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Sven Larsson Bd. 2 - Unter der Flagge der Freiheit

Sven Larsson Bd. 2 - Unter der Flagge der Freiheit

Titel: Sven Larsson Bd. 2 - Unter der Flagge der Freiheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Adam
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austrug.
    »Ich habe auch einen Melder draußen, Sir«, wandte Sven ein.
    »Er soll aber gleich sagen, dass er von mir kommt. Die Adresse hier wird er leicht finden.« Und er reichte Sven ein Kuvert. »Was kommt jetzt nach der Werft?«
    Der fünfte Brief war geschrieben und auf dem Weg, da berichtete Sven vom Fund der Geheimsignale. »Wer ist hier der aktivste Repräsentant des Marine-Komitees, Mr Talbot?«
    »Kommen Sie, Kapitän Larsson. Wir fahren mit meiner Kutsche. Da können Sie mir ein wenig von Ihrer Prise erzählen. Der Mann, zu dem Sie wollen, ist auch Kommandeur der Flotte von Südkarolina. Wenn Sie danach auf Ihr Schiff wollen, dann muss ich Ihnen sagen, dass Sie mir nicht davonkommen, ohne mit mir heute Abend zu speisen. Ich weiß noch, wie Sie den Savannah-Lobster genossen haben.«
     
     
    Mr Adams konnte sich in der Messe kaum beruhigen. »Ist er der liebe Gott hier in Charleston? Er sagt mir, dass alle sich schnellstens um uns kümmern werden. Und kaum haben wir festgemacht, da tanzen die alle an. Der Besitzer der Hadley-Werft, bei dem mein früherer Kommandant in einer Woche keinen Termin erhielt, steht auf einmal an der Gangway und bittet, an Bord kommen zu dürfen. Und alle die anderen.« Er hielt inne und schüttelte den Kopf.
    »Ganz ruhig, Mr Adams«, beruhigte der Erste Leutnant. »Der Kapitänist nicht der liebe Gott von Charleston, aber er kennt ihn. Das ist Mr Talbot, ein kluger und sehr alter Mann, der jeden, der in der Stadt was zu sagen hat, als Kind auf seinen Knien zu sitzen hatte. Sie schlagen ihm keine Bitte ab.«
    »Und was gibt ihm der Kapitän dafür?«, fragte Mr Pendleton.
    »Er erzählt ihm von der Eroberung der Brigantine, vom Fluchtversuch der Gefangenen, von ihrem Hass auf die Patrioten. Und Mr Talbot kann in den Salons wieder alles aus erster Hand erzählen. Na ja, er erfährt auch als Erster, was alles zu verkaufen ist.«
    Pendleton und Adams sahen sich bedeutungsvoll an.
     
     
    Als die Enterprise den Hafen von Charleston wieder verließ, hatte sie die Frist von 24 Stunden, die sich Sven gesetzt hatte, um anderthalb Stunden überschritten. Aber sie hatten alles geschafft, was geplant war. Nur aufgeräumt werden musste noch an Deck. Vorräte standen noch herum. Ersatzrahen und -spieren waren noch zu verstauen.
    Auch an Land hatten die Menschen zu tun, um zu erledigen, was die Enterprise hinterlassen hatte.
    »Na, Bob«, sagte der Vormann der Hafenarbeiter, der die Taue verstaute, mit denen die Enterprise festgemacht war, »musst du nun gleich nach Philadelphia loofen, wo die det doch allet so eilig hatten.«
    Bob Seller, Schreiber in der Außenstelle der Reederei Bradwick, schwang sich den Postsack über die Schulter, der ihm vor dem Auslaufen überreicht worden war, und lächelte. »Ha, du weißt doch, wie ungern ich meine Füße bewege. Aber auf den schnellsten Segler soll ich die Post bringen, hat mir der Käptn eingeschärft.«
    An Deck der Enterprise rief Sven: »Mr Petrus! Kommen Sie bitte mit den Herren Offizieren in meine Kabine. Mr Adams möchte die Wache übernehmen und hier alles klarmachen lassen!«
    Er wartete ungeduldig auf die Offiziere. »Meine Herren«, begann er sofort. »Die Bristol hatte Befehl, einen britischen Transporter von Grand Bahama nach New York zu geleiten. Ich nehme an, dass der Transporter eine besonders wertvolle Ladung hat, und will ihn abfangen. Wir haben auf der Bristol auch die britischen Geheimsignale erbeutet,sodass uns das nicht schwerfallen sollte. Wir müssen allerdings alles herausholen, um den Termin zu schaffen. Ich werde heute noch Geschützexerzieren ansetzen und der Mannschaft erst danach frei geben. Ich werde das an Deck erklären. Haben Sie noch Fragen?«
    Joshua Petrus meldete sich. »Sir, wir haben drei Amputierte in Charleston an Land gegeben. Die Mannschaft dachte, dass wir für die sorgen. Nun sind sie besorgt. Sie wissen, Sir, sie haben Angst, dass die Kameraden auf den Straßen betteln müssen.«
    Sven antwortete: »Die Amputierten hat Mr Talbot nur vorübergehend in einem Invalidenheim untergebracht. Ihre Wunden heilen dort besser als an Bord. Wenn wir sie nicht abholen, werden sie nach Philadelphia gebracht, wo Mr Bradwick und Mr Smith für ein Invalidenheim oder eine Arbeit sorgen. Ich kann das erklären.«
     
     
    An Deck informierte Sven die Mannschaft, dass die Enterprise mit aller nur möglichen Geschwindigkeit segeln müsse, um einen Transporter abzufangen, den die Bristol von den Bahamas nach New York

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