Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Susanne Barden - 03 in New York

Susanne Barden - 03 in New York

Titel: Susanne Barden - 03 in New York Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen D. Boylston
Vom Netzwerk:
wollen nach Hause fahren und uns umziehen, Kit«, sagte sie hastig. »Wir kommen mit«, sagte Bill sofort, »das heißt, wenn es mir gelingt, Phil von hier fortzulotsen. Komm, mein Junge, du mußt dich auch umziehen.«
    Phil trennte sich nur widerwillig von Connie. Im Taxi fragte Kit: »Wo wohnt ihr denn eigentlich?«
    »Ganz in eurer Nähe«, antwortete Bill. »Im Hotel zum Anker.«
    »Das ist ganz unmöglich!« riefen beide Mädchen. »Dort könnt ihr nicht wohnen.«
    »Warum denn nicht? Das Hotel ist nicht weit von eurem Haus. Wir können morgen bei euch frühstücken. Phil ist es gleichgültig, wo er schläft. Er bemerkt sowieso nichts außer Connie.«
    »Aber, Bill!« sagte Susy. »Hast du das Hotel überhaupt gesehen?«
    »Ja - allerdings nur flüchtig. Wir hatten es aus dem Telefonbuch rausgesucht und haben dann unsere Sachen dort abgegeben. Es sah recht sauber aus; und billig ist es auch.«
    »Das glaub ich«, sagte Kit spöttisch. »Es ist ein Hotel für Seeleute und drittklassige Reisende.«
    Bill lachte männlich überlegen. »Das macht doch nichts! Wir brauchen ja nicht gleich mit Betrunkenen zu kneipen. Außerdem ist es nur für eine Nacht.«
    »Nur für eine Nacht?« rief Susy. »Ich dachte —«
    »Es tut mir sehr leid«, sagte Bill betrübt, »aber ich muß morgen mit dem Mitternachtszug zurückfahren. Du weißt, daß ich der einzige Arzt in Springdale bin.«
    »Aber ich hab nur morgen vormittag für die Hochzeit frei. Ich dachte bestimmt, du würdest übers Wochenende hierbleiben, so daß wir den Sonntag für uns haben.«
    »Du hast morgen nachmittag Dienst?« Bill war ganz entsetzt. »Dann können wir uns ja nur noch morgen abend sehen.«
    »Ja.«
    Sie starrten sich unglücklich an und vergaßen Phil und Kit, die taktvoll schwiegen. Während das Taxi weiter durch die Straßen rumpelte, wurde nichts mehr gesprochen - weder über freie Zeit noch über das Hotel zum Anker. Aber das Gespräch über das Hotel lebte wieder auf, als die Männer in das kleine Haus kamen, um die Mädchen zum Essen abzuholen, und Marianna vorgestellt wurden. Sie hatte ein schwarzes Taftkleid von Kit an und sah blendend darin aus.
    »Jemine!« rief sie nach der Begrüßung. »Ihr könnt doch nicht - ich meine, Sie können doch nicht in dem Bums - in der Höhle wohnen! Die sind da nicht an solch feine Pinkels - ich meine feine Herren gewöhnt. Gehn Sie da lieber wieder weg!«
    »Aber ich finde das Hotel gar nicht so schlecht«, sagte Phil unerwartet. »Es ist sauber, und unser Zimmer ist sehr nett.«
    »Na, wie ihr wollt - wie Sie wollen. Aber ich hab euch gewarnt. Die dachten bestimmt, der Affe laust sie - ich meine, die waren bestimmt sehr erstaunt, als sie eure feine Kluft - die feinen Kleider und die weißen Hemden sahen.«
    Susy fragte sich verwundert, was in Marianna gefahren sei, daß sie so plötzlich nach einer anständigen Ausdrucksweise suchte, aber als sie Bill ansah, ging ihr ein Licht auf. Er lächelte Marianna mit seinem bezauberndsten Lächeln an, in dem zugleich Wärme und Achtung lag.
    »Die Leute schienen tatsächlich ein wenig erstaunt zu sein«, gab er zu.
    Bill war es auch zu verdanken, daß Marianna im Hotel der Halli- days angesichts der prächtigen Zimmerflucht nicht wieder aus Verlegenheit in ihre Gossensprache verfiel. Jedesmal, wenn sie die Fassung zu verlieren drohte, verwickelte er sie in ein Gespräch. Er behandelte sie kameradschaftlich und bewog sie, aus sich herauszugehen. Connie, der nichts entging, unterstützte ihn unauffällig in seinen Bemühungen. Marianna blühte förmlich auf, und als das Essen seinem Ende zuging, nahm sie ebenso lebhaft wie alle anderen an der Unterhaltung teil. Sie sprach viel leiser als sonst und sagte nicht ein einziges Mal »Jemine!«
    »Bravo, Marianna!« flüsterte Susy ihr zu, als die Gesellschaft zum Wohnzimmer hinüberging, um Kaffee zu trinken. Marianna lachte. »Es ist nicht so schlimm, wenn man erst mal in Fahrt ist. Dr. Barry ist prima. Er ist toll in dich verknallt. Ich hab ihn beobachtet.«
    Susy streckte die linke Hand aus, an der heute zum erstenmal Bills Ring blinkte.
    Marianna betrachtete ihn genau. »Jeses, das ist ja ein echter Brillant! Hat er dir den Ring geschenkt?«
    Susy nickte.
    »Dann - willst du ihn heiraten?«
    »Ja, das hab ich vor.«
    »Jemine!« Der Ausruf kam aus dem Herzen. Susy sah auf und begegnete Bills gespanntem fragendem Blick! »Wenn er mich doch nicht immer so anstarren wollte!« dachte sie unbehaglich und atmete erleichtert

Weitere Kostenlose Bücher