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Symbiose (Schicksal)

Symbiose (Schicksal)

Titel: Symbiose (Schicksal) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Brunner-Huysamen
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daran dachte packte ich ihn sofort am Arm. Doch Logan bewegte sich weiter aus dem Wasser raus. Schritt für Schritt kam er dem Typen näher, der nur darauf zu warten schien. „Was ist dein Problem Mann?“ brüllte Logan, als er vor ihnen stand. Seine Stimme war mehr ein Grollen. Ich war genau hinter ihm und versuchte immer noch, ihn wieder ins Wasser zu bekommen. „Mein Problem ist deine kleine Barbie hier“, zischte er und dabei zeigte er auf mich. Ich war doch keine Barbie! Gut, ich hatte heute meinen türkisen Bikini mit pinken Hibiskusblüten an. Aber das hier war schließlich ein Date. Konnten das diese Penner nicht sehen? „Sie blockiert uns die Sicht auf die guten Wellen“, mischte sich nun ein anderer ein, der ebenfalls aufstand. Mit ihm folgten auch die anderen drei, die bisher alles nur beobachtet und gelacht hatten. Zu fünft bauten sie sich vor Logan auf, der angespannt neben mir stand. Mit einem lockeren Zucken hatte er seine Schulter aus meiner Hand befreit und stand nun kampfbereit da. „Ach du willst dich aufspielen vor deiner kleinen Maus?“ Alle begannen zu lachen und einer kam auf mich zu. Gerade als er die Hand heben wollte um mich zu berühren griff Logan danach. Innerhalb einer Sekunde war der Junge am Boden und fing schmerzverzehrt an zu schreien. Es folgte ein Knacken wie von zerbrechenden Holz. Das verursachte mir Gänsehaut. Ich war mir sicher, dass sein Arm gebrochen war. Doch das war nicht Grund genug für Logan, loszulassen. Mit einer Hand hielt er ihn unten und ging an sein Ohr heran. „Berühr sie nur einmal und ich bringe dich um.“ Die anderen stürmten los um dem Dunkelhaarigen zur Hilfe zu eilen. Doch Logan sah in ihre Richtung, ohne den Jungen am Boden loszulassen. Ihre Gesichter waren nun starr vor Angst und ich konnte nur ahnen, wie Logan sie gerade angesehen haben musste. „Wir… wir… wollen keinen Ärger“, stotterte einer der Jungen. Der Dunkelhaarige, der immer noch am Boden lag, winselte: „wir wollten gerade gehen. Bitte lass mich los.“
    „Das habe ich mir auch gedacht und nun packt eure Sachen und verpisst euch!“ Logan Stimme klang so anders. So dunkel. Sie rannten alle los. Nur der Typ der am Boden lag, brauchte eine Weile, bis er sich mit einer Hand aufgerappelt hatte. Ich war zwar starr vor Angst, hatte aber das innere Bedürfnis ihm zu helfen. „Bleib ja wo du bist Youna“, befahl mir Logan. Der Typ hatte es endlich geschafft. Keuchend rannte er seinen angeblichen Freunden hinterher. Sie drehten sich kein einziges Mal um, doch Logan stand weiter angespannt da. Ich hatte keine Ahnung, was ich nun tun sollte. Er atmete schneller und seine Hände waren immer noch zu Fäusten geballt. Ich wollte in seine Augen sehen, nur um sicher zu gehen . Stopp! Ich zwang mich selbst hinter ihm zu bleiben. Die Erinnerung vom ersten Mal, als ich sie sah, kam zurück. Das hatte mir vollkommen gereicht. Eigentlich machte mir Logan auch keine Angst, also nicht direkt. Ich war mir zu 90% sicher, dass er mir nichts getan hätte. Die 10% konnte man ja bei niemanden wirklich sicher sein, oder? Was mich allerdings verunsicherte und das obwohl ich schon ein bisschen kannte war, wie er ohne zu zucken Jemanden den Arm gebrochen hatte. Wenn ich ehrlich mit mir selbst war,  machte mir das tierisch Angst. „Ich brauche nur noch eine Minute“, entschuldigte sich Logan, nachdem er da für ein paar Minuten ohne Regung gestanden hatte . Ein paar Sekunden brachte ich keinen Ton heraus.
    Endlich fand ich meine Stimme wieder und flüsterte: „Nimm dir alle Zeit der Welt.“ Mehr konnte ich nicht sagen. Genau hier hätte ich gehen sollen. Nein, ich korrigiere mich. Ich hätte gehen sollen als ich erfahren hatte, was er war. Doch nun war er nicht nur ein Dämon, der Dinge durch seine Gedanken in die Luft heben konnte. Nein, er war auch noch richtig aggressiv. Mein Kopf sagte mir ich sollte rennen, so wie es die Jungs getan hatten. Doch mein Herz schrie nach ihm und so entschied ich, bei ihm stehen zu bleiben. Sein Atem wurde ruhiger und er lockerte seine Fäuste. Das war das Zeichen für mich, dass das Schlimmste überstanden war. Er drehte sich zu mir um und sah so gequält aus, dass ich nicht anders konnte, als ihn zu umarmen. „Das wird nie aufhören, verstehst du?“ Er wehrte sich nicht, aber seine Hände waren trotzdem noch steif an seinem Körper. „Ich werde immer so sein und das Einzige was mir leid tut ist, dass du es gesehen hast. Ansonsten habe ich kein schlechtes

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