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Susannah Bd.3 - Auch Engel sind gefährlich

Titel: Susannah Bd.3 - Auch Engel sind gefährlich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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an Suze. Bitte kommen.«
    Ich riss den Blick von Kurt los und sah Kelly an, Schülersprecherin unseres Jahrgangs, strahlendes Blondchen und Modepüppchen. Sie trug ein Hemd ihres Vaters, und zwar aufgeknöpft, sodass man das Darunter sehen konnte - einen olivgrünen Häkel-Bikini. Damit man durch die Löcher
des Häkelmusters nichts erkennen konnte, war es mit fleischfarbenem Stoff unterlegt.
    Neben Kelly stand Debbie Mancuso, die Mal-ja-malnein-Freundin meines Stiefbruders Hatschi.
    »Hey«, sagte Kelly. »Ich wusste nicht, dass du heute auch zum Strand bist, Suze. Wo hast du denn dein Handtuch hingelegt?«
    »Neben den Rettungsturm«, antwortete ich.
    »Oh wow, guter Platz. Wir sind viel weiter hinten, bei der Treppe.«
    »Ich hab den Rambler auf dem Parkplatz gesehen«, bemerkte Debbie betont lässig. »Ist Brad mit dem Board draußen?«
    Brad ist Hatschis eigentlicher Name, alle außer mir nannten ihn so.
    »Und was ist mit Jake?«, hakte Kelly nach.
    Jake war der Stiefbruder, den ich Schlafmütz nannte. Aus Gründen, die sich mir komplett verschlossen, wurden Schlafmütz, der im Abschlussjahrgang der Mission Academy war, und Hatschi, Zehntklässler wie ich, als gute Partien gehandelt. Anscheinend hatten diese ganzen Mädchen meine Stiefbrüder noch nie essen gesehen. Ein ekelhafter Anblick.
    »Ja, sie sind beide auf dem Wasser«, sagte ich. Und weil ich wusste, worauf sie hinauswollten, fügte ich hinzu: »Wollt ihr nachher nicht zu uns rüberkommen?«
    »Cool«, sagte Kelly. »Machen wir ge-«
    Sie brach mitten im Wort ab, als Gina erschien.

    Gina gehörte eben zu den Leuten, bei deren Anblick andere mitten im Wort abbrachen - um sie zu bewundern. Sie war fast einsachtzig groß, und die Tatsache, dass sie sich ihre Haare neulich zu einem riesigen Aufbau hatte frisieren lassen, der wie ein Nest aus stachligem kupferfarbenem Blattwerk aussah und ihr Gesicht mit einer interessanten Aura umgab, ließ sie noch größer erscheinen. Außerdem trug sie gerade einen schwarzen PVC-Bikini und darüber Shorts, die so aussahen, als wären sie aus den Aufreißlaschen von Mineralwasserdosen gemacht.
    Ach ja, und der Tag an der Sonne hatte ihrer normalerweise milchkaffeebraunen Haut einen Espressoton verliehen, was in Kombination mit ihrem Nasenring und den kupferroten Haaren immer verblüffend aussah.
    »Bingo«, sagte Gina aufgeregt und knallte ein Sixpack neben meine Cola light auf den Tresen. »Ich hab’s gefunden. Der perfekte Chemie-Cocktail.«
    »Ähm, Gina …«, sagte ich und hoffte insgeheim, dass sie nicht von mir erwartete, ihr beim Konsumieren dieses Gebräus Gesellschaft zu leisten. »Das sind Kelly Prescott und Debbie Mancuso, Schulfreundinnen von mir. Kelly, Debbie, das ist Gina Augustin, meine Freundin aus New York.«
    Gina riss hinter ihrer Ray Ban die Augen auf. Wahrscheinlich war sie überrascht, dass ich es tatsächlich geschafft hatte, nach meinem Umzug hierher neue Freundschaften zu schließen. Denn außer ihr hatte ich
in New York kaum Freunde gehabt. Aber sie ließ sich ihre Verblüffung nicht anmerken und sagte sehr höflich: »Freut mich, euch kennenzulernen.«
    »Hi«, murmelte Debbie, während Kelly sofort zum Wesentlichen kam: »Wo hast du die unglaublichen Shorts her?«
    Und während Gina ihr ihre Modequellen verriet, bemerkte ich die vier Gestalten in Abendklamotten, die neben dem Regal mit Sonnenmilch herumstanden, zum ersten Mal.
    Man könnte sich fragen, warum ich sie erst jetzt sah. Nun, da kann ich nur antworten: Sie waren erst jetzt aufgetaucht.
    Ganz plötzlich, wie aus dem Nichts.
    Ich stamme aus Brooklyn, ich habe schon weit seltsamere Sachen gesehen als vier Teenager, die an einem Sonntagnachmittag mit Abendgarderobe in einem Winzladen am Strand aufkreuzen. Aber wir waren hier nicht in New York, sondern in Kalifornien, und da war der Anblick schon sehr ungewöhnlich. Noch ungewöhnlicher war die Tatsache, dass die vier Gestalten dabei waren, einen Zwölferpack Bier zu klauen.
    Kein Witz. Vier Teenager in voller Ballmontur - die Mädchen trugen sogar Anstecksträußchen am Handgelenk - ließen am helllichten Tag einen Zwölferpack Bier mitgehen. Kurt war vielleicht ein Nullpeiler, aber davon, dass er sie - vor allem in dieser Aufmachung - einfach so mit dem Bier rausspazieren lassen würde, konnten sie doch unmöglich ausgehen.

    Dann schob ich meine Donna-Karan-Sonnenbrille auf die Stirn hoch, um die vier besser sehen zu können.
    Und da wurde mir alles klar.
    Kurt würde diese

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