Sympathien Gewinnen
Verhaltensweisen Sie bei Ihren Gesprächspartnern nicht ankommen,
wie Sie sich gegen Vielredner wehren und wie Sie der Langeweile mit Fragen entgegenwirken.
Themen, die anöden
Lieblingsthemen
Angenommen, Sie stehen mit dem Cocktailglas bei einer Gruppe, hören mit halbem Ohr einem total uninteressanten Gespräch zu und langweilen sich zu Tode. Plötzlich kommt die Gruppe auf Safari-Urlaube zu sprechen. Da kennen Sie sich aus! Was tun Sie?
Sie freuen sich, endlich etwas zum Gespräch beitragen zu können, und erzählen von Ihren Safari-Urlauben in Kenia und in Südafrika.
Sie halten sich zurück.
Gratulation, wenn Sie sich für die zweite Option entschieden haben! Denn: Nichts ist langweiliger als Lieblingsthemen.
Alle wollen mitreden
Natürlich fällt es schwer, das zu akzeptieren. Warum dürfen wir nicht über das reden, was wir gut kennen? Aber wenn wir so fragen, bringt es uns nicht weiter. Stellen Sie die Frage anders: Wann langweile ich mich beim kleinen Gespräch am meisten? Ganz klar: Wenn sich einer profiliert, minutenlang das Gespräch an sich reißt und die anderen mit seinem Lieblingsthema zu stumm leidenden Zuhörern degradiert.
Wichtig
Small Talk ist interaktiv, Monologe sind es nicht. Deshalb langweilen Monologe.
Alleinunterhalter sind zwar amüsant. Doch Menschen machen keinen Small Talk, bloß um zuzuhören: Sie wollen mitreden! Denken Sie an Ihre Zuhörer! Nur weil Sie von einem Thema begeistert sind, heißt das noch lange nicht, dass es den anderen genauso geht. Prüfen Sie das erst.
Vergewissern Sie sich, dass die anderen Ihr Lieblingsthema interessiert
Woran erkennen Sie, ob die anderen Ihr Lieblingsthema auch toll finden? An den Gesprächsbeiträgen. Fließen sie, ist das Thema okay. Schauen alle nur höflich betreten und stumm in die Runde, wechseln Sie das Thema oder geben der Gruppe die Gelegenheit dazu.
Seien Sie nicht zu streng mit sich. Im Verlauf fast jedes Gesprächs lässt man sich mal dazu hinreißen, über sein Lieblingsthema zu schwadronieren. Die Versuchung ist einfach zu groß: Noch ehe unser Gehirn merkt, was passiert, hat sich der Mund schon heißgeredet. Verzeihen Sie sich diese menschliche Schwäche – und geben Sie der Gruppe so rasch wie möglich die Gelegenheit, wieder ins Gespräch einzusteigen.
Gute Witze, schlechte Witze
Witze tauchen im kleinen Plausch häufig auf. Das hat weniger mit dem Small Talk an sich, sondern mehr mit dem Small Talker zu tun: Manche Menschen erzählen eben gern Witze. Eine schöne, unterhaltsame Eigenschaft. Wer sie auslebt, sollte jedoch seinen gesunden Menschenverstand dabei benutzen: Nicht jeder Witz passt in jeden Small Talk. Bestimmte Witze erzählt man einfach nicht in bestimmten Kreisen – auch wenn sie noch so gut sind.
Überlegen Sie sich zum Beispiel gut, ob Sie als Mann in Anwesenheit von Frauen schlüpfrige Witze zum Besten geben wollen. Oft lächeln Frauen dann zwar, aber meist sehr gequält. Sie finden es einfach nur peinlich, wollen den Witzeerzähler aber nicht bloßstellen oder wissen einfach nicht, wie sie ihm Einhalt gebieten können. Auch wenn es Frauen gibt, die selbst welche erzählen: Die meisten Frauen finden Witze mit sexuellen Anspielungen einfach zotig. Es empfiehlt sich, das zu berücksichtigen.
Weitere Witz-Tabus
Dasselbe trifft auf Witze über Behinderte, Gewalt oder Kindesmissbrauch zu – ja, solche Witze gibt es tatsächlich. Schon aus moralischen Gründen sollte man sie nicht in sein Witzrepertoire aufnehmen, ganz gleich, ob es um Small Talk geht oder nicht. Das Gleiche gilt für Witze über Ausländer und Randgruppen.
Blondinen-Witze sind mit äußerster Vorsicht zu gebrauchen, wenn eine Blondine zuhört. Selbst wenn Sie sie kennen und wissen, dass auch sie austeilen kann, ist es keine sonderlich gesprächsförderliche Idee, in ihrer Anwesenheit einen Blondinen-Witz zu erzählen.
Eine Witzgattung langweilt mit tödlicher Sicherheit: alte Witze. Es ist peinlich, wenn man denselben Witz vor demselben Publikum noch einmal erzählt. Ein guter Witzeerzähler kennt sein Publikum.
Tabuthemen
Sie kennen das sicher: Jemand erzählt in allen Details von seiner Gallenblasenoperation. Man muss gezwungenermaßen zuhören, denkt aber nur: „Igitt! Hoffentlich hört er bald auf.“ Es gibt eine Reihe Tabuthemen, die man beim Small Talk unbedingt meiden sollte. Dazu gehören:
Politik und Politikerschelte
Familienprobleme
Geld
eigene Schwächen, Fehler, Neurosen
Geschäftliches
Wann ein Thema tabu ist
Nahezu
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