ich ein Büschel seiner kurzen Nackenhaare in der Hand.
    »Lass ihn los«, sagte ich und verdrehte ihm die dünnen Härchen. Diese Foltermethode, so hatte ich erst vor kurzem herausgefunden, war viel effektiver, als ihm in den Magen zu boxen. Hatschi hatte in den vergangenen Wochen nämlich sehr an seinen Bauchmuskeln gearbeitet - höchstwahrscheinlich um genau gegen solche Angriffe meinerseits gewappnet zu sein.
    Aber davon, nach seinen Nackenhaaren zu grapschen, hätte er mich nur abhalten können, indem er sich den Schädel kahl rasierte, was ihm anscheinend noch nicht eingefallen war.
    Hatschi riss den Mund auf und ließ sowohl Michael aus dem Würgegriff als auch einen jämmerlichen Winselschrei los. Michael taumelte zurück und beeilte sich, die Bücher wieder aufzusammeln, die er hatte fallen lassen.
    »Suze!«, kreischte Hatschi. »Lass los!«
    »Hey, das Ganze geht dich nichts an, Simon«, sagte Scott.
    »Aber klar geht’s mich was an«, widersprach ich. »Alles, was an dieser Schule passiert, geht mich was an. Und willst du wissen, warum?«
    Hatschi kannte die Antwort bereits. Ich hatte sie ihm in der Vergangenheit schon bei mehreren vergleichbaren Gelegenheiten eingebläut.

    »Weil du die stellvertretende Jahrgangssprecherin bist«, sagte er. »Und jetzt lass mich los, sonst erzähle ich Dad …«
    Ich ließ ihn los, aber nur weil plötzlich Schwester Ernestine auftauchte. Anscheinend hatte die Novizin sie zu Hilfe gerufen. Es war mittlerweile zu einem Mission-Academy-Gesetz geworden, dass man sich Hilfe holte, sobald Hatschi und ich uns in die Haare gerieten.
    »Gibt es ein Problem, Miss Simon?«
    Schwester Ernestine, die Konrektorin, war eine ziemlich dicke Person, zwischen deren ausladenden Brüsten ein riesiges Kreuz baumelte. Sie besaß die verblüffende Fähigkeit, auf all ihren Wegen Angst und Schrecken zu verbreiten. Dazu brauchte sie bloß die Stirn zu runzeln - ein Talent, für das ich sie sehr bewunderte und das ich mir eines Tages anzueignen hoffte.
    »Nein, Schwester«, sagte ich.
    Schwester Ernestine wandte sich Hatschi zu. »Mr Ackerman? Gibt’s Probleme?«
    Hatschi massierte sich mürrisch den Nacken. »Nein, Schwester.«
    »Gut«, sagte sie. »Ich freue mich zu sehen, dass Sie beide endlich so gut miteinander auskommen. Solch geschwisterliche Liebe sollte uns allen ein Beispiel sein. Wenn Sie jetzt bitte wieder zum Unterricht gehen würden …«
    Ich drehte auf dem Absatz um und ging wieder zu Gina und CeeCee, die der Szene wortlos zugesehen hatten.

    »Meine Güte, Suze«, sagte

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