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Sven Larsson Bd. 2 - Unter der Flagge der Freiheit

Sven Larsson Bd. 2 - Unter der Flagge der Freiheit

Titel: Sven Larsson Bd. 2 - Unter der Flagge der Freiheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Adam
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Wochen Dienst als Leutnant geleistet. Sven hatte auch einen Teil der Maate schon für die Philadelphia vorgesehen, aber die endgültige Entscheidung sollte erst nach Kennenlernen der entlassenen Gefangenen erfolgen.
    Niemand wunderte sich, dass Sven seine Vorbereitungen für den Empfang der Gefangenen traf. Warmes Essen wurde gekocht. Bänke und Tische standen bereit. Gruppen von Schreibern und Maaten waren zusammengestellt worden. Der Schiffsarzt wartete mit seinen Helfern.
    »Der schreibt dem Pfarrer noch den Predigttext vor seinem Tod«, murmelte der Master vor sich hin. »Alles muss der Mann vorher planen.«
    Den letzten Satz hatte Mr Will, Leutnant der Seesoldaten, gehört.
    »Sie haben wohl noch nie unter einem Kapitän gelitten, bei dem Sie bis zur letzten Sekunde nie wussten, was er plante. Ich sag Ihnen, es ist die Hölle. Ungeahnte Dinge kommen immer dazwischen, aber wenn nichts vorgeplant ist, sind Sie sofort im Chaos.«
    »Aber Seesoldaten für die neue Brigg konnte auch unser Kapitän nicht planen. Die gibt es nur in der Heimat«, redete sich Mr White heraus.
    Doch da legten die beiden Küstenleichter schon mit den entlassenen Gefangenen an.
    »Mein Gott, die meisten sehen ja wie Sträflinge aus«, stöhnte Leutnant Flinders.
    »Denkst du, die Engländer geben denen neue Kleidung zum Abschied?Die hängen zum Teil Monate in ihren alten Sachen herum. Komm, wir sagen ihnen, dass es Essen gibt«, erwiderte Mr Bergson.
    Die Ankündigung wurde mit Freude aufgenommen, und bald saßen alle an Tischen und Bänken und stopften in sich hinein. Manche hatten nicht einmal ein Essbesteck, aber auch daran war gedacht worden.
     
     
    Als sie aufgegessen hatten, stieg Sven auf einen Tisch, den sie vor dem Essplatz aufgestellt hatten.
    »Willkommen in der Freiheit, liebe Landsleute«, rief er mit lauter Stimme. »Ich bin Sven Larsson, Kapitän der Fregatte Liberty der Kontinentalen Flotte. Ich habe den Auftrag, euch mit der Liberty und der Kanonenbrigg Philadelphia zurück in die Heimat zu bringen. Mir ist gesagt worden, dass die Briten keine Offiziere in den Austausch einbezogen haben. Stimmt das?«
    Ein Freigelassener stand auf und hob die Hand.
    Sven zeigte auf ihn und sagte: »Bitte!«
    »Sir, ich bin Offizier, Walter Johnson, Zweiter Leutnant der Hancock . Man hatte mir wegen einer Verwundung mein Uniformjackett ausgezogen, und ich habe mich als Steuermannsmaat ausgegeben, weil ich hörte, dass Offiziere schwerer ausgetauscht werden.«
    Sven winkte ihm. »Dann kommen Sie bitte vor, Mr Johnson. Nun müssen wir nur noch eine Prise für Sie kapern.«
    Sven gab dem Gelächter einen Moment Zeit und befahl dann: »Alle Maate und Matrosen der Hancock gehen jetzt dort an den Tisch. Wir notieren Ihre Personalien. Dann untersucht Sie der Schiffsarzt, und danach erhalten Sie Kleidung. Besatzungen der Alfred gehen an jenen Tisch, die der Columbus an jenen. Alle anderen werden später aufgerufen.«
    Sven stieg von seinem Tisch herab, begrüßte Leutnant Johnson und bat ihn, mit ihm zum Tisch für die Männer seiner Fregatte zu gehen. Mr Harvy und Mr Flinders begrüßten Mr Johnson dort. »Wir wollen sehen, ob wir schon eine vorläufige Einteilung für die Liberty oder für die Philadelphia vornehmen können. Mr Harvy wird die Brigg kommandieren, Mr Flinders ist dann Erster Leutnant auf der Fregatte.«
    Jeder Mann ging an ihnen vorbei und sagte kurz, auf welchen Schiffen er in welcher Funktion gedient habe. Mr Harvy oder Mr Flinders meldeten durch ein Handzeichen ihr Interesse an. Wenn beide den Mann haben wollten, entschied Sven und fragte oft die Männer, ob sie lieber auf der Fregatte oder der Brigg dienen wollten.
    Zwei Männer kannten Sven von früheren Schiffen und strahlten, als er sich erinnerte. Ein Sergeant und acht Mann waren von den Seesoldaten. »Wo kriegen wir die Uniformen her, Sir?«, fragte Mr Harvy.
    »Notfalls schicken wir sie zum Schneider«, lachte Sven. »Aber auf unseren Prisen sind doch genug Uniformen. Da werden wir schon etwas finden.«
     
     
    Es war eine ermüdende Prozedur, die Männer passieren zu lassen und nach erstem Eindruck einzuteilen. Aber es ging alles flott voran. Leutnant Potter ging inzwischen mit einem Schreiber zu den Tischen und ließ sich sagen, von welchen Schiffen die anderen Freigelassenen kamen. Viele waren von Kaper- oder Handelsschiffen.
    Bootsmann Joshua Petrus trat während der Einteilung der Männer unauffällig zu Sven. Sven merkte, dass er ihm etwas Vertrauliches mitteilen

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