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Sven Larsson Bd. 3 - Kurs auf Sieg

Sven Larsson Bd. 3 - Kurs auf Sieg

Titel: Sven Larsson Bd. 3 - Kurs auf Sieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Adam
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Sven kurz, wie er in den vergangenen Wochen versucht hatte, die Lagerung von Waren für die Rückfahrt des Konvois zu tarnen.
    »Wir haben das Pulver in Fässern, Säcken und sogar in Kisten mit verschiedener Aufschrift hier und an drei Orten außerhalb gelagert. Morgen früh fahren die Ochsenkarren mit Pulver an einem Ort los. Wir laden morgen erst das Pulver aus unserer Lagerhalle achthundert Meter westlich in Richtung Baiona ein und entladen Tabak aus IhrenSchiffen. Ab übermorgen kommen dann die Ochsenkarren und fahren Tabak, Melasse und Getreide in dieser Reihenfolge ab. Jeder Zug Ochsenkarren hat eine Wache.«
    Sven blickte respektvoll. »Das können Sie doch nicht allein organisiert haben, Mr Albertes.«
    »Aber nein, Mr Larsson. Ich habe fünf Sekretäre und Disponenten aus spanischen Banken und dreißig unserer Transportwächter zur Unterstützung lokaler Kräfte nach Vigo mitgebracht. Baron de Savord misst diesem Konvoi große Bedeutung bei.«
    Das hörte Sven eine Stunde später auch in den Reden beim Empfang des Rates. Der Konvoi solle ein Zeichen setzen. Vigo, das alte Zentrum des Amerikahandels, wolle die Fesseln des Krieges abstreifen und wieder den früheren Glanz gewinnen.
    Sven antwortete mit wohlgesetzten Worten, die Señor Abertes übersetzte. »Freundschaft und Handel«, das waren die Worte, die am häufigsten benutzt wurden.
    Die Mehrheit der Anwesenden stimmte Sven freundlich, ja fast herzlich zu. Das waren die Vertreter des Rates und die Händler. Aber einige schienen auch sehr reserviert und zeigten eher unwillig die nötigsten Formen der Höflichkeit.
    Albertes informierte ihn leise. »Das ist der britische Konsul, Señor Batista. Dort steht mit seiner ›Quarterdeckgalerie‹ Señor Mendoza, Schiffshändler und britischer Geheimdienstchef.« Sven blickte auf einen Mann mit stattlichem Schnauzbart, der sich zu einer unförmig dicken Frau hinabbeugte. Er hatte Mühe, sein Lachen zu unterdrücken.
    »Und das ist Kapitän Norman, Marineattaché bei der Britischen Botschaft in Portugal. Er kam vor wenigen Tagen zu einem privaten Besuch nach Vigo. Aber der Rat hält ihn wohl für zu wichtig, um ihn nicht einzuladen.«
    Sven war erschrocken. In dem großen, massigen Mann hatte er nicht den Commander Norman wiedererkannt, unter dessen Kommando er 1793 und 1794 in der britischen Flotte gedient hatte. Mr Norman ahnte wohl auch nicht, dass dieser Kapitän Sven Larsson jener Ben Larsberg war, den man vor sieben Jahren in die britische Flotte gepresst hatte. Er hatte damals seinen Namen geändert, um nicht gleichals Deserteur aufzufallen, wenn er die von Anfang an geplante Flucht realisieren konnte. Aber Norman war immer ein kompetenter und fähiger Offizier gewesen.
    Als der Empfang sich in Gruppen auflöste, die ihren Wein tranken, kamen zuerst die Händler auf Sven zu, um ihre Interessen anzumelden. Señor Albertes antwortete mit freundlichen und unverbindlichen Sätzen.
    Und dann stand Sven auf einmal Kapitän Norman gegenüber. Beide verbeugten sich höflich. Norman erkannte ihn nicht.
    Sven sagte leise auf Englisch: »Erinnern Sie sich an den Steuermannsmaat Ben Larsberg auf der Eagle , Sir?«
    Norman starrte ihn an. Das Wiedererkennen breitete sich in seinem Gesicht aus. »Waren Sie nicht schanghait worden? Sie sind das doch?«
    »Ja, Mr Norman. Meine Freunde und ich waren schanghait worden und sind desertiert. Aber ich erinnere mich gern an Ihr strenges, faires und kompetentes Kommando.«
    Mr Norman lächelte Sven an. »Sie waren schon damals gut, Mr Larsson. Ich kann in Ihnen nicht den Feind sehen, nur den alten Schiffsgefährten. Ich hoffe, wir finden mal eine Stunde Zeit, um miteinander zu plaudern. Ich wohne beim Konsul.«
     
    Sven schlief erschöpft die ganze Nacht durch. Erst als die ersten Sonnenstrahlen über die Bucht tanzten, wurde er wach.
    »Martin!«, rief er. »Warum hast du mich nicht geweckt?«
    »Sie waren sehr erschöpft, Sir, und es lag kein Termin für Sie an, Sir.«
    Sven lächelte. »Wenn ich an Deck komme, werden mir die Herren schon zu verstehen geben, was ich alles versäumt habe. Aber ist egal, ich fühle mich gut.«
    Er wusch sich und setzte sich an den Tisch, den Martin wieder mit viel Aufmerksamkeit gedeckt hatte. Und nach dem Frühstück durfte auch Rocky wieder in die Kajüte. Sein Schwanzwedeln und Mauzen erinnerte Sven bald daran, dass es an Deck nach Rockys Meinung viel schöner war.
    »Ist gut! Komm schon«, sagte er und griff nach seinem Hut.
    An Deck traf er

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