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Switching Places 01 - Spiel Mit Der Leidenschaft

Switching Places 01 - Spiel Mit Der Leidenschaft

Titel: Switching Places 01 - Spiel Mit Der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
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erinnert, wenn sie am Toben war.«
    Madeline wollte nichts davon hören. Sie wollte nicht an ihren Zorn erinnert werden und daran, wie sie die Fassung verloren hatte, oder an jenen Abend und seine Folgen. Am Ende hatte sie zum ersten Mal im Leben auf jede Etikette gepfiffen und war ins Ausland gereist, um zu vergessen. Sie war erst zurückgekehrt, nachdem ihr das gelungen war. Sie dachte nicht mehr an Gabriel. Sie erinnerte sich kaum an seinen Namen. »Deine Mutter war genau wie du. Immer einen kühlen Kopf, aber wenn etwas sie aufregte, konnte sie die Erde zum Beben bringen.« Magnus wandte sich in Richtung der geschlossenen Tür und rief: »Noch einen Räucherhering!«
    Madeline nahm die Glocke zur Hand, die neben ihrem Ellenbogen stand, und läutete. Der Butler erschien. Heaton, der Lakai, war zweifelsohne in die Küche gelaufen, um die denkwürdigen Neuigkeiten zu verbreiten. Madeline wandte sich gefasst an Uppington. »Seine Gnaden hätten gerne noch etwas Räucherhering.« Alles, wenn es ihm nur den Mund stopfte und ihn daran hinderte, über Gabriel zu sprechen. Über Lord Campion.
    Uppington verbeugte sich. In der Eile - schließlich war eine von Magnus' »Befindlichkeiten« zu bewältigen - hatte er den Frack falsch geknöpft. »Selbstverständlich, Mylady.« Er legte nach.
    Madeline konzentrierte sich auf die Mahlzeit. Eine weniger gelassene Frau hätte keinen Hunger mehr gehabt, aber hätte Madeline sich jedes Mal, wenn Vater das Vermögen dezimierte, den Appetit verderben lassen, sie wäre ein Gespenst gewesen. Und darin sah sie keinen Sinn.
    »Noch irgendwelche Wünsche, Mylady?«, fragte Uppington.
    »Im Moment ... nicht.« Obwohl sie vielleicht um einen Kricketschläger hätte bitten sollen, überlegte sie bei sich, oder um einen anderen, stumpfen Gegenstand, um Vater damit Vernunft einzubläuen. Aber dafür war es jetzt zu spät, das wusste sie ... anderenfalls hätte sie es versucht. Sie war für ihren guten Schwung beim Kricket bekannt. »Papa, hast du die Tiara der Königin etwa auch verloren?«
    »Nein! Die kann ich gar nicht verlieren.« Magnus wirkte doch tatsächlich bestürzt. »Sie gehört dir, die du einen rechtlichen Anspruch darauf hast, Duchess zu werden. Deine Mutter trägt sie auf ihrem Hochzeitsporträt. Elizabeth höchstpersönlich würde aus dem Grab aufstehen und mich heimsuchen, würde ich die Tiara verspielen.«
    Eine Vorfahrin Madelines, eine Hofdame Queen Elizabeths der Ersten, hatte die Tiara bekommen, weil sie Elizabeth das Leben gerettet hatte. Aus massivem Gold und mit Edelsteinen besetzt, war die Tiara ein Vermögen an Geld und Sentimentalitäten wert. Die Königin hatte verfügt, dass das älteste Kind, egal welchen Geschlechts, den Titel erben sollte. Natürlich hatte es in den letzten zweihundertzwanzig Jahren einige Herzöge von Magnus gegeben. Aber eben auch drei Herzoginnen - erstgeborene Töchter, Duchesses aus eigenem Recht.
    Sie konnte nicht anders. Sie musste fragen. »Schwörst du mir, dass sie im Safe liegt?«
    Er schnaubte. »Ich schwöre, sie liegt im Safe. Die Dukes und Duchesses of Magnus halten ihr Wort.«
    Sie hatte das ihre nicht gehalten.
    »Weiß nicht, wie ich zurechtgekommen bin, während du fort warst, meine Liebe.«
    Er tätschelte ihr kurz den Arm. »Was wollen wir heute unternehmen? Guter Tag zum Jagen. Oder vielleicht möchtest du ins Dorf reiten und deine alte Gouvernante besuchen, Mrs. Watting.«
    »Watling«, berichtigte Madeline. »Ich würde gern mehr über diese Wette erfahren.«
    Ernsthaft verwirrt fragte er: »Was gibt es da noch zu erfahren?«
    »Den Namen meines künftigen Ehemannes vielleicht? Oder soll ich seine Mätresse werden?«
    »Mätresse?«, schnaubte Magnus entrüstet. »Gütiger Gott, Tochter, denkst du, es mangle mir völlig an Vernunft und Zartgefühl?«
    Madeline enthielt sich einer Antwort.
    »Natürlich sollst du nicht seine Mätresse werden! Der Bursche wird dich heiraten, basta!«
    »Welch eine Erleichterung!« Sie staunte über Vaters Gleichmut angesichts des wirtschaftlichen wie gesellschaftlichen Desasters. »Kenne ich ihn?«
    »Nein. Er ist Amerikaner, jedenfalls kommt er aus den Kolonien.«
    »Ich glaube, die haben sich die Unabhängigkeit erstritten«, sagte Madeline trocken.
    Magnus tat den Fakt mit einer hochmütigen Handbewegung ab. »Wird niemals funktionieren. Nein, Knights Familie stammt von hier, er ist letztes Jahr nach London gekommen. Hat sich in den Clubs einen Namen gemacht. Nicht allgemein bekannt

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