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Sven Larsson Bd. 3 - Kurs auf Sieg

Sven Larsson Bd. 3 - Kurs auf Sieg

Titel: Sven Larsson Bd. 3 - Kurs auf Sieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Adam
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wurde abgegeben, gnädige Frau.«
    »Gib her, William, und warte einen Moment. Du wirst doch auch wissen wollen, was sich dort ereignet hat.«
    Sie riss den Umschlag auf, nahm schnell den Bogen heraus und las. Schon nach den ersten Sätzen strahlte sie. »William, mein Bruder ist wieder mit reicher Beute gesund heimgekehrt.«
    »Das ist eine gute Nachricht«, sagte William. »Ist das Baby schon da?«, fragte er nach.
    Ingrid hatte weitergelesen. »Nein, aber meiner Schwester geht es gut. Sie sind alle sehr glücklich.« William nickte. »Hoffentlich wird es eine gute und leichte Entbindung«, sagte er abschließend und ging.
    Ingrid öffnete das Fenster, um das Kindermädchen mit Edgar hereinzurufen, da hörte sie Geschrei aus Richtung der Klinik ihres Mannes.
    »Was ist da los?«, fragte sie.
    »Etwa ein Dutzend Leute stehen da mit Plakaten und schreien«, antwortete das Kindermädchen.
    Ingrid war unruhig und ging selbst aus dem Haus und an die Gartentür. Dort konnte sie die Leute sehen und las auf einem Plakat:»Raus mit dem Königsknecht!«, und auf einem anderen: »Hier wird nur Königstreuen geholfen!« Sie wusste nicht, was das bedeuten sollte, aber da rief ihr Mann schon aus dem Fenster: »Komm bitte wieder rein, Ingrid!«
    Sie war noch nicht im Zimmer, da fragte sie schon: »Was soll denn das, Henry?«
    »Beruhige dich, Liebling. Es sind nur ein paar dumme Schreihälse. Du kennst doch die beiden Kneipen in der Marktstraße, das ›Royal Arms‹ und das ›Patriot’s Heaven‹. Im einen sitzen die, die immer noch dem König nachtrauern, im anderen die Befürworter der Unabhängigkeit. Vor zwei Wochen nun gab es eine große Rauferei zwischen den Gästen beider Kneipen. Es stand auch in der Zeitung. Beide Wirte waren im Gerangel, und wie es der Zufall will: Beide erhielten einen Messerstich in die Brust. Der Unterschied war nur, dass beim Patrioten die Lunge angestochen war, beim Royalisten aber nicht. Den Königsanhänger konnten wir retten, den Befürworter der Unabhängigkeit nicht. Nun glauben einige seiner Freunde, das sei Absicht und hänge mit meiner politischen Einstellung zusammen. Sie haben sich verabredet und schreien vor der Klinik herum. Die Ärzte und Pfleger haben den Patienten schon alles erklärt.«
    »Alle wissen doch, dass du jeden mit gleichem Eifer behandelst, welche Religion, Hautfarbe oder politische Gesinnung er auch haben mag.«
    Henry hob beschwichtigend die Hand. »Es gibt immer welche, die sich nicht um Fakten kümmern, wenn sie nur schreien können. Aber wie es der Zufall so will, Oberst Bird von der Miliz, die damals hier kämpfte, ist heute in der Stadt, um das Denkmal für seine Gefallenen, das die Kaufleute der Stadt gestiftet haben, einzuweihen. Er weiß, wie viele seiner Leute ich retten konnte, und der Bürgermeister will ihn herbringen. Der Spuk ist bald vorbei.«
    Ingrid drückte sich an ihn. »Du opferst dich als Arzt oft beinahe auf. Da tut mir diese Ungerechtigkeit weh.«
    »Anerkennung gibt es nicht ohne Neider. Und auf beiden Seiten sind die Mitläufer immer in der Überzahl. Man muss aufpassen, dass man nur denen vertraut, die Verstand und Gewissen miteinander verbinden.«
    Ingrid nickte, lächelte dann und sagte: »Nun habe ich noch einegute Nachricht. Sven ist gesund mit reicher Beute heimgekehrt. Sabrina und die Kinder sind wohlauf.«
    Henry sah man die Freude an. »Ich muss mir unbedingt einen Tag in der nächsten Woche freihalten, damit wir sie besuchen. Ich habe auch viel mit ihnen zu bereden. Passt dir der Mittwoch?« Als Ingrid bejahte, setzte sich Henry gleich hin und schrieb eine kurze Nachricht für die Larssons.
     
    Sven und Sabrina freuten sich sehr, als sie die Nachricht erhielten. Aber Sabrina blickte auch fragend zu Sven: »Wie sollen wir das alles unter einen Hut bringen? Bradwicks haben sich für einen Nachmittag angesagt. Unsere Freunde aus Gloucester kommen einen Abend zum Essen. Meine Kusine in Philadelphia wollen wir besuchen und in der Stadt ein wenig einkaufen. Deinen Offizieren muss ein Essen ausgerichtet werden. Von Mr Harvy war auch die Rede.«
    Sven zuckte mit den Schultern. »Mr Harvy kann ich mit den Offizieren zusammen bewirten. Und es ist doch bei allem mehr Vergnügen als Last, Liebste. Wir mögen sie doch. Da fällt mir ein, dass ich dich fragen wollte, wie wir einem Pulverjungen helfen können. Ein Waisenkind, das uns allen das Leben rettete, als es eine brennende Lunte unter Einsatz seines Lebens vom Pulver wegriss. Er ist sicher

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