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Susannah Bd.3 - Auch Engel sind gefährlich

Titel: Susannah Bd.3 - Auch Engel sind gefährlich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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abgekürzt RLS, unsere Erzrivalen-Schule. Die Junipero Serra Mission Academy, auf die meine Stiefbrüder und ich gingen und deren Direktor Pater Dominic war, bekam von der RLS in regelmäßigen Abständen die Hucke voll - sowohl bei Fachwettbewerben als auch bei sportlichen Wettkämpfen. Und ich hatte mich zwar meiner jeweiligen Schule noch nie wirklich auf der Loyalitätsebene verbunden gefühlt, aber ich hatte eine Schwäche für Unterlegene - und die Mission Academy war im Vergleich zur RLS deutlich unterlegen.

    Ich würde mir jetzt also aus Trauer um die vier Verunglückten nicht alle Haare ausreißen. Vor allem nicht angesichts der Informationen, die ich im Jimmy’s über sie gesammelt hatte.
    Allzu viele Informationen waren es allerdings nicht. Eigentlich wusste ich kaum etwas über die vier. Aber am Vorabend war Gina, nachdem wir vom Pizzaessen mit Schlafmütz und Hatschi zurück waren, dem Jet Lag erlegen - Kalifornien hinkt New York zeitzonentechnisch drei Stunden hinterher -, und so kippte sie gegen neun Uhr abends einfach auf das Gästebett, das meine Mutter neu gekauft hatte, damit sie während ihres Besuchs in meinem Zimmer schlafen konnte, und war weg.
    Was mir allerdings nicht sehr viel ausmachte. Die Sonne hatte mich ziemlich geschafft, und so fand ich es ganz schön, mich auf mein eigenes Bett zu setzen, das an der gegenüberliegenden Wand stand, und die Geometrie-Hausaufgaben zu machen, von denen ich meiner Mutter versprochen hatte, dass ich sie noch vor Ginas Eintreffen machen würde.
    Doch da tauchte Jesse plötzlich neben meinem Bett auf.
    »Pst!«, zischte ich ihn an, als er zu einer Rede ansetzte, und zeigte auf Gina. Ich hatte ihm schon weit vor ihrer Ankunft erklärt, dass meine New Yorker Freundin Gina eine Woche hier sein würde und dass ich ihm sehr dankbar wäre, wenn er sich während dieser Zeit möglichst bedeckt hielt.

    War schließlich nicht wirklich lustig, sich sein Zimmer mit einem früheren Bewohner ebendieses Zimmers teilen zu müssen - genauer gesagt mit dem Geist eines früheren Bewohners. Jesse war nämlich schon seit gut anderthalb Jahrhunderten tot.
    Einerseits konnte ich Jesse gut verstehen - es war ja nicht seine Schuld, dass er ermordet worden war. Zumindest vermutete ich, dass er seinerzeit einem Mord zum Opfer gefallen war. Er selbst war (verständlicherweise) nicht sehr scharf darauf, mir Genaueres davon zu erzählen.
    Und es war sicher auch nicht seine Schuld, dass er sich nach dem Tod, statt in den Himmel oder die Hölle oder in ein anderes Leben oder wohin auch immer zu wandern, in dem Zimmer wiedergefunden hatte, in dem er getötet worden war, und seitdem dort festsaß. Man könnte meinen, die meisten Menschen enden als Geister, aber das stimmt nicht. Gott sei Dank nicht. Wenn das so wäre, hätte ich jetzt überhaupt kein Sozialleben mehr. Nicht dass ich je ein besonders ausgeprägtes Sozialleben hatte, aber trotzdem. Die Einzigen, die nach dem Tod zu Geistern werden, sind Leute, die bei ihrem Ableben irgendwas unerledigt zurücklassen mussten.
    Keine Ahnung, was das in Jesses Fall war - und ehrlich gesagt war ich nicht mal sicher, ob er selber das wusste. Aber so oder so - wenn ich mir schon das Zimmer mit dem Geist eines toten Typen teilen musste, war es wirklich nötig, dass dieser Typ auch noch so umwerfend aussah? Ungerecht, oder?

    Echt. Jesse war viel zu süß für meinen Seelenfrieden. Ich mochte zwar eine Mittlerin sein, aber verdammt noch mal, ich war auch ein Mensch!
    Aber egal, nun stand er jedenfalls da, obwohl ich ihn gebeten hatte, eine Weile mal nicht aufzukreuzen, und sah mit seinem Banditen-Outfit aus dem neunzehnten Jahrhundert männlicher und heißer aus denn je. Das Outfit trug er immer, und es bestand aus einer engen schwarzen Hose und diesem flatternden weißen Hemd, das bis …. bis ganz unten offen stand …
    »Wann fährt sie wieder zurück?«, fragte er.
    Ich riss mich vom Anblick der Stelle los, bis zu der sein Hemd offen stand und die von einem perfekt muskulösen Sixpack geziert wurde, und ließ die Augen zu seinem Gesicht hochwandern, das - muss ich das noch extra erwähnen? - ebenfalls perfekt war, wenn man von der kleinen weißen Narbe absah, die eine seiner dunklen Augenbrauen durchzog.
    Er machte sich gar nicht erst die Mühe, leise zu sein. Gina konnte ihn ohnehin nicht hören.
    Ich hingegen musste sehr wohl flüstern. »Hab ich dir doch schon gesagt. Nächsten Sonntag.«
    »So lange bleibt sie noch?«
    Jesse wirkte ziemlich

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