Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sven Larsson Bd. 2 - Unter der Flagge der Freiheit

Sven Larsson Bd. 2 - Unter der Flagge der Freiheit

Titel: Sven Larsson Bd. 2 - Unter der Flagge der Freiheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Adam
Vom Netzwerk:
und zog seine Pistole. Sven rief: »Joshua.« Joshua zielte kurz und zerschoss dem Räuber die Hand, die die Pistole hielt.
    Der Schuss alarmierte die beiden anderen. Sie starrten auf ihren Kumpan, der schreiend auf seine blutende Hand starrte. Dann rissen sie ihre Pistolen heraus. Sven und Samuel waren nicht so gute Scharfschützenwie Joshua und mussten auf die Körper zielen. Aber die trafen sie, und beide Räuber sackten zusammen.
    Sven und seine Kameraden gingen zu Rocky, der knurrend vor seinem verletzten Bedroher stand, hoben dessen Pistole auf und nahmen ihm den Säbel ab. Dann gingen sie zu den beiden anderen. Einer hatte einen Brust-, der andere einen Bauchschuss. Sie entwaffneten sie.
    Inzwischen standen Gäste in der Stalltür. Auch der Wirt war bei ihnen. »Überfällt das Gesindel jetzt schon unsere Herbergen?«, schimpfte er. »Gut haben Sie das gemacht, Sir.« Einige Gäste klatschten, andere starrten Sven und seine Freunde finster an.
    »Ich schieße nicht gern auf Menschen. Aber bei diesem Gesindel darf man nicht lange fackeln. Können Sie bitte den Sheriff holen? Wir schauen nach, ob sie schon etwas geraubt haben.«
    »Sollten wir nicht zuerst den Arzt holen?«, rief einer der Zuschauer. »Wir wissen ja gar nicht, was passiert ist.«
    Da meldete sich der Pferdeknecht, dem einer der Gäste aufgeholfen hatte. »Sie kamen zu dritt rein und schlugen mich ohne ein Wort nieder. Mehr weiß ich nicht«, keuchte er matt und zeigte auf die drei am Boden liegenden Banditen.
    Inzwischen war der Sheriff gekommen, befragte den Pferdeknecht und Sven und seine Freunde.
    Auch der Arzt eilte mit seiner Tasche herbei. »Können Sie sie für den Galgen zurechtflicken, Doc?«, fragte der Sheriff.
    Der untersuchte erst die beiden mit Bauch- und Brustschuss. »Sie werden höchstens zwei hängen können, Sheriff. Bei dem hier ist Hopfen und Malz verloren.«
    Sven wollte weiter und fragte den Sheriff, ob er und seine Begleiter noch gebraucht würden. Der schüttelte den Kopf, und Sven ging zurück in die Gaststube, um auszutrinken und zu zahlen.
    Der Gast, der vorhin die Frage nach dem Doktor gestellt hatte, trat zu ihm: »Entschuldigen Sie meine Bemerkung, Sir, aber es gibt jetzt so viele Menschen, die erst schießen und dann fragen, was der andere überhaupt wollte.«
    »Schon in Ordnung, Sir. Ich hätte auch gleich nach dem Doktorfragen können. Entschuldigen sie mich. Wir müssen heute noch nach Somerville.«
    »Ungehinderte und gute Reise!«
     
     
    In Clinton ritten Sven und Joshua nebeneinander. »Wir müssen noch vorsichtiger sein«, sagte Sven. »Nicht einmal in Herbergen ist man sicher. Und wir hatten noch Munition und Papiere in den Satteltaschen.«
    »Die suchen doch bloß Geld«, wandte Joshua ein.
    »Das habe ich hier«, antwortete Sven und klopfte auf seinen Gürtel. »Komm, wir haben Zeit verloren.«
    Der Schnee auf der Straße war niedergefahren. Sie kamen gut voran. Hin und wieder begegneten ihnen Wagen- oder Schlittenkolonnen, aber nur ein Postreiter war allein unterwegs und näherte sich ihnen besonders vorsichtig.
    Sie durchquerten kleine Ansiedlungen. Einmal hielten sie an einem Haus mit Fensterausschank an und tranken einen Topf Kaffee.
    »Hierher muss man die Leute doch verbannen«, murrte Joshua. »Freiwillig würde doch keiner hier wohnen.« Er wies auf die haushohen Schneeverwehungen.
    »Na ja«, lachte Sven. »Für euch Karibik-Boys ist das im Winter hier nichts. Aber im Frühling wird es wunderschön, und die Mädchen sollen sehr hübsch sein.«
    »Aber Sir«, spottete Samuel. »So etwas dürfen Sie als Ehemann doch gar nicht mehr wissen.«
     
     
    Sie erreichten den »Weißen Adler« in Somerville, bevor es ganz dunkel wurde. Der Stall war hinter dem Haus. Der Pferdeknecht sah zuverlässig aus. Sven nahm aber doch die Satteltaschen mit den Papieren und der Munition mit in die Gaststube.
    Er sagte dem Wirt, dass er von Mr Arthur aus Easton grüßen solle und gern eine Schlafstätte für sich und seine beiden Begleiter hätte.
     
    Der Wirt war ein grauhaariger, großer Mann, dick und kräftig. »Von dem Anwalt?«, fragte er.
    Sven bestätigte und der Wirt nickte beifällig.
    »Ein honoriger Mann. Sein guter Ruf ist bis hier gedrungen. Er hat mein Recht einmal durchgesetzt. Wie lange wollen Sie bleiben?«
    »Bis morgen Früh. Wir müssen eilig nach Red Bank am Navesink.«
    Der Wirt blickte ernst und wog den Kopf hin und her. »Über Brunswick werden Sie gut bis etwa Shrewsbury kommen. Da

Weitere Kostenlose Bücher