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Sven Larsson Bd. 2 - Unter der Flagge der Freiheit

Sven Larsson Bd. 2 - Unter der Flagge der Freiheit

Titel: Sven Larsson Bd. 2 - Unter der Flagge der Freiheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Adam
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Briten heftig zu.
    »Sir, sie ziehen sich zurück«, meldete Leutnant Faller triumphierend. In der Tat, die britischen Schiffe zogen sich etwas stromabwärts zurück. Sven beobachtete den Rückzug und jubelte, als er sah, dass die Somerset an einer Sandbank auf Grund geriet.
    »Rudert an! Vorwärts!«, rief er. »Denen geben wir es!«
    Als sie wieder in Schussweite waren, feuerten sie, was die Kanonen hergaben. Die Somerset musste einige schwere Treffer hinnehmen. Aber auch die Galeeren wurden getroffen. Einer Galeere wurde die Bettung der Kanone zerstört, einer anderen die Seite aufgerissen. Sie ruderten zurück und mussten hastig schöpfen, um nicht zu sinken. Auf Svens Galeere wurden drei Mann durch Splitter verwundet, als eine Kugel einen Riemen zerschmetterte.
     
     
    Und dann kam wieder der Regen und die Besatzungen wurden durchnässt, ruderten ans Ufer und suchten Schutz unter provisorischen Dächern. Dort kamen auch Joshua und Samuel wieder zu ihnen, klatschnass, aber strahlend. Joshua berichtete, dass Svens Familie gut in Easton an- und untergekommen sei und freundlich aufgenommen werde.
    Das war eine angenehme Unterbrechung in diesem Einerlei von Kanonaden und Wolkenbrüchen. Nur der 16. November ragte heraus. In der Nacht hatten die Amerikaner die zerschossene Wüste evakuiert, die einmal Fort Mifflin war. Am Tag besetzten die Briten die zerstörten Wälle und begannen sofort, neue Batterien zu bauen, um Fort Mercer beschießen zu können.
    Oberst Greene reagierte auch unverzüglich und ließ eine Batterie am Ufer des Delaware errichten, um britische Landungen abzuwehren.
    Und dann, zwei Tage später, marschierten die Briten in New Jersey ein. General Wilson landete bei Billingsport, und General Cornwallis überquerte bei Chester den Delaware. Mit fast 8.000 Mann waren die Briten den Kolonisten in New Jersey weit überlegen.
    Als Sven und Joshua eines Abends abseits von den anderen Schutz vor dem Regen suchten, fragte Joshua: »Werden die Engländer nun nach Gloucester marschieren? Ich mach mir doch Sorgen um John und Martha. Sie waren immer so nett und freundlich.«
    Sven zuckte mit den Schultern. »Eigentlich hätten sie ihr Ziel erreicht, wenn sie Fort Mercer erobern. Dann können sie den Delaware von der Mündung bis Philadelphia befahren. Gloucester brauchen sie dafür nicht. Aber man weiß nie, wie sich so ein Feldzug entwickelt.Ich bin beruhigt, dass Sabrina mit den Kindern in Sicherheit ist. Wenn ich nur erst Post von ihr hätte.«
    Aber wie sollte ihn Post in diesen Tagen der Verwirrung und der Ungewissheit erreichen. Sven wusste nicht, was von seiner Flottille in diesem Chaos erwartet wurde. Die britische Flotte hielt sich zurück. Sie vertraute anscheinend den Landtruppen.
    Einmal hieß es, Oberst Greene habe Fort Mercer evakuiert und alles zur Sprengung vorbereitet. Dann wieder flatterte eine amerikanische Fahne erneut über den Wällen. Die Galeeren ruderten bis zum Timber Creek. Sven erfuhr, dass sie bei Nacht an den Briten in Philadelphia vorbei flussaufwärts rudern sollten.
    Die Nacht war dunkel und Svens Galeeren kamen unbehelligt an den Briten vorbei. Aber die Segelschiffe konnten ihnen nicht folgen. Es wehte kein Wind. Am Morgen des 21. November, es war ein Freitag, sahen die Seeleute auf den amerikanischen Segelschiffen, wie Fort Mercer explodierte.
    War es Ironie des Schicksals, dass nun der Wind wieder wehte? Sie setzten Segel, kamen aber an den britischen Batterien in Philadelphia nicht vorbei. Die Besatzungen zündeten ihre Schiffe an und retteten sich an Land.
    Die brennenden Schiffe der Kolonisten trieben mit der Flut stromaufwärts und mit der Ebbe wieder zurück. Tag und Nacht. Sven und seine Männer sahen die Feuersäulen von ihrem Ufer der Sicherheit aus und hatten Tränen in den Augen. Sollten alle Kämpfe und alle Verluste umsonst gewesen sein?
     
     
    Der Kommodore besuchte Svens Flottille. Er war recht niedergeschlagen. Sven fragte ihn: »Hätten wir das verhindern können?«
    Hazelwood sah ihn prüfend an und sagte mit einem Anflug von Trotz: »Wir nicht! Aber wenn General Gates nach seinem Sieg bei Saratoga rechtzeitig mit Truppen geholfen hätte, wenn die Forts Mercer und Mifflin in einem besseren Zustand gewesen wären, wenn die Milizoffiziere besser kooperiert hätten, wenn alle Kapitäne der KontinentalenFlotte so mit mir zusammengearbeitet hätten wie Sie, Mr Larsson, dann hätten wir es schaffen können. Viele Wenns also.«
    Sven nickte. »Welche Befehle haben

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