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Susanne Barden - 03 in New York

Susanne Barden - 03 in New York

Titel: Susanne Barden - 03 in New York Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen D. Boylston
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auf, als die kleine Gesellschaft vom Tisch aufstand.
    »Kommt, Kinder!« sagte Kit. »Wenn Connie morgen um elf Hochzeit machen will, muß sie vorher noch etwas schlafen. Und wir brauchen auch Ruhe.«
    In der Taxe fragte Bill: »Wann gibt es Frühstück?«
    »Um halb acht«, antwortete Marianna, die das Frühstück zu bereiten pflegte.
    »Wir werden pünktlich sein«, versprach Bill. Er und Phil verabschiedeten sich vor dem Haus der Mädchen, die sofort ins Bett gingen.
    Susy aber lag noch lange wach. Die Arme unter dem Kopf verschränkt, starrte sie mit weit geöffneten Augen zur Decke und dachte über Bill nach. Er war genauso wie sonst gewesen. Nur dieser gespannte fragende Blick war neu an ihm, und den konnte sie sich nicht recht deuten. >Er ist lieb<, dachte sie, >aber er kann auch sehr schwierig sein. Wenn ich nur wüßte, wie er in Zukunft sein wird!<
    Am nächsten Morgen klingelte es pünktlich um halb acht an der Haustür. Susy ging öffnen. »Guten Morgen!« begrüßte sie die beiden Männer. »Nanu, was ist denn mit euch los? Ihr seht ja ganz übernächtigt aus.«
    »Ihr hattet doch recht mit dem Hotel«, antwortete Bill kleinlaut. »Aber von Butsch habt ihr nichts gewußt.«
    »Butsch?«
    »Gib uns was zu essen, Liebes! Dann erzählen wir euch alles.« Die beiden Männer sahen bleich und elend aus, und Bills Bewegungen waren steif. Er überreichte Kit die Orangenblüte, die Phil im Knopfloch tragen sollte. »Stell sie bitte ins Wasser, Kit.« Plötzlich zuckte er zusammen und schrie »au!«
    Phil grinste. »Bei dem letzten Plumps bist du auf die Schulter geschlagen.«
    »Was soll das heißen?« rief Kit. Verwundert blickte sie von einem zum andern. Dann wandte sie sich an Phil. »Ich weiß ja nicht, was ihr angestellt habt. Aber du scheinst etwas vernünftiger als Bill zu sein. Dabei dachte ich immer, ein Bräutigam müßte .«
    »Nicht jeder Bräutigam verlebt die Nacht vor seiner Hochzeit mit Butsch zusammen.«
    »Nun sagt doch endlich, wer Butsch ist!« rief Susy. »Ich platze vor Neugier.«
    »Er ist ein großer starker Kerl«, antwortete Bill, nachdem er sich mit einem Schluck Kaffee gestärkt hatte. »So gegen halb zwei schlurfte er in unser Zimmer.«
    »Warum lagt ihr um halb zwei noch nicht im Bett?«
    »Wir lagen ja im Bett. Aber ich mußte Phil doch noch versichern, daß alles gut gehen wird - daß ich seinen Ring nicht vergessen werde - daß Connie nicht zu spät kommen wird - daß er ihrer nicht ganz unwürdig ist und so weiter. Butsch hatte uns reden gehört und kam ins Zimmer, um uns Gesellschaft zu leisten.«
    »Er war sehr vergnügt und sang mit einer Mordsstimme«, fiel Phil ein.
    »Und er blieb die ganze Nacht.«
    »Ja. Ihr hättet hören sollen, wie Bill mit ihm zusammen das Lied vom Schwanenfluß sang. Sie sangen und sangen - alle Strophen durch. Butsch war ganz verliebt in das Lied, obwohl es ihn ein wenig traurig stimmte.«
    »Warum habt ihr ihn bloß nicht rausgeworfen?« fragte Kit.
    Bill lachte. »Du kennst Butsch nicht. Als wir ihm vorschlugen, uns zu trennen, fing er bitterlich an zu weinen und sagte, er würde sich vor unsere Tür setzen und heulen, wenn wir ihn raussetzten, denn dies sei seine Heulnacht.«
    »Bill hat sich köstlich amüsiert«, rief Phil dazwischen. »Sie haben sogar miteinander gerungen bis Butsch wieder zu singen
    anfing und Bill einen Steptanz vorführte.«
    »Das muß eine tolle Nacht gewesen sein!« rief Marianna begeistert. »Schade, daß ich nicht dabei war!«
    Sie lachten immer noch, als Kit vom Tisch aufstand. »Wir müssen euch jetzt verlassen. Connie ...«
    Phil erblaßte. »Kann ich nicht mitkommen und sie vorher noch eine Minute sehen?«
    »Auf keinen Fall!« rief Marianna entsetzt. »Das bringt Unglück. Bräutigam und Braut dürfen sich erst in der Kirche wiedersehen. Bleibt ihr beide nur hier und kommt nach, wenn es Zeit ist.«
    Phil fügte sich betrübt.
    »Hab keine Angst!« beruhigte ihn Kit. »Alles wird gut gehen. Bill wird dich schon rechtzeitig hinbringen. Hast du den Ring, Bill?«
    »Ja.«
    »Gut! Seid um Viertel vor elf in der Kirche.«
    »Wie Sie befehlen, Madam!« Bill verbeugte sich im Scherz vor
    ihr.
    Die beiden Stunden im Hotel vergingen in aufgeregtem Hin und Her. Connie hatte große, unnatürlich glänzende Augen und ließ sich geduldig von den Mädchen ankleiden. Alle paar Minuten tauchte ihr Vater im Zimmer auf und verschwand sogleich wieder. Marianna stand überall im Wege, während Kit und Susy in Schränken und Schubladen

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