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Symbiose (Schicksal)

Symbiose (Schicksal)

Titel: Symbiose (Schicksal) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Brunner-Huysamen
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Welt, weißt du das eigentlich?“ Ich wurde rot und sagte nur knapp “Nein.“ Wieder schüttelte er den Kopf. Genauso wie er es vorher schon gemacht hatte. Ich verstand seine Zeichen irgendwie nicht. Doch dann lächelte er wieder und seine weißen Zähne blitzen mich an. „Ich habe es dir doch schon gesagt und trotzdem glaubst du mir nicht? Anders hätte ich es auch nicht von jemanden mit so einer leuchtenden Seele erwartet.“ Seine Hand berührte nun mein Knie und ich zuckte kurz. „Ich wollte dich nicht erschrecken.“ Doch das war es nicht gewesen. Es war die Berührung. Es fühlte sich wie ein kleiner Stromschlag an, der mein Herz zum Pumpen bringt. „Kannst du dir schon denken, wohin die Reise geht?“ fragte er dann.
    „Ich habe keinen blassen Schimmer, ich war hier noch nie. Und Karten lesen oder Geographie zählen nicht zu meinen Stärken.“ Wir waren vom Highway runter und fuhren nun auf einer Landstraße, die mir natürlich auch nichts sagte. Und obwohl wir uns bereits so nahe gekommen waren, wusste ich nicht, was ich sagen sollte. Am liebsten hätte ich irgendwas Schlaues von mir gegeben. Nicht so was wie das mit den Eisbären, aber mir fiel nichts ein. Also wollte ich ihn dazu bringen, ein bisschen was zu erzählen. Logan hatte mir zwar eine Menge von sich erzählt, doch nichts über sein menschliches Leben. Und aus der Schülerzeitung wusste ich, dass er daran sehr wohl teilnahm.
    „Du wolltest mir doch was über deine Hobbies erzählen.“
    „Ich habe nicht wirklich Hobbies. Ich mache das, was jeder Junge gerne macht. Erzähl mir doch lieber noch ein bisschen was über deine.“
    „Guter Versuch, aber du hast es mir versprochen.“
    „Naja, versprochen habe ich es dir eigentlich nicht. Aber ich verrate dir was. Wir fahren gerade zu einem meiner Hobbies. Jetzt bist du wieder an der Reihe.“ Er sagte das, ohne dabei seine ernste Miene zu ändern. Dabei hatte er es mir verspochen. Ich war mir sicher. Aber ich spielte sein Spielchen mit. Irgendwann würde ich schon mehr über ihn erfahren.
    „Na gut, wie du weißt tanze ich unheimlich gerne. Meine Schwester, Lucia und ich teilen dieses Hobby. Fabienne hat meist mehr Ahnung über die verschiedenen Schritte, und wie sie alle heißen, aber dafür sind wir ein bisschen fitter in der Umsetzung.“
    Ich drehte mich zu ihm um seine Reaktion zu sehen, doch er zeigte keine.
    „Ich tanze also gerne. Ich singe auch gern, aber darin bin ich nicht wirklich gut. Ich bin mir nicht mal sicher, ob ich auch nur einen Ton treffe, aber es macht mir Spaß.“
    Er zog eine Augenbraue ungläubig nach oben. „Was? Ich meine es ernst“, sagte ich. Er hob unschuldig die Hände. Daraufhin war ich drauf und dran, ins Lenkrad zu greifen. Logan spürte meine Angst und hielt das Lenkrad fest in der Hand. „Sorry, ich wollte dich nicht ängstigen. Ich wollte dir nur zeigen, dass ich dir glaube. Obwohl… wenn ich so darüber nachdenke, denke ich… du lügst. Bei dir weiß man nie, ob du dich mal wieder falsch einschätzt.“ Nun sah es so aus als würde er sich was verkneifen. „Du hast mich doch nicht beim Singen beobachtet oder?“ So wie ich ihn kannte hatte er es doch und das war mir wirklich unangenehm. Ich sang nicht häufig, nur wenn Fabienne nicht einschlafen konnte oder ich unter der Dusche stand. Dabei tanzte ich auch wild umher. Als ich mich so selbst in der Dusche stehen sah wurde mir ganz warm im Gesicht. Er schnalzte mit der Zunge und schüttelte mit dem Kopf. Doch ich war mir sicher. „Also solltest du das doch getan haben, möchte ich dich bitten, nicht mehr zuzuhören. Das ist mir peinlich.“ „Dass ich dir zuhöre oder dass du singst?“ Spitzbübisch grinste er mich an.“ „Du weißt genau, was ich meine.“ Er winkte ab und lachte laut auf. So hatte ich ihn noch nie gesehen. Er wirkte viel lockerer. Das Thema war mir unangenehm und obwohl es ihn so zum Lachen brachte, musste ich es wechseln. Zu sehr schämte ich mich weiter darüber zu reden. 
    „Ja, danke dir. Also wir wollen darüber nun nicht mehr reden, einverstanden?“ „Wenn du meinst, aber ich halte dich für sehr talentiert.“ Ohne weiter darauf einzugehen sprach ich weiter. „Ich gehe gerne joggen, aber das weißt du ja auch schon.“ Mit einer hochgehobenen Augenbraue sah ich zu ihm rüber. Ich sah, dass er es bemerkt hatte, doch er ignorierte meinen Blick. 
    „Wie du sicherlich auch weißt hatte ich aber in letzter Zeit nicht mehr so viel Zeit dafür. Aber sobald sich hier

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