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Sven Larsson Bd. 4 - Auf zu neuen Horizonten: Roman

Sven Larsson Bd. 4 - Auf zu neuen Horizonten: Roman

Titel: Sven Larsson Bd. 4 - Auf zu neuen Horizonten: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Adam
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hatte eine Hütte an Deck, in der sie schlafen und essen konnten. Sie hatten auch Bänke an Deck, um bei schönem Wetter dort zu sitzen.
    Am Vordeck waren an jeder Seite drei Riemen für Ruderer. Sabrina meinte, damit könne man das Boot wohl kaum voranbringen. Sven stimmte ihr zu, kannte sich mit diesen Flussbooten aber auch nicht aus. Sie mussten ja flussaufwärts gegen die Strömung ankommen und ob der Wind da immer aus der richtigen Richtung und in der richtigen Stärke kommen würde, schien ihm doch sehr ungewiss.
    Aber am ersten Tag passte alles. Das Boot glitt glatt und leicht dahin. Sie mussten sich ihren Weg vorbei an vielen anderen Booten und Schiffen bahnen. Je mehr sie den Hudson aufwärts fuhren, desto kleiner wurden die Boote. Die Ozeansegler segelten nicht so weit den Fluss hinauf.
    Die Kinder hatten genug zu schauen. Was nicht alles auf den Booten transportiert wurde! Auf einem standen Kühe dicht an dicht und glotzten ängstlich vor sich hin. Auf einem anderen Boot waren Kästen mit gackernden Hühnern hoch übereinander getürmt. Noch ein anderes Boot hatte offene Fässer geladen, in denen anscheinend Zutaten für Suppen und andere Speisen geladen waren. Immer wieder stießen Möwen auf die Fässer herab und holten sich die Leckerbissen. Zwei Männer der Besatzung rannten mit Stöcken umher und suchten die Vögel abzuwehren.
    Dann mussten sie in die Deckshütte, um zu essen. Danach gab es Schwierigkeiten, weil die beiden Jungen ihren Mittagsschlaf halten sollten. Erst als sich Vater und Mutter im selben Raum auch ein wenig hinlegten, waren sie zu einer Pause bereit.
    »Hoffentlich werden sie in den nächsten Tagen ruhiger«, stöhnte Martin leise zu Walter Jungmann. Zwei Männer der Begleitung mussten immer abwechselnd aufpassen, dass kein Kind ins Wasser fiel. Elizabeth und die Eltern achteten ja auch immer auf die Kinder, aber die beiden Männer hatten eben »Wache«.
    Der Kapitän des Bootes erzählte ihnen am Abend noch, dass die Flut des Ozeans in den nächsten Stunden noch so stark sei, dass sie das Boot gegen die Strömung aufwärts schiebe. Das sei eine Besonderheit im Unterlauf des Hudson. Wenn man den Finger ins Wasser stecke, könne man den Salzgehalt schmecken.
    Sie hatten in der Nacht ruhig geschlafen, denn Wellen, die sie hätten stören können, bot der Hudson nicht. Das Frühstück war schmackhaft, aber dann wollten die Jungen wieder an Deck. Sabrina wollte noch abwehren, es gäbe doch gar nichts zu sehen, aber sie ließen keine Ruhe. Der Hudson war hier etwa drei Meilen breit, aber Einar und Henry starrten so interessiert an die Ufer, als ob sie jede Kleinigkeit erkennen könnten.
    Die Larssons hatten diesmal den Schäferhund Ricky mitgenommen, denn er war mit Sabrina und den Kindern viel vertrauter als Rocky, der immer mit seinem Herrchen über die Ozeane segelte. Sven merkte schon, dass Ricky bei ihm etwas fremdelte und mit Sabrina und den Kindern vertrauter war. Aber er erkannte ihn als Herrn an und war seinem Rocky im Wesen so ähnlich, wie man es bei Rüden aus demselben Wurf erwarten konnte.
    Lilian äußerte gerade, wie schön es sei, dass sie die Lehrerin nicht mitgenommen hätten. Das empfand Sven als Appell an seine pädagogische Verantwortung. Wo es so viel Neues zu sehen gab, konnte man doch auch vieles lernen. Er überlegte sich, was er über den Ackerbau am Hudson, über die Fischerei sagen konnte. Gab es hier eigentlich Fabriken? Und welche Städte würden sie passieren? Ach ja. Als nächster Ort kam ja Westpoint, die künftige Kadettenanstalt des Heeres.
    Als er dann seinen Söhnen erzählte, dass hier die Offiziersanwärter der Armee geschult würden, war er amüsiert, wie sie eine solche Möglichkeit für sich ablehnten. Für Einar kam nur die Flotte in Frage, Henry war noch nicht sicher, ob er nicht Trapper werden wollte. Sabrina tauschte mit Sven schmunzelnde Blicke.
    Das nächste Ereignis war dann die Fahrt durch das Hochland. Dreihundert Meter hohe Berge schnürten den Fluss ein und machten es schwierig, gegen die Strömung anzusegeln. Aber da warteten Ruderboote. Ihr Boot führte schon eine Flagge am Bug, und der Kapitän erklärte ihnen, dass die Flagge den wartenden Ruderbooten zeige, dass sie schon einen Vertrag mit einem der Boote hatten.
    Als sie näher kamen, scherte aus den wartenden Dutzend Booten eines aus, nahm ein Tau auf, das ihm von ihrem Bug zugeworfen wurde, und zog ihr Boot flussaufwärts. Das Ruderboot hatte zwölf Ruderer und einen

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