Sven Larsson Bd. 3 - Kurs auf Sieg
ob der Schmied schlechten Stahl für die Wagenachsen nimmt, das bestimmt die Gespräche der Leute. Was sie tun sollen, sagt ihnen der, von dem sie abhängig sind oder der im Ruf steht, in solchen Fragen die richtige Antwort zu kennen.«
»Dann brauchte man nur einige Leute zu steuern, um alle hinter sich zu haben?«, fragte Sven ungläubig.
Mr Simson nickte bedächtig. »Bevor nicht alle lesen können, bevor nicht genügend Zeitungen zur Verfügung stehen, ändert sich nichts. Und dann sehnen sich alle nach der guten, alten Zeit.«
Sven wurde bald nach Mitternacht durch lautes Krachen aus dem Schlaf gerissen. Er sah sich um. Das waren Schüsse. In seiner Nähe war jemand getroffen worden und schrie. Sven tastete nach seinerPistole. Ihre eigenen Posten schossen nun zurück auf die Menschen, die auf ihr Lager gefeuert hatten.
Sven schickte Sam mit Rocky und einigen Leuten zur Erkundung um das Lager herum.
Als Sam wiederkam, berichtete er, dass sie keinen Feind mehr entdeckt hätten. »Es war sicher nur ein kleiner Spähtrupp, der aus größerer Entfernung auf das glühende Lagerfeuer geschossen hat, Sir. Aber er wird im Fort berichten, dass wir hier sind.«
Sven machte sich Sorgen und überlegte. Sie brauchten kein Lagerfeuer mehr, denn sie hatten ihr Essen am Abend gewärmt. »Wir verlagern das Lager zweihundert Meter in diese Richtung. Hier bleiben drei Posten. Am neuen Ort wird nur mit der Waffe am Körper geschlafen. Die Postensicherung wird verstärkt. Dort können sie uns nicht so schnell überraschen.«
Sie hatten nur den einen Verletzten, den Sven schreien gehört hatte. Es war nur eine Fleischwunde. Der Sanitäter hatte ihn schon verbunden. Aber ihre Gefangenen hatten neue Hoffnung geschöpft und zerrten an den Stricken.
Der Rest der Nacht war eher unruhig als erholsam.
Als der Morgen graute, lagen sie alle mit ihren Waffen bereit und starrten in die Runde. Rocky hockte neben Sven und schnupperte. Aber auch er entdeckte nichts.
Sven ging zum Strand und spähte nach der Liberty aus. Nichts! Nur einige Fischerboote waren in großer Entfernung zu sehen.
Sie schickten die Hälfte ihrer Leute, um ein Stück Brot zu essen, und wechselten sich dann ab. Sven war unruhig. Sie konnten hier nicht passiv warten. Wenn der Gegner ihren Standort kannte, konnte er handeln, und sie konnten nur abwarten. Sie mussten ihren Standort verändern. Aber mit der Last der Gefangenen war das nicht einfach.
Lehrer Simson hatte sich völlig erholt, ging im Lager herum und schaute umher. Dann blieb er stehen und blickte gespannt in eine Richtung. Sven nahm sein Teleskop aus der Tasche und spähte auch. Er sah sofort, dass die Liberty um die Landzunge segelte.
Er rief laut: »Alle Mann bleiben auf ihrem Posten! Die Liberty kommt! Maat Samuel Root nehmen Sie Kontakt auf. Bitten Sie um ein Boot!«
Sam ging zum Ufer und schwenkte ein Tuch mit seinem Stock. Auf dem Schiff drehten sie Sprechtrompeten um. Sam wusste, dass sie seine Nachricht hören wollten.
»Kapitän fordert Boot!«, schrie er, so laut er konnte.
Sie hatten ihn verstanden. Matrosen liefen durcheinander. Jetzt wurde ein Boot herabgelassen. Die Liberty holte die Segel ein. Ihre Matrosen winkten. Svens Trupp jubelte. Sie waren wieder bei ihren Leuten.
Zwei Stunden später lag die Liberty mit schussbereiten Kanonen vor dem Fort. Sven stand wieder auf seinem Achterdeck. An der Landseite des Forts riegelten ihre Seesoldaten das Fort ab, begleitet von Männern, die bei Sven gewesen waren.
Sven hatte die Absicht gehabt, das Fort mit seinen schweren Kanonen zusammenzuschießen. Aber Mr Simson, der befreite Lehrer, hatte protestiert.
»Sir, dieses Land braucht Menschen. Wir sind zu arm an allem, um Menschen wegzuwerfen. Es hat doch zu allen Zeiten eine Art Kapitulation gegeben, wenn der Feind seine Waffen abgab und schwor, in diesem Krieg nicht mehr gegen den Sieger zu kämpfen. Dann können Sie die Männer zu ihren Frauen und Kindern lassen, und das Land kann aufblühen. Wem ist geholfen, wenn er über ein Land ohne Menschen herrscht?«
Und so ging jetzt Mr Simson mit einem Soldaten, der eine große weiße Flagge schwenkte, und mit Leutnant Will von den Seesoldaten auf das Fort zu.
In Rufweite der Wälle hielt er an und rief zu einer kleinen Gruppe, die sich dort versammelt hatte: »He, John Allers, Gerd Rütti und ihr anderen! Ihr kennt mich. Ich würde euch nie belügen. Ich weiß, wie viel große Kanonen das Schiff hat, das vor eurem Fort liegt. Und ich
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