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Sushi Für Anfaenger

Sushi Für Anfaenger

Titel: Sushi Für Anfaenger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marian Keyes
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herumrennen und erwartete, dass er den Schlüssel ins Loch stecken würde, doch dann sah sie zu ihm auf...
    Später, als sie darüber nachdachte, war sie sich nicht sicher, wer angefangen hatte, er oder sie.
    Sie wusste nur, dass sie sich plötzlich in den Armen lagen und sie an seinen harten Brustkorb gepresst war und seine nassen Oberschenkel gegen ihre spürte. Auf seinem Gesicht waren Regentropfen, und sein Haar stand in Büscheln ab, aus denen es in seine Augen tropfte. Dann senkte er seinen Mund zu ihrem.
    Lisa registrierte viele Eindrücke: den salzigen Geruch des Meeres, die kühlen Tropfen auf ihrem Gesicht, die Wärme seiner Lippen auf ihren, den Kitzel der Erregung in ihrem Slip. Alles ziemlich sexy. Sie kam sich vor wie in einer Calvin-Klein-Werbung.
    Der Kuss war nicht sehr ausgiebig und endete, bevor er richtig begonnen hatte. Qualität statt Quantität. Jack löste zärtlich seine Lippen von ihren, führte sie zum Auto und flüsterte: »Schnell, hinein!«
    Sie fuhren in die Stadt zurück und gingen in ein Cafe, wo Lisa sich unter dem Händetrockner die Haare trocknete.
    Dann besserte sie ihr Make-up aus und ging mit einem strahlenden Lächeln zur Bar. Bei einem Glas Wein und einem Bier sprachen sie leise und gelöst miteinander und tauschten Klatsch über die anderen in der Redaktion aus.
    »Sagen Sie mir, geht Marcus Valentine mit unserer Ashling?«, fragte Jack.
    »Mmhmm. Und was halten Sie von Kelvin und Trix?«
    »Sagen Sie nur, zwischen denen spielt sich was ab!« Jack schien ziemlich erschüttert bei dem Gedanken. »Ich dachte, sie geht mit einem - wie nennt sie ihn noch - einem Fischschänder?«
    »Das stimmt, aber ich habe das Gefühl, dass aus ihr und Kelvin irgendwann ein Paar wird.«
    »Aber sind sie sich nicht spinnefeind? - Ach so, ich verstehe«, sagte Jack nickend. »Eine Verbindung von der Sorte.«
    »Sie klingen, als wären Sie nicht einverstanden?« Lisa war äußerst neugierig.
    Jack wurde verlegen. »Jedem das Seine. Aber«, fuhr er fort und wurde noch verlegener, als er seine öffentlichen Zankereien mit Mai erwähnte, »es entspricht nicht unbedingt meinen Vorstellungen, wenn man sich die ganze Zeit anschreit. Obwohl das bestimmt nicht leicht zu glauben ist.«
    »Warum haben Sie und Mai...?«
    Jack rutschte auf seinem Sitz hin und her. »Ich weiß es nicht. Wahrscheinlich aus Gewohnheit. Am Anfang hat es Spaß gemacht, und dann wussten wir nicht so recht, wie wir miteinander umgehen sollten. Wie auch immer!« Er wollte die Beziehung nicht weiter sezieren. Irgendwie empfand er immer noch eine gewisse Loyalität gegenüber Mai, deswegen wandte er sich mit einem Lächeln an Lisa und sagte: »Lisa, noch ein Glas Wein?«
    »Nein, ich glaube nicht -«
    Aber als sie im Begriff war, ihre Hand bedeutungsvoll auf seinen Oberschenkel zu legen und ihn zu fragten: »Hätten Sie Lust, auf einen Kaffee zu mir zu kommen?«, sagte Jack: »Gut, dann bringe ich Sie jetzt nach Hause.« Und sie wusste, dass er das ganz wörtlich meinte.
    Auch gut, dachte sie, wie immer optimistisch, er mochte sie. Wie konnte es anders sein, schließlich hatte er sie geküsst.
    Er hätte nicht netter sein können. Sie verschloss ihre Ohren vor der leisen Stimme, die sagte: Oh, doch, er hätte netter sein können - er hätte mit dir ins Bett gehen können.
    Clodagh schwebte durch die Küche und war in ihren Gedanken bei dem Sex vom Nachmittag. Es war unglaublich gewesen, besser als je zuvor.
    Während sie den Zucker in die Mikrowelle stellte und die Milch in die Waschmaschine, beobachtete Dylan sie. Und wunderte sich. Und hatte schreckliche Gedanken. Unaussprechliche Gedanken.
    »Ich will das nicht essen«, sagte Craig und warf den Löffel mit einem Klirren auf den Tisch. »Ich will SÜSSES.«
    »Süßes«, summte Clodagh, suchte im Schrank und brachte eine Tüte Malteser zum Vorschein. »Hier ist was Süßes.«
    Sie schien sich zu einer Musik zu bewegen, die nur sie hören konnte.
    »Ich will auch Süßes«, nörgelte Molly.
    »Ich will auch Süßes«, sang Clodagh vor sich hin und holte eine zweite Tüte heraus.
    Dylan sah entsetzt zu.
    Mit einer spielerischen Geste riss sie Mollys Tüte auf und nahm mit Daumen und Zeigefinger einen Malteser heraus.
    »Für dich?«, sagte sie und funkelte Molly an. »Nein, für mich.«
    Ohne weiter auf Mollys empörten Aufschrei zu achten, steckte Clodagh sich den Malteser zwischen die geschürzten Lippen, saugte daran und zog ihn in den Mund. Dort rollte sie ihn herum und lutschte an

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