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Symbiose (Schicksal)

Symbiose (Schicksal)

Titel: Symbiose (Schicksal) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Brunner-Huysamen
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man es bei einem Kind macht, wenn es eine lustige Theorie hat, die absolut nicht stimmt. „Was? Ich habe es echt gesehen. Mit unserem Dauerheizen-und-Licht-anlassen machen wir ihren Lebensraum kaputt.“ Er nickte nun. „Ich glaube dir ja. Ich finde es fantastisch an was du denkst, wenn du so einen Lastwagen siehst. Ich kann mir vorstellen, um was es darin ging. Es geht ja meistens um das Selbe. Aber den meisten Leuten wäre es nie in den Sinn gekommen daran zu denken, wenn sie einen Lastwagen mit Eisbären darauf sehen.“ Er beugte sich vor und ich kam ihn ein bisschen entgegen. Als seine Lippen meine berührten fing alles in meinem Körper an zu kribbeln. Doch er löste sich zu schnell und hatte dann sein Blick wieder auf der Straße. Ich konnte es nicht fassen, wie einfach ihm das gelang. Mir fiel es schon schwer nach unserem Kuss zu atmen. Und er tat so, als wäre nichts gewesen. Gut, ich war sicherlich nicht die beste Küsserin. Woher auch? Ich hatte nicht so viel Erfahrung darin, aber dieses Kribbeln musste er doch gespürt haben. Ich sah ihn sicherlich verdreht an, denn er fing plötzlich an zu lachen. „Warum schaust du so?“ fragte er und lachte dabei erneut. Ich räusperte mich, bevor ich wieder sprechen konnte. Doch anstatt eines vernünftigen Satzes stammelte ich nur irgendwas. Nicht mal mir war ganz klar, was ich da gerade versuchte zu erklären. Am Ende gab ich auf und sagte nur: „Nichts.“ Und dann fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Er verhielt sich vielleicht meinetwegen so.
    Seitdem ich wusste, was er war und wie das mit der Seele der Menschen funktionierte waren seine Küsse kurz ausgefallen. Er glaubte womöglich, dass ich Angst bekommen würde, wenn er mir zu nahe käme. Er dachte dabei sicher an mein Gesicht, als ich es erfahren hatte. Es musste das gewesen sein, denn ansonsten konnte ich mir sein Verhalten einfach nicht erklären.
    Gestern war es mir schon aufgefallen. Logan hatte mich vom Training abgeholt. Lucia und Fabienne waren mit unserem Wagen gefahren und so konnten wir die ganzen zehn Minuten alleine sein. Gut, die ersten fünf Minuten verbrachten wir damit, über mein Training zu reden. Aber dann begann er wieder, meine Wangen zu streicheln und mich näher an sich zu ziehen. Es war so ein unbeschreibliches Gefühl, dass ich kurz aufstöhnte. Und genau in der Sekunde ließ er von mir ab und verschränkte seine Hände in der Achselhöhle. So als könnte er sie nur kontrollieren, wenn er sie festhielt. Zuerst fand ich das ja witzig. Aber er meinte es ernst, denn er blieb so sitzen. Damit hatte ich mich aber nicht zufrieden gegeben. Also beugte ich mich wieder vor zu ihm und sah ihn verführerisch an. Seine Pupillen waren riesig und er atmete etwas schneller als sonst. Ich fing hastig an ihn zu küssen und beugte mich nun so weit vor, dass ich schon halb auf ihm lag. Er drückte mich kurz weg, doch ich ließ nicht ab. Schließlich erwiderte er meine Küsse und packte mich bei meinen Hüften. „Du machst mich wahnsinnig“, hauchte er mir ins Ohr, als er mich am Nacken weiter küsste. Sanft war etwas anderes, aber ich genoss jede Minute. Wir waren sicher einige Minuten dabei beschäftigt, als plötzlich jemand an die Scheibe klopfte und irgendwas von Polizei sagte. Ich erkannte die Stimme sofort. Es war Mr. Smith. Was hatte dieser Typ nur andauernd mit seiner Polizei? War es etwa verboten, in einem Auto seine erste große Liebe zu küssen? Logan löste sich von mir. Seine Haare waren etwas zerzaust und die Wangen waren errötet. So wie er mich ansah, wollte ich ihn gleich wieder küssen. Aber er lächelte nur und drückte mich sanft zurück in meinen Sitz. Mr. Smith war mittlerweile an seiner Eingangstür angekommen. War ja klar. Zuerst stören und dann abhauen. Logan schmunzelte bei meinem wütenden Blick. „Wir sehen uns morgen. Aber bevor du gehst solltest du vielleicht deine Frisur wieder in Ordnung bringen.“ Dabei strich er mir sanft über meine Haare. „Wir wollen ja nicht, dass deine kleine Schwester denkt, ich hätte dich überfallen.“ Er zwinkerte mir neckisch zu. „Ja da hast du recht. Jungs können wirklich schlimm sein.“ Ich kicherte, während ich versuchte, meine Haare zu bändigen.
    Als ich ausgestiegen war vermisste ich ihn schon schrecklich. Und nun saß ich wieder hier mit ihm in seinem Wagen und er verhielt sich so. Er hätte nach gestern wirklich wissen sollen, dass ich keine Angst vor ihm hatte. Im Gegenteil.
    „Du bist einfach zu gut für diese

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