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Sweet Valentine's - Rache zum Valentinstag

Sweet Valentine's - Rache zum Valentinstag

Titel: Sweet Valentine's - Rache zum Valentinstag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sinann Montgomery
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dass Jacob sicher in Kyles Armen landet, aber für
mich ist es zu spät.
    Nur
Sekundenbruchteile später umschließt mich das Wasser. Die Kälte lässt mich
aufkeuchen, als sie mir die Luft aus den Lungen presst. Ich spüre noch, wie die
eisigen Wellen über meinem Kopf zusammenschlagen.
    Dann
wird es dunkel.

21. Kapitel
Tess
    Mein
Herz setzt mindestens drei Schläge aus, als ich Jayden fallen sehe. Ich will
schreien, aber ich bringe keinen Ton heraus. Meine Kehle ist wie zugeschnürt.
    Hilflos
muss ich mit ansehen, wie der Mann, den ich liebe, auf die dünne, unregelmäßige
Eiskruste fällt, einbricht und im eiskalten Wasser versinkt.
    Ich
warte.
    Warte
und starre wie paralysiert auf die schwarze Wasseroberfläche, gegen die sich
deutlich die helleren Bruchstücke des Eises abheben. Ich habe keine Ahnung, wie
lange es dauert. Mein Zeitgefühl ist vollkommen verloren gegangen. Panik
ergreift mich, als sich das schwappende Wasser langsam beruhigt.
    Er
muss doch wieder auftauchen!
    Aber
das tut er nicht.
    Kyle
ist der Erste, der sich aus der Schockstarre löst, die uns alle ergriffen hat. Er
packt Jacob, der immer noch ängstlich auf die Stelle starrt, an der er und
Jayden gerade noch gestanden haben, und schiebt ihn zu Milla hinüber. Die
schließt ihren Sohn schluchzend in die Arme.
    Währenddessen
geht Kyle in die Knie, legt sich flach auf den Bauch und beginnt sich
vorsichtig nach vorn zum Eisloch zu schieben.
    Holly
geht hinter ihm in die Hocke und greift einen seiner Unterschenkel, um ihn
abzusichern. Ich tue es ihr mit seinem anderen Bein gleich, wende dabei aber
meinen Blick keine Sekunde vom Wasser ab. Immer noch habe ich die Hoffnung,
dass Jayden mit einem Mal prustend auftaucht. Aber nichts passiert.
    »Er
muss durch den plötzlichen Kälteschock das Bewusstsein verloren haben«, spricht
Kyle aus, was ich auch gerade denke.
    Das
Eis beginnt bedrohlich zu knacken, während er sich Zentimeter für Zentimeter
vorwärts schiebt, aber zum Glück bricht es nicht.
    Hinter
mir höre ich Jacob leise weinen. Er liegt in den Armen seiner Mutter, die
beruhigend auf ihn einredet und ununterbrochen über seine Haare streichelt.
    »Milla,
geh mit Jacob zurück in den Ort und bring ihn vorsichtshalber zu Dr. Brenner. Er
muss sich unbedingt aufwärmen und sollte vorsichtshalber untersucht werden«,
sage ich bestimmt.
    »Aber
...«, beginnt sie zu protestieren, doch ich lasse sie erst gar nicht ausreden.
Nach allem, was er schon durchgemacht hat, muss der Junge nicht auch noch mit
ansehen, wie wir versuchen, seinen Retter zu retten.
    »Tu
es einfach!«
    Während
Milla noch leise etwas vor sich hinmurmelt und Jacob auf den Weg nach Green
Falls führt, weise ich Jed an, den Notruf zu wählen. »Sag ihnen, wir haben hier
einen Verletzten mit schwerer Hypothermie. Sie sollen sofort einen Helikopter
schicken, der ihn abholt und nach Portland bringt.«
    Ich
bin selbst erstaunt, wie ruhig meine Stimme klingt. Dabei hoffe ich inständig,
dass meine Angaben stimmen und Jayden wirklich nur unterkühlt ist. Bei dem
Gedanken daran, dass er vielleicht schon tot sein könnte, beginnt sich alles um
mich herum zu drehen.
    Nein! , sage ich mir im Stillen. Er lebt. Und er wird das
hier überstehen .
    Alles
andere ist einfach undenkbar.
    Inzwischen
hat Kyle das offene Wasser erreicht. Als er seine Arme ins schwarze Wasser
steckt, zieht er hörbar die Luft ein.
    »Scheiße,
ist das kalt«, stößt er keuchend hervor. »Das tut ganz schön weh.«
    Trotzdem
lässt er seine Arme im Wasser und angelt nach Jayden.
    »Probier’
es auf der vom Wasserfall abgewandten Seite unter der Eiskante«, schlägt Jed
vor. »Vielleicht hat die Strömung ihn dahin getrieben.«
    Kyle
folgt seinem Rat. Seine Arme rudern im Wasser herum, beschreiben weite Kreise,
aber er schüttelt nur den Kopf und flucht leise.
    Ich
spüre, wie Panik sich in mir breitmacht, mir die Kehle zudrückt, bis ich kaum
noch atmen kann.
    Bitte,
wir müssen ihn finden! , flehe ich im
Stillen.
    Doch
plötzlich werden Kyles Bewegungen hektischer.
    »Da
ist etwas!«, ruft er und streckt beide Arme in eine Richtung aus. »Das ist er,
ich habe ihn!«
    Mit
einer Mischung aus Angst und Erleichterung beobachte ich, wie Kyle Jayden unter
den Achseln packt und seinen Kopf aus dem Wasser hebt. Jayden ist ganz
offensichtlich immer noch bewusstlos. Sein Kopf hängt schlaff nach vorn, die
nassen Haare kleben ihm im Gesicht und verdecken seine Augen. Aber immerhin
haben wir ihn gefunden.
    »Halt
ihn

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