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Sven Larsson Bd. 3 - Kurs auf Sieg

Sven Larsson Bd. 3 - Kurs auf Sieg

Titel: Sven Larsson Bd. 3 - Kurs auf Sieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Adam
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holte die Enternetze hoch. Die Männer krochen an Deck und reihten sichein. Zwei Boote befahl Sven ans Ufer, um den Landungstrupp von Leutnant Will zu holen.
    Jetzt waren die Gegner so dicht heran, dass fast jeder Schuss traf. Auch ein Sergeant, der beste Werfer der Seesoldaten, warf schon Handgranaten. Sie explodierten im Boot und schalteten die halbe Besatzung aus.
    »Schneller, ihr Lahmärsche!«, brüllte Leutnant Johnson die Kanoniere an. Und sie schufteten wie nie zuvor bei einer Übung. Die Hälfte der Boote trieb zerschlagen im Wasser oder war versunken. Männer schwammen im Wasser immer noch auf die Enterprise und die Liberty zu. Die Seesoldaten schossen auf sie wie auf Scheiben und zielten sofort auf den nächsten, wenn ein Schädel zerplatzte.
    Plötzlich hörte Sven Joshuas Stimme, wie der die Schützen anfeuerte. Er hatte ihn gar nicht an Deck kommen sehen und blickte sich um. Dort stand ihr Meisterschütze und feuerte Schuss um Schuss. Und dort war auch Leutnant Will bei seinen Handgranatenwerfern. Wir werden es schaffen, dachte Sven.
    Auf dem Mastkorb schrien sie »Hurra!«. Sven schaute sich um. Die verbliebenen acht Boote wandten sich zur Flucht. Aber jetzt kam die Brigantine in Sicht. Sie hatte Segel gesetzt und schoss mit ihren Kanonen auf die Liberty.
    »Zielwechsel!«, befahl Sven. »Auf die Brigantine feuern!«
    Dann ging er an die andere Bordwand und rief: »Kapitän Bauer! Verfolgen Sie die restlichen Boote!«
     
    Die Brigantine konnte ihren Verzweiflungsangriff nicht lange durchhalten. Die schweren Kanonen der Liberty zerschossen ihr Bug und Masten. Die eigene Fahrt drückte den Rumpf unter Wasser. Ihre Besatzung sprang über Bord, schwamm oder klammerte sich an Trümmer.
    Sven befahl: »Boote aussetzen! Sechs Seesoldaten in jedes Boot. Vorsicht bei der Aufnahme von Schwimmern. Durchsucht sie.«
    Die Boote ruderten hin und her. Das waren keine Berberpiraten dort im Wasser, dachte Sven. Die hier ließen sich retten. Wer noch lebte, dem wurde aus dem Wasser geholfen. Aber viele waren tot. Dieließen sie treiben. Das Wasser sah wie ein Beet im Wind aus mit den hüpfenden Körpern der Toten.
    Das erste Boot mit Geretteten legte an. Hier reichte es nicht, den Bootsmannsstuhl zu benutzen. Zu viele waren nicht mehr fähig, die Strickleiter hochzuklettern. Sie ließen einfach Netze hinunter und zogen die Geretteten in kleinen Gruppen empor.
    »Da gibt’s wohl was zu tun, Doc?«, äußerte Leutnant Potter.
    Dr. Bader brummte nur. Er untersuchte jeden Geretteten oberflächlich und entschied dann, ob er ins Hospital kam, ob der älteste Sanitäter ihn an Bord verband oder ob er in die Gefangenenkajüte gesperrt wurde. Sie hatten achtundsiebzig Gerettete an Bord gebracht, als die Enterprise längsseits kam und Kapitän Bauer berichtete, dass sie zwei Boote versenkt und die anderen am Ufer zerstört hätten. »Das war ein verlustreicher Angriff. Aber beinahe wären wir in die Falle getappt. Warum sind Sie mit der Gig losgefahren und haben noch einmal nachgeprüft, Sir?«
    »Einfach eine Ahnung, Mr Bauer«, antwortete Sven und merkte nicht, dass Joshua in der Nähe stand und ihn beobachtete. Dann fuhr Sven fort: »Können Ihr Schiffsarzt und Ihre Sanitäter hier helfen? Ich muss Ihnen auch fünfundzwanzig Gefangene schicken.«
    Kapitän Bauer nickte. »Wird erledigt, Sir. Mein Arzt hat nur noch ein paar Leute zu versorgen. Wir haben auch einen Oberst gerettet.«
    Als der Oberst auf die Liberty gebracht wurde, war er beeindruckt, wie viele Menschen beschäftigt waren, den Geretteten zu helfen.
    »Ich danke Ihnen, Herr Kapitän, dass Sie mit meinen Leuten so human umgehen.«
    »Das ist doch selbstverständlich, Herr Oberst. Wir sind doch keine Mörderbande.«
    »Verzeihen Sie, Herr Kapitän. Ich habe es auf beiden Seiten schon anders erlebt in diesem Krieg.«
    Dann führte Martin den Oberst in die Kartenkammer, wo er etwas zu essen und zu trinken erhielt. Nur der Posten vor der Tür erinnerte an die Gefangenschaft.
    An Deck sah Sven Sam mit seinem Messerstab herumlaufen. »Was willst du denn damit noch, Sam?«, fragte er ihn.
    »Ich will ihn aufheben. Er ist fabelhaft geeignet, bei Schwimmern dumme Gedanken zu vertreiben. Wenn wir mal wieder mit Berberpiraten zu tun haben, nehme ich ihn mit. Dann überlegen sie es sich, ob sie aus dem Wasser mit Messern zustechen.«
     
    Sven orientierte Mr Flinders, dass er jetzt Kurs auf Brunswick nehmen solle. »Ich will die Gefangenen dort abliefern. Eine Prise haben

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