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Sven Larsson Bd. 2 - Unter der Flagge der Freiheit

Sven Larsson Bd. 2 - Unter der Flagge der Freiheit

Titel: Sven Larsson Bd. 2 - Unter der Flagge der Freiheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Adam
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Sven.
    »Nein, Sir. Sie reden immer noch.«
     
     
     

»Schließ auf! Die beiden Laternen hier rechts und links von mir. Du mit der Blunderbüchse stellst dich hierher!«
    Die Tür schwang auf. »Alle Mann an die Wand zum Bug! Alle nehmen die Hände hoch!«
    Die Gefangenen standen auf und stellten sich an die Wand. Die Männer mit der Blunderbüchse und den Gewehren stellten sich ihnen gegenüber auf. Dann ließ Sven die Außenwand ableuchten. Dort war ein kleines Loch. Ein Bohrer mit einem einfachen Aufsteckgriff steckte noch.
    »Die Gefangenen gehen jetzt nacheinander zur anderen Seite. Ihr beiden ...«, er zeigte auf zwei Soldaten, »... untersucht sie noch einmal sorgfältig.«
    Er beobachtete, wie die Gefangenen untersucht wurden und zur anderen Seite traten. Dann ließ er den Zimmermann das Loch mit einem festen Pfropf verschließen. »Da hätten die aber noch Stunden gebraucht, Sir.«
    Sven nickte und dachte sich, dass das aber so eine hartnäckige Bande sei, dass es ihnen wohl nichts ausmache. »Morgen ist Ihnen der Rum gestrichen. Der Raum wird künftig Tag und Nacht alle zwei Stunden kontrolliert. Wir bringen Sie sicher an Land.«
    »Seien Sie nicht zu zuversichtlich, Kapitän«, antwortete der ältere Midshipman.
     
     
    An Deck unterrichtete Sven den Master, der die Wache hatte. »Die hatten einen normalen Bohrer mit abnehmbarem Griff eingeschmuggelt. Der macht keinen Krach, aber es dauert sehr lange, die dicken Planken zu durchbohren. Ich habe angeordnet, dass der Raum alle zwei Stunden kontrolliert werden muss und dass ihnen morgen der Rum gestrichen ist. Tragen Sie das bitte auf der Tafel ein. Es müssen aber immer mindestens fünf Mann mit Gewehr und Blunderbüchse kontrollieren.«
    »Wird veranlasst, Sir«, bestätigte der Master.
    Die Nacht blieb ruhig. Sven ging zu jedem Wachwechsel mit Rocky an Deck und ließ ihn ringsum schnuppern.
     
    Sven war schon mehrmals Charleston angelaufen, aber noch nie war er so auf die Stadt zugestürmt wie diesmal. »Ich gebe uns nur vierundzwanzig Stunden«, sagte er zum Master. »Nach dem Auslaufen werde ich erklären, warum uns keine Minute mehr bleibt.«
    »Bei allem Respekt, Mr Larsson, da müssten schon alle für uns bereitstehen, damit das zu schaffen ist: die Übergabe der Gefangenen, der Prise an das Gericht, die Auffüllung der Vorräte, die Reparaturen in der Takelage, um nur das Wichtigste zu nennen.«
    »Bevor Sie die Enterprise vor Anker legen, werde ich mit dem Boot an Land gehen. Und dann steht in Kürze alles für uns bereit.«
    Sven hatte sich schon Leutnant Trumbull zugewandt, als Mr Adams, der Master, noch vor sich hin brummelte: »Da müsste er ja mit dem lieben Gott im Bunde sein.«
    »Mr Trumbull, Sie waren noch nicht in Charleston«, redete Sven den Leutnant an. »Die Stadt liegt da auf der Halbinsel, die vom Ashley River dort links und vom Cooper River hier rechts gebildet wird. Wir werden an der Seite des Cooper River anlegen. Dort werden Sie die Gefangenen anlanden. Achten Sie nach dem Ankern darauf, wann dort ein Trupp der Milizen auftaucht. Dann muss die Bande sofort von Bord.«
    Und schon wandte er sich anderen zu, um seine Befehle zu geben und Joshua das Boot fertig machen zu lassen.
     
     
    Das Boot hatte kaum am Pier festgemacht, als er schon hinausstürmte und in die nächste Kutsche sprang. Billy, der als Melder bei ihm war, konnte ihm kaum folgen. »Zu Mr Talbot!«
    »Der Mr Talbot?«, fragte der Kutscher.
    Sven bestätigte ungeduldig. Vor der Talbotschen Villa ließ er die Kutsche warten. Er rannte zur Tür und klopfte. Ungeduldig ließ er sich zu Mr Talbot führen. Der war noch ein wenig weißer und gebeugter, aber seine Augen funkelten wie eh und je.
    »Sieh da, der Kapitän aus Gloucester. Sie haben es heute aber eilig. Was soll ich helfen?«
     
    Donnerwetter!, dachte Sven. Er ist alt und zerbrechlich, aber er kapiert immer noch schneller als alle anderen.
    Er zählte auf, dass er die Gefangenen der eroberten Brigantine Bristol der Miliz übergeben, das Schiff dem Gericht überstellen, in der Werft für sein Schiff Rahen und Spieren brauche, ...
    »Halt!«, unterbrach ihn Talbot und rief nach seinem Diener, damit er ihm Schreibzeug bringe. »Albert und Jenny sollen sich bereithalten. Sie müssen Briefe expedieren.«
    Mr Talbot setzte sich an seinen Sekretär, schrieb und murmelte: »Sehr geehrter Herr Kommandant, lieber Gerald, ...« Dann übergab er den Kurzbrief an Albert und schrieb schon am nächsten, den Jenny

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