Sympathien Gewinnen
fühlt, desto mehr verstellt er sich. Doch die anderen spüren das meistens.
Bleiben Sie bei Ihrer Denk- und Redeweise
Stehen Sie zu dem, was Sie sind. Wenn jemand ohne akademische Bildung in einen Akademikerzirkel gerät, dann sollte er nicht versuchen, den Anwesenden nachzuplappern. Damit erreicht er nicht, dass er dazu gehört, sondern das Gegenteil. Man wird nicht als Gesprächspartner akzeptiert, indem man den „Jargon“ der anderen nachahmt, sondern wenn man ihnen und ihrem Thema Respekt entgegenbringt.
Wie sollten Sie mit Ihrem Dialekt umgehen?
Beispiel
Thomas ist Niederlassungsleiter einer Kunststoff-Firma im schwäbischen Reutlingen. Weil er so erfolgreich ist, soll er den Hamburger Kollegen während einer Schulungswoche an der Alster sein Vertriebskonzept näher bringen. Damit „mich überhaupt jemand versteht“, redet er hochdeutsch – und macht alle Fehler, die ein Schwabe dabei machen kann: Er verwechselt Fuß und Bein (im Schwäbischen gibt es nur den Fuß), er bringt Mittag und Nachmittag durcheinander (Schwaben sagen zum Nachmittag auch Mittag), er verhaspelt sich im Satzbau und spricht viele Wörter falsch aus. Kurz: Er blamiert sich. Einen Tag lang. Danach „schwätzt“ er schwäbisch. Sein Publikum ist begeistert und kommt aus dem Lachen gar nicht mehr heraus. Doch jetzt lacht es nicht über, sondern mit ihm.
Wichtig
Das Echte, Authentische überzeugt, das Gekünstelte hingegen wirkt lächerlich.
Wenn Sie also Mundart sprechen, dann sprechen Sie Mundart. Zeigen Sie den anderen jedoch Ihren Respekt, indem Sie sagen: „Wenn jemand etwas nicht versteht, bitte sofort Handzeichen geben. Wir übersetzen das dann gemeinsam ins Deutsche!“ Das gibt immer einen Lacher, und Sie haben die Leute auf Ihrer Seite.
Meiden Sie Weitschweifigkeit
Der Endlos-Erzähler
Sicher kennen auch Sie Menschen, die vom Hundertsten ins Tausendste kommen: „Also, wir waren im August auf Sizilien, als uns dieses unglaubliche Ding passierte – Susanne wollte ja an die Adria, aber die ist mir in letzter Zeit zu überlaufen, und dann diese Algengeschichte vor ein paar Jahren, ich habe mir geschworen: nie wieder Adria, höchstens auf der anderen Seite, Kroatien, das müsste man mal ausprobieren, ich habe gehört, dort …“
Und so weiter. Bis der Gute dieses angeblich so unglaubliche „Ding“ endlich erzählt, sind seine Zuhörer vor Langeweile gestorben oder haben das Weite gesucht. Das kann Ihnen nicht passieren? Hoffentlich täuschen Sie sich nicht. Denn: Die meisten Endlos-Erzähler sind sich ihrer Weitschweifigkeit nicht bewusst.
Niemand will die ganze Geschichte hören
Die meisten Endlos-Erzähler reagieren pikiert, wenn man ihnen ihren qualvollen Erzählstil vorhält. „Aber ich muss doch die ganze Geschichte erzählen, sonst versteht man sie nicht!“ Wenn Sie sich im Verdacht haben, den Bogen manchmal zu überspannen, dann machen Sie sich bewusst, dass Ihre Zuhörer nicht eine vollständige, sondern eine spannende Geschichte hören wollen.
Vollständige Geschichten sind langweilig. Spannende Geschichten beschränken sich aufs Wesentliche. Was ist an Ihrer Geschichte wesentlich? Zugegeben, Anekdoten und Geschichten erzählen zu können ist eine Fähigkeit. Aber man kann sie erlernen.
Der Haarspalter
„Dann sind wir also zum Kunden Meier rausgefahren nach … wie hieß das Nest noch mal? Oberpfarrkirchen? Oberpfaffenhausen? Oberdorfkirchen? Es war, glaube ich, irgendwas mit Kirche …“ Auch das kennen wir als leidgeprüfte Zuhörer: Ein Erzähler beißt sich endlos an einem völlig nebensächlichen Detail fest, während sich alle anderen fragen: Wie geht denn die Geschichte nun weiter?
Wichtig
Verzichten Sie auf Details. Details langweilen.
An Geschichten interessiert immer nur der Clou, der Gag, die Moral, die Pointe, das Interessante.
Die Stress-Quasselstrippe
In Gesprächssituationen fühlen sich viele von uns unsicher. Sie sind nervös. Wie äußert sich diese Nervosität? Es verschlägt ihnen die Sprache. Oder sie können sich nicht beherrschen und quasseln ohne Punkt und Komma.
Das geht, indem Sie sich dieser Angewohnheit bewusst werden. Nur das, was Sie sich bewusst machen, können Sie auch verändern. Achten Sie ein wenig auf sich selbst. Gehen Sie in den inneren Dialog: „Aha, ich bin nervös. Gleich fange ichwieder an zu quasseln. Also passe ich ein wenig auf, bis sich die Anfangsnervosität gelegt hat.“
Wie Sie sich gegen Langweiler wehren
Wenn Sie ein Endlos-Erzähler oder
Weitere Kostenlose Bücher