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Sven Larsson Bd. 3 - Kurs auf Sieg

Sven Larsson Bd. 3 - Kurs auf Sieg

Titel: Sven Larsson Bd. 3 - Kurs auf Sieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Adam
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Schoner nicht zu viel ab, wenn sie die Briten in nördliche Richtung locken«, sagte Sven zu Leutnant Potter, der jetzt neben ihm stand. »Die Briten sind nach ihrem Mündungsfeuer zwei Linienschiffe.«
    »Die Distanz hat sich etwas vergrößert, Sir, seit ich an Deck bin. Ich hoffe, dass sie es schaffen. Sie sind ja beide sehr schnell.«
    Die Mannschaften blieben auf ihren Gefechtspositionen, auch als das Schießen voraus abflaute und die Dämmerung die Nacht vertrieb. Ausgucke mit Teleskopen wurden auf den Mast geschickt.
    Sven atmete auf, als die Meldung kam: »Kein fremdes Segel in Sicht!«
    »Vielleicht können wir uns hinter ihrem Rücken in den Hafen schleichen. Aber auf den alten Kurs gehen wir erst wieder in ein bis zwei Stunden. Lassen Sie bitte Klarschiff aufheben, Mr Potter!«
    Der Koch machte seine Feuer wieder an, aber er achtete darauf, nur trockenes Holz zu nehmen, um möglichst wenig Rauch zu erzeugen. Doch die Mannschaften warteten auf ihr Frühstück. Schon kamen die Essenholer der Backschaften mit ihren Kaffeekesseln.
    »Denkt ihr, ich kann hexen?«, rief der Koch verärgert.
    Sven hatte einen Melder zu Martin geschickt, dass er in fünfzehn Minuten zum Frühstück komme, aber er war immer noch unruhig und suchte den Horizont mit dem Teleskop nach irgendwelchen Zeichen ab. Wer würde schon außer ihm prüfen, ob Vögel am Horizont kreisten? So nahe an der Küste würden sie schon zu Schiffen fliegen und auf Abfälle hoffen. Aber er sah nichts. Und er hörte auch nichts, als er die Sprechtrompete ans Ohr hielt. Hoffentlich war Billy den Briten entkommen.
    Sven saß noch beim Frühstück, als ein Melder mit der Nachrichtkam, dass zwei Segel mit Kurs auf den Konvoi gesichtet worden seien. Martin sah Sven ängstlich an.
    Sven fragte den Melder: »Aus welcher Richtung, Mann?«
    »Nordwest, Sir.«
    »Danke, ich komme.« Und Martin beruhigte er: »Das werden unsere sein.«
    Als Sven an Deck kam, wusste man schon, dass es zwei Schratsegler waren, also wahrscheinlich ihre beiden Schoner. »Der eine will zu uns, der andere wieder an die Spitze«, stellte Mr White fest.
    Nach kurzer Zeit war die Hunter auf Rufweite heran. Billy Walton stand mit der Sprechtrompete an Deck. »Zwei Vierundsiebziger. Sie sind uns in der Nacht sehr nahe gekommen. Wir haben sie mit Kurs Nord weggelockt. Eigene Verluste: Zwei Verwundete auf jedem Schoner. Wir nehmen wieder Position ein.«
    »Einverstanden und Dank für die gute Operation!«, rief Sven.
    Leutnant Potter trat zu Sven. »Ein Glück, Sir. Man müsste sich ja aufhängen, wenn so kurz vor dem Ziel noch etwas passiert.«
    Sven lächelte. »Sie haben wohl gerade mit Mr White unsere Ankunftszeit berechnet.«
    »Ja, Sir. Wenn wir nachts die Segel etwas kürzen, stehen wir morgen Früh nach der Dämmerung vor Vigo.«
    Sven fuhr sich über die Stirn. »Na, dann wollen wir mal bis dahin besonders gut aufpassen. Lassen Sie bitte die Ausgucke doppelt besetzen.«
    Alle waren den Tag über angespannt. In der Nähe der Küste war der Schiffsverkehr dichter. Aber sie sahen nur Fischerboote und hin und wieder ein einzelnes Segel an der Kimm.
     
    Sven konnte in der Nacht kaum schlafen. Er konnte noch nicht glauben, dass sie es geschafft hatten. Erst mussten sie im Hafen sein. Dann konnte er sich ausruhen. »Pustekuchen!«, redete er mit sich selbst. »Dann kommt der ganze Rummel mit den Behörden und den befreundeten Händlern.«
    Kurz nach Mitternacht meldete der Ausguck dann die erstenLeuchttürme. Sven ging mit Rocky an Deck und beobachtete, wie das Land langsam näher kam. Nun sah man auch schon das Licht der Städte.
    Die große Lichteransammlung, das war Vigo. Steuerbord voraus in einiger Entfernung schimmerte noch Baiona herüber. Backbord vor Vigo musste Cangas liegen.
    »Inseln steuerbord querab«, meldete der Ausguck. Ja, das waren die Illas Cies. Jetzt konnte nichts mehr passieren. Hier trauten sich Briten nicht mehr her.
    Nun hatte die Hunter auch schon die Ankunft des Konvois gemeldet. Auf den Straßen zum Hafen wurde es lebendig. Boote fuhren ihnen entgegen. Und darin saßen nicht nur Hafenbeamte und Kaufleute. Die Seeleute wiesen sich schon gegenseitig auf Boote mit bunten Flaggen hin. Sie waren vollgepackt mit Huren, die erwartungsvoll winkten und ihre Busen in die richtige Position reckten.
    »Mr Potter, unsere Schützen sollen dafür sorgen, dass niemand unerwünscht an Bord kommt. Bitte unterbinden Sie auch den Verkehr mit den Händlern.«
    Es war eben wie bei allen

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