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Sven Larsson Bd. 2 - Unter der Flagge der Freiheit

Sven Larsson Bd. 2 - Unter der Flagge der Freiheit

Titel: Sven Larsson Bd. 2 - Unter der Flagge der Freiheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Adam
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überfallen. Die hatten gegen uns keine Chance.«
    Sabrina blieb stehen. »Warum hatten acht gegen drei keine Chance?«
    »Wir haben sie bemerkt, als wir die Hunde rauslassen wollten. Dahat Joshua sich an einem Fenster postiert, Samuel und ich sind hinten raus und haben sie von zwei Seiten angegriffen. Samuel hat ihre Beobachtungsposten mit zwei Steinwürfen ausgeschaltet, und die anderen haben wir danach erschossen. Wir hatten jeder eine Rifle und doppelläufige Pistolen und sind gute Schützen. Das Schwerste war, sie ans Ufer zu schleppen, damit sie nicht mit unserem Haus in Verbindung gebracht wurden.«
    Sabrina schüttelte den Kopf. »Sven, du redest so kalt und gefühllos über den Tod von acht Menschen. Mir wird ganz schlecht.«
    Er blickte sie betroffen an. »Der Krieg verroht die Menschen. Entschuldige bitte. Aber du wirst sehen, dass ich mich im Alltag nicht verändert habe. Nur Banditen gegenüber musste ich hart werden. Da gilt: sie oder ich.«
    »Komm, wir gehen zum Tuchhändler und suchen für dich einen Anzug aus. Das bringt uns auf andere Gedanken.«
     
     
    Die Tage vergingen. Die Männer gewöhnten sich an den friedlichen Alltag. Sabrina und Sven genossen die gemeinsamen Nächte, wenn auch Sven klagte, dass er aufpassen musste, dass Sabrina nicht schon wieder schwanger wurde.
    »Ich hätte ja nichts gegen eine Schwangerschaft. Du warst doch dagegen«, korrigierte Sabrina.
    »Es ist ja auch für die Gesundheit nicht gut, wenn eine Schwangerschaft so schnell auf die andere folgt.«
    »Dann müssen wir enthaltsam leben«, entschied Sabrina gespielt ernsthaft.
    »Willst du das wirklich?«, fragte er und küsste und streichelte sie, bis sie ihn verlangend an sich zog.
     
     
    Viel zu schnell rückte für Sven der Weihnachtstag heran. Er musste sich von Billy Geschäfte zeigen lassen, in denen er Geschenke kaufen konnte. Sie fanden Anklang bei seiner Familie und ihrem Personal, und sie genossen die harmonischen Stunden mit einer vor Freude überdie Geschenke überglücklichen Lilian. Einar dagegen verschlief auch die Bescherung.
    Am zweiten Weihnachtstag ging Sven mit Sabrina in die Kirche, und sie genoss die Aufmerksamkeit, die ihr Mann in seiner Uniform in der Gemeinde fand. Viele hatten die Zeitung abonniert und wussten, dass er der Held vom Delaware war. Andere, vor allem Frauen, wie Sabrina bemerkte, fanden die Uniform einfach schick.
    Am Abend hatten sie drei Ehepaare eingeladen, darunter auch den Rechtsanwalt Arthur, der das Haus vermittelt und Sabrina so hilfsbereit unterstützt hatte. Es war seit langer Zeit der erste Abend in Gesellschaft guter Bekannter, und beide genossen es.
    Sylvester und Neujahr verlebten sie daheim. Rocky bellte, als um Mitternacht einige Böller gezündet wurden. Samuel schäkerte mit Henrietta, und Sven und Sabrina zog es bald ins Bett.
     
     
    Das neue Jahr begann so kalt, wie das alte geendet hatte. Der Schnee lag hoch. Sven hatte noch keine Antwort vom Marine-Komitee. Er verbarg seine Nervosität vor Sabrina, aber er wurde bei aller Harmonie zunehmend unruhiger, dass er anscheinend nicht gebraucht wurde. Er machte dann Spaziergänge mit Rocky, bis ihn auch der warme Fellmantel nicht mehr vor der Kälte schützte.
    Anfang Januar meldete die Zeitung, dass Kommodore Hopkins als Oberkommandierender der Kontinentalen Flotte entlassen worden sei. Ein Nachfolger war noch nicht ernannt worden.
    Sven schimpfte vor sich hin, und Sabrina wollte wissen, was ihn ärgere. Sven zwang sich zur Ruhe und erklärte ihr, dass die Flotte nun noch mehr an Einfluss verliere, weil sich in den Kolonien zu wenig Einwohner und Politiker für die Flotte interessierten.
    »Den meisten ist nur der Krieg zu Lande wichtig, weil sie die Briten hindern wollen, in ihr Gebiet einzumarschieren. Der Kampf zur See beschäftigt nur die, die an Küsten wohnen oder auf dem Meer ihren Lebensunterhalt verdienen. Dabei würden uns die Briten gar nicht bekämpfen können, wenn wir die stärkere Flotte hätten. Sie müssen ja alles über den Ozean transportieren. Natürlich braucht es Jahrzehnte,eine so große Flotte aufzubauen, aber ich bin überzeugt, dass eine Sloop wie die Enterprise den Briten mehr Schaden zufügt, als es ein Bataillon an Land erreichen kann.«
    »Vergiss nicht, Sven. Wir sind arm im Vergleich zu Britannien. Es kostet weniger, eintausend Mann eine Muskete in die Hand zu drücken, als ein Schiff auszurüsten.«
    »Das stimmt! Aber du siehst an unseren Prisengeldern, wie viel Schaden ein

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