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Sven Larsson Bd. 2 - Unter der Flagge der Freiheit

Sven Larsson Bd. 2 - Unter der Flagge der Freiheit

Titel: Sven Larsson Bd. 2 - Unter der Flagge der Freiheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Adam
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und war stolz darauf, dass seine Familie ihn seit 1740 bewirtschaftete. »Mein Vater hat hier als junger Mann das Land gekauft und sich abgequält, um es urbar zu machen. Ich musste als Junge hart arbeiten, aber jetzt haben wir es geschafft, und meinen Söhnen geht es etwas besser.«
    Ein Knecht führte die Pferde in den Stall. Sven und seine Freunde legten ihre Sachen in einer Dachkammer ab und trafen sich dann mit dem Farmer und seinem ältesten Sohn. »So, dann sagen Sie mir mal, was wir für einen Kapitän unserer Flotte tun können.«
    Sven erzählte, dass er schnellstens in Norfolk, Virginia, ein Schiff übernehmen solle und hoffe, hier eine Bermudasloop zu finden, die ihn mitnehme.«
    Der Farmer strich sich über den Bart und sah seinen Sohn an. »Bermudasloops kommen kaum noch, seit der Tyrann seine Kutter schickt.«
    Dann befahl er seinem Sohn: »Du musst zur Mündung fahren, Steve, und das Signal anbringen. Das ist die einzige Möglichkeit, dass bald eine Sloop zu uns kommt. Du kannst Hector mitnehmen, und vergesst die Musketen nicht.«
    »Entschuldigen Sie, Mr Bowne, wir könnten ja auch mitfahren.«
    Der Farmer lachte. »Das ist ein schnelles, leichtes Boot, nichts zum Fischen. Es trägt nur zwei Mann.«
    »Dann wäre mein Bootsmann der richtige Begleiter. Er rudert und segelt jedes Boot und schießt mit seiner Rifle einer Fliege auf hundert Meter ein Auge aus.«
    Der Farmer schaute auf Joshua. »Stark sieht ihr Bootsmann ja aus. Wenn er so ein Tausendsassa ist, soll es mir recht sein. Dann wird der Hector vielleicht mal mit dem Weißen des Stalles fertig.«
     
     
    Joshua und der Sohn kamen am späten Abend zurück, als der Farmer gerade mit Sven über den möglichen Kontakt mit Schiffen sprach.
    »Dad«, sprudelte der Sohn aufgeregt los. »An der Bucht, an der Locust liegt, kam ein Boot mit zehn Riemen heraus. Am Bug hatten sie eine dieser kleinen Kanonen. Drehbassen nennt man sie. Die wolltenuns abfangen. Mr Petrus hat drei Ruderer abgeschossen, dann gaben sie es auf.«
    »Dafür gibt es ein Glas Rum. Kommen Sie, Mr Petrus, trinken Sie mit uns. Und du, Steve, lass dir von deiner Mutter Essen geben und sag ihr, dass sie bitte auch für Mr Petrus etwas bringen soll.«
     
     
    Sven und seine Freunde wurden gut bewirtet und griffen auch auf dem Hof mit zu, wenn sich Gelegenheit bot. Aber Sven war schon recht ungeduldig und konnte am nächsten Abend kaum einschlafen. Er dachte an Sabrina und seine Kinder und war unglücklich, dass er hier zur Untätigkeit verdammt war.
    Er glaubte, erst gerade eingeschlafen zu sein, da donnerte jemand gegen ihre Tür. Er fuhr hoch. »Ein Schiff?«, rief er.
    »Nein! Die Briten. Nehmen Sie Ihre Waffen! Schnell!«, rief der Sohn Steve.
    Es war ganz früh am Morgen. Also hatte er doch geschlafen. Der Farmer empfing sie unten. »Ein Kommando der Briten kommt aus Richtung der Highlands. Zehn Mann und zwei Wagen mit vielleicht noch vier Mann. Die wollen wieder Vieh und Mehl. Jetzt sind sie noch vier Kilometer weg. Unser Nachbar ist mit seinem Sohn hier. Mit Ihnen sind wir sieben Mann. Das könnten wir schaffen. Aber wir müssen schnell los.«
    Sven und seine Freunde hatten die Waffen zur Hand. »Wir sind bereit!«
     
     
    Der Nachbar und sein Sohn hatten ihnen nur kurz die knochigen Hände gereicht und waren wieder auf ihre Pferde gestiegen.
    »An der Tulpenschlucht können wir sie am besten abfangen«, sagte ihr Wirt und fügte für Sven hinzu: »Das ist ein kleiner Hohlweg, an dem im Frühjahr viele Tulpen blühen. Die Briten können dort schwer ausschwärmen. Wollen Sie Ihren Hund mitnehmen?« Er schaute skeptisch auf Rocky.
    Sven nickte. »Einen Briten nimmt er uns mindestens ab.«
    Sie ritten schnell voran, und Sven schmerzte der Hintern, der noch nicht abgeheilt war.
    Als sie ein kleines Wäldchen durchquert hatten, sah Sven fünfzig Meter vor ihnen den Weg aus einer Senkung kommen. Es war ein breiter und nur etwa zwei Meter tiefer Einschnitt, der aber jetzt zur Hälfte vom Schnee verweht war.
    »Ich schlage vor, dass je zwei Mann rechts und links vom Hohlweg Position beziehen und drei hier vorn am Waldrand«, sagte ihr Wirt. »Da bietet sich an, dass Sie mit Ihren Begleitern hierbleiben. Mr Bales geht mit seinem Sohn nach links, ich mit meinem nach rechts. Alle warten, bis ich schieße.«
    Sven leuchtete der Plan ein, und bei seiner geringen Erfahrung im Landkampf wollte er sich auch nicht vordrängen. »In Ordnung, Mr Bowne. Ich nehme an, sie sind auf tödliche Treffer

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