Swinger
James Zustand bemerkt, wird Olivia bewusst, dass sein Verlangen nach ihr genauso stark ist wie ihr Verlangen nach ihm. Ihr Mund ist trocken und schmerzt, wenn sie zu schlucken versucht, und sie nimmt sich vor, kein Detail zu vergessen, um es am Abend Norman zu erzählen. Sie kennt seinen Geschmack und seine Reaktionen und weiß, dass dieses Bild ihn bis zum Höhepunkt erregen wird.
„Du findest, wir sollten uns in einem der Konferenzräume treffen?“, fragt Olivia scheu. „Wozu?“
„Es würde uns eine Chance geben, das hier fortzusetzen, ganz unter uns.“
Sie denkt über seinen Vorschlag nach, hingerissen von der Erregung, die durch ihren Körper pulsiert. Sie stellt sich die Dinge vor, die sie in der Ungestörtheit eines der Konferenzräume tun könnten. Die Stelle zwischen ihren Schenkeln wird nasser. Ihre Nippel stehen jetzt vor und zeichnen sich deutlich unter ihrer Bluse ab. Impulsiv reibt sie ihren Handrücken über die Beule an James Hose. Das empfindliche Fleisch zuckt, als ihre Knöchel darüber streichen. James entfährt ein unterdrücktes Keuchen.
„Wäre es diskret?“
„Niemand geht in die Nähe des Sitzungssaals, wenn man glaubt, die obere Führungsetage sei in einer Besprechung.“
Olivia kaut auf ihrer Unterlippe und versucht, gelassen zu wirken. Sie weiß, dass es ihr nicht gelingt, und fragt: „Kann ich es mir kurz durch den Kopf gehen lassen und dich in einer halben Stunde anrufen?“ Ihr Herz hämmert in ihrer Brust. Ihr Versuch, beherrscht auszusehen, muss so durchschaubar sein wie die Antiblendbeschichtung auf ihrem Monitor.
„Schick mir eine E-Mail“, entscheidet James.
Er tritt schnell zurück, als eine von Olivias Kolleginnen in der Kabine erscheint.
Er ordnet beiläufig sein Jackett, um seine Erregung zu verbergen, und wünscht der Kollegin einen guten Morgen. Dann ruft er Olivia einen oberflächlichen Abschiedsgruß zu und verschwindet.
Als Olivia wieder allein ist, ruft sie sofort Norman an. Ihre Hände zittern, als sie den Hörer an ihr Ohr hält, und zweimal drückt sie auf der Tastatur des Telefons die falsche Ziffer. Endlich kommt sie zu ihm durch und ist erlöst, seine beruhigende Stimme zu hören. „Ich schaffe es heute nicht zu unserem Mittagessen“, fängt sie an. „James will mich im Konferenzraum treffen.“
Es war schon schwer, ruhig zu bleiben, als James bei ihr war, doch als sie das erregte Schnaufen ihres Mannes hört, wird ihr fast schwindlig vor Lust, während sich eine feuchte Hitze in ihren Lenden ausbreitet. Sie presst den Hörer fest an ihr Ohr, weil sie befürchtet, jemand könnte Normans begeisterte Ausrufe hören. Ihre Kollegin sitzt nebenan und könnte seinen Ausbruch mitbekommen. Olivia gibt sich Mühe, gefasst zu bleiben und sich dezent zu verhalten.
„Du hast doch kein Problem mit unserer Abmachung, oder?“, fragt Olivia ihren Mann. Bei seiner Antwort läuft sie rot an. In einem geschäftsmäßigen Tonfall sagt sie: „Sie werden das Problem sicher selbst lösen können. Wenn ich wieder zurück bin, werde ich Ihnen gerne behilflich sein.“
Weitere Zweideutigkeiten wagt sie nicht. Voller Sorge, ihr Geheimnis zu verraten, flüstert sie ihrem Mann noch schnell zu, dass ihn liebe, und legt den Hörer auf. Dann schickt sie James eine E-Mail, um ihr Treffen im Sitzungssaal zu bestätigen. Sie versucht, den Ton möglichst unverfänglich zu halten, und schreibt:
Hallo James, hiermit will ich dir nur kurz bestätigen, dass ich dir heute Mittag im Konferenzraum zur Verfügung stehe, wenn du immer noch willst. Gruß, Olivia
.
Mit ihrem Alter von 54 Jahren und ihrer molligen Figur glaubt Olivia nicht, dass ihre Kollegen irgendetwas Ungehöriges zwischen James und ihr vermuten würden. Ohne Selbstmitleid gesteht sie sich ein, dass ihre Kollegen sie für fett, langweilig und nahezu asexuell halten. Doch seit ihr Mann sie zum Swingen ermutigte, ist Olivia davon zeugt, dass es keine Frau auf der Welt gibt, und schon gar nicht in ihrem Büro, die sich so sexy, erotisch und begehrenswert fühlt wie sie.
Die Stunden bis zur Mittagspause verstreichen unerträglich langsam. Die Arbeit auf ihrem Schreibtisch bleibt liegen, und wenn das Telefon klingelt, nimmt sie nur ab, um dem Anrufer zu sagen, dass sie später zurückrufen werde.
Um zehn Uhr schickt James ihr eine E-Mail, um zu bestätigen, dass er den Sitzungssaal der Geschäftsleitung von zwölf bis zwei Uhr gebucht habe. Er könne es sogar einrichten, dass ihnen ein leichtes Mittagessen gebracht
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