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Sven Larsson Bd. 3 - Kurs auf Sieg

Sven Larsson Bd. 3 - Kurs auf Sieg

Titel: Sven Larsson Bd. 3 - Kurs auf Sieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Adam
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weiß, dass hier genug Soldaten sind, um eure Flucht zu verhindern, wenn die Kanonen euer Fort zusammenschießen. Ihr könnt nicht gewinnen! Wenn ihr leben wollt, müsst ihr die Waffen niederlegen und schwören, in diesem Krieg nicht mehr gegen den Kongress derdreizehn Kolonien und seine Parteigänger zu kämpfen. Dann könnt ihr zu euren Familien. Der Kapitän hat es mir versprochen. Glaubt mir!«
    Auf dem Wall schrie einer zurück: »Komm näher, Dudley Simson, aber nur du. Wir müssen noch mehr wissen.«
    Abraham Will musste zehn Minuten warten, dann kam Mr Simson zurück. Seine buschigen Augenbrauen standen noch mehr ab als sonst. Er strahlte. »Vielleicht habe ich meine Kompetenzen überschritten, aber ich habe ihnen zugesagt, dass sie ihre persönlichen, privaten Sachen behalten können und für zwei Tage Verpflegung erhalten. Dann wollen sie schwören.«
    Leutnant Will blickte ihn erst ernst und besorgt an, lachte dann aber: »Das geht in Ordnung. Kommen Sie. Wir sagen es dem Kapitän.«
    Simons winkte zurück zu den Royalisten.
    Am Abend betraten Leutnant Flinders, Leutnant Will, Dr. Bader und der Zahlmeister das Fort und besprachen die notwendigen Einzelheiten der Übergabe und des Abzuges. Die Briten verlangten, zum nächsten britischen Stützpunkt gebracht zu werden. Flinders sagte es zu.
    Am nächsten Morgen kam es zu einer der seltsamsten Zeremonien in diesem Krieg. Sven marschierte mit der Flagge der Rebellion, mit einem Trupp Seesoldaten und mit Mr Simson in das Fort ein und wurde von salutierenden Royalisten begrüßt. Sie legten auf Befehl ihre Waffen nieder. Mr Simson sprach den Eidestext vor. Die Royalisten hoben die rechte Hand und sprachen den Text nach.
    Als sie ihn gesprochen hatten, sagte Sven laut: »Herr Kommandant, Offiziere und Soldaten. Sie sind frei und können zu Ihren Familien gehen! Ich wüsche Ihnen Gottes Segen, viel Glück und ein Wiedersehen im Frieden.« Er hob seinen Hut und rief: »Auf den Frieden! Auf unsere schöne Heimat!«
    Alle jubelten.
    »Das war der schönste Moment, den ich in diesem Krieg erlebt habe, Mr Flinders«, stellte Sven fest, als die Liberty den Sund verließ.
    »So etwas kann ich Ihnen nicht noch einmal bieten, Sir, aber warten Sie ab, bis wir den Ozean erreichen.«
    Sven blickte ihn zweifelnd an, hielt sich aber mit Fragen zurück. Sie passierten wieder die Enge bei Ocracoke und segelten hinaus ins freie Meer.
    »Segel steuerbord voraus!«, meldete der Ausguck.
    Sven schmunzelte. Da hatte Leutnant Flinders in der kurzen Zeit seines Kommandos wohl Prisen gewonnen.
    Er hatte eine Prise gekapert, einen großen Dreimaster, voll mit Verpflegung und Munition für die Garnison von New York. Und dann war eine amerikanische Kanonenbrigg zu ihnen gestoßen.
    »Mein Glückwunsch zu Ihrem ersten Prisenanteil als Kapitän, Mr Flinders!«, sagte Sven.
    Flinders schaute ihn verblüfft an. »Sir, ich war nicht in der Position eines Kapitäns.«
    »Rechtlich nicht, aber praktisch. Ich werde Ihnen doch nichts wegnehmen, was Sie sich verdient haben.«
    Mr Flinders wollte einen Protest loswerden, aber Sven schnitt ihm das Wort ab: »Ich gratuliere Ihnen zu diesem Prisenanteil! Freuen Sie sich endlich, denn ich will keine Ablehnung hören.«
    Mr Flinders strahlte und nahm die Glückwünsche der anderen an.
    »Mensch, Sam, wenn der Kasten 10 000 bringt, kriegt Mr Flinders drei Achtel, das sind 3750. Sonst hätte er mit den anderen Offizieren den sechsten Teil eines Achtels erhalten, also gut 208. Das ist ein Unterschied!«, flüsterte der Master seinem Maat zu.
    »Der Kapitän kann es sich jetzt leisten, und er war auch früher schon großzügig.«
    Das erzählte Sam auch Mr Flinders, der am Abend die Offiziersmesse freihielt und sich bis zur Besinnungslosigkeit betrank. Nun könne er seine Liebste heiraten, rief er in jeder Trinkpause.
     
    Mr Flinders war längst wieder nüchtern, als sie sich Charleston näherten. Sie passierten das Inselgewirr bei Kap Roman. Leutnant Wilson, Kommandant der Brigg Virginia , stand mit Sven auf dem Achterdeck, weil beide besprochen hatten, ob die Brigg auch in Charleston einlaufen oder vor der Küste kreuzen sollte. Wilson war ein junger Leutnant,aber ein guter Seemann und sehr beliebt wegen seiner offenen und herzlichen Art.
    Vom Ausguck rief der Matrose: »Masten ohne Segel hinter Cape Island!«
    Sven nahm sein Taschenteleskop und spähte hinüber. Dann gab er es Leutnant Wilson und sagte: »Schauen Sie selbst. Da will sich wohl jemand

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