Swinger
Grace ist zuversichtlich, dass sie ein Erfolg wird. Manche kleine Clique versammelt sich schon. Einige Paare nähern sich den Tänzerinnen, gratulieren ihnen für ihren Auftritt und tauschen innige Küsse aus. Ein paar Leute machen sich wirklich auf den Weg zum Speisesaal, mehr gehen jedoch zum Pool oder in das sogenannte Spielzimmer. Leichter Jazz hat die theatralische Musik von Ravel abgelöst, heiteres Geplauder belebt das Haus.
„Keiner weiß, was ihn erwartet, wenn er zum ersten Mal auf eine unserer Partys kommt“, fährt Harry fort. „Aber auf ihrer dritten oder vierten sagen sie bereits: ‚Oh! Das machen sie diesmal. Super!’ Letzten Monat veranstalteten wir eine römische Orgie. Es lief ziemlich gut, schon weil Togen so praktisch für unsere Zwecke sind.“
„Die Leute kommen aus verschiedenen Gründen“, sagt Grace. „Manche wollen nur zusehen. Andere wollen viel mehr tun. Das Spielzimmer ist immer der beliebteste Ort, aber ich glaube, das liegt einfach daran, dass Spielzimmer so einmalig sind. Wo sonst kann man mit dreißig anderen Leuten gleichzeitig ins Bett gehen?“
Ein prächtig dekorierter Tisch dominiert das Zentrum des majestätischen Speisesaals. Eine Handvoll Pärchen inspiziert das Essen, während andere so tun, als seien sie ganz allein. Eine orientalisch aussehende Frau sitzt nackt auf einem der vielen Stühle, die die Wände säumen. Sie ist zierlich, ihre Haut wirkt blassgolden im gedämpften Licht des Raumes. Ihre dunklen Locken glänzen mitternachtsblau. Bei jedem Atemzug durchläuft sie ein Schaudern, das ihre kleinen Brüste erzittern lässt. Ihr Mund formt ein „O“ der Zufriedenheit.
Der Kopf einer Frau schmiegt sich zwischen ihre gespreizten Beine. Sie trägt nur noch ihre Dessous, und der Träger ihres schwarzen BHs durchkreuzt eine heidnische Tätowierung auf ihrer Schulter. Mit unübersehbarer Begeisterung leckt und saugt sie die andere.
Zwei Männer stehen hinter ihnen und sehen ihnen grinsend dabei zu. Einer tätschelt den Hintern der knienden Frau. Seine Hand schleicht sich an ihre Scheide, was der Frau ein Schaudern entlockt. Sie blickt sich mit nassen Lippen zu ihm um.
Die orientalische Frau packt sie am Kopf und führt ihr Gesicht zurück an ihre Muschi. Selbstbewusst gibt sie den Männern das Zeichen, zu ihr zu treten, und reibt ihre erigierten Schwänze durch den Stoff der Hose. Keinen der vier scheint es zu kümmern, dass andere Leute an ihnen vorbeigehen, während sie sich miteinander vertraut machen. Keiner der beiden Männer protestiert, als die Orientalin ihre Ständer entblößt. Die Vorübergehenden zucken nicht mit der Wimper, als sie ihre Zunge abwechselnd an den Schwanz des einen und des anderen legt.
„Sobald sie an ihrer zweiten oder dritten Party teilnehmen, weiß die Mehrheit unserer Gäste, was sie von dem Abend wollen“, erläutert Grace. „Viele verheiratete Frauen sehen sich danach, Sex mit einer anderen Frau zu erleben. Genau so viele Männer wollen ihren Frauen dabei zusehen. Selbst Küssen mit einem ein bisschen unartigen Anfassen kann außergewöhnlich erotisch sein, wenn es zwischen zwei Frauen passiert. Aber meistens führt es zu mehr. Ich glaube, das ist eines der Dinge, die auf unseren Partys am häufigsten vorkommen. Frauen können endlich diese Fantasie ausleben.“
Am Rand des Pools küssen sich ein Mann und eine Frau. Sein Hemd ist geöffnet, und ihre Hände wandern über seine nackte Brust. Er hat eine Hand auf ihrem Po und zieht sie nahe an sich heran, sodass sie den Druck seiner Erektion durch seine Hose fühlen kann. Im Pool plätschern nackt Schwimmer, deren heitere Rufe über das Wasser hallen, doch das küssende Pärchen bemerkt sie nicht. Die beiden nehmen nicht einmal mehr ihre jeweiligen Begleiter wahr, die neben ihnen sitzen und jetzt aufstehen, um gemeinsam im Umkleideraum zu verschwinden.
Ein weiteres Paar, offensichtlich Neulinge, hält Händchen und sieht einem Mann zu, der an der Brust einer Frau nuckelt, während sie stöhnt und seufzt. Das Paar tauscht einen lüsternen Blick und fängt an, sich leidenschaftlich zu küssen.
„Natürlich gibt es Regeln“, gibt Grace zu. „Aber wir versuchen, den Leuten nichts zu verbieten und auch nichts vorzuschreiben. Wir finden es konstruktiver und besser für die Atmosphäre auf der Party, wenn wir einfach sagen: ‚Habt eine schöne Zeit. Respektiert die Grenzen anderer Leute. Tut alles, was ihr schon immer machen wolltet.’“
„Es gibt ein paar Dinge, die Grace
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