Sympathien Gewinnen
Arbeiten.“ „Komm, reiß dich am Riemen, man muss auch mal ohne große Lust arbeiten können.“ Wer will das hören? Wohl eher will man hören: „Das kenne ich, so geht's mir manchmal auch.“
Sie können davon ausgehen, dass das Gespräch wunderbar verläuft, wenn Sie den Menschen zustimmen – egal, was diese sagen.
Erst zustimmen, dann widersprechen
Selbst wenn Sie jemandem widersprechen wollen, stimmen Sie ihm erst einmal zu. Also nicht: „Nein, das finde ich gar nicht!“, sondern: „Ja, das kann ich gut verstehen. Ich finde allerdings, dass man auch …“
Wichtig
Stimmen Sie erst zu – danach können Sie sich ohne Probleme abgrenzen.
Auf Widerspruch reagiert jeder empfindlich: Das Gespräch eskaliert oder stockt. Warum? Weil Menschen Widerspruchpersönlich nehmen. Sie glauben, dass Sie mit Ihrem Widerspruch nicht ihre Meinung, sondern sie selbst ablehnen. Also zeigen Sie zuerst mit Ihrer Zustimmung, dass Sie die Person selbst respektieren. Je mehr Wünsche Sie Ihren Gesprächspartnern erfüllen, desto besser läuft Ihr Small Talk und desto mehr werden Sie beachtet und geachtet.
Menschen wünschen sich Aufmerksamkeit
Was wünschen sich Menschen neben Zustimmung? Aufmerksamkeit! Überprüfen Sie Ihr Small Talk-Verhalten. Widmen Sie den anderen genug Aufmerksamkeit, und zeigen Sie es ihnen auch? Sie verweigern Ihrem Gegenüber die gewünschte Aufmerksamkeit, ohne es zu merken geschweige denn zu wollen, wenn Sie …
… aus den Augenwinkeln die Dinge um sich herum betrachten, während der andere spricht.
… stumm wie ein Fisch zuhören, anstatt Aufmerksamkeitssignale wie „hm“, „aha“, „ja“, „sicher“ von sich zu geben.
… in Ihrer Mimik, Gestik und Körperhaltung nicht die Mimik, Gestik und Körperhaltung des anderen spiegeln.
… seine Gefühle nicht spiegeln.
Aufmerksamkeit muss man bewusst signalisieren; das geschieht nicht von allein. Wann immer Sie mit Menschen reden, fragen Sie sich also: Bin ich aufmerksam? Zeige ich das auch? Wie? Kommt das Signal an?
So zeigen Sie Interesse
Wirkliches Interesse bedeutet nicht, mit offenem Mund zuzuhören. Es bedeutet auch nicht, Kommentare von sich zu geben wie
„Das ist ja hochinteressant!“
„Wie spannend!“
„Ach ja, tatsächlich?“
Sie wissen es inzwischen: Das sind Floskeln, die Interesse heucheln sollen und rasch enttarnt werden. Interesse erkennt man, wie wir ebenfalls schon gesehen haben, an Fragen. Wenn Sie etwas interessiert, möchten Sie mehr und Genaueres wissen. Also fragen Sie.
Signalisieren Sie Verständnis
Die Floskeln verraten uns
Wir sind ja alle so tolerant und verständnisvoll – von wegen! Das Gegenteil ist der Fall. Die Floskeln, mit denen wir Unverständnis bekunden, werden anderen tagtäglich nur so um die Ohren gehauen:
„Sie finden das zu komplex? Das verstehe ich nicht!“
„Was gibt es da für ein Problem?“
„Wieso ist das zu schwierig?“
„Ich verstehe nicht, wie Sie das sagen können!“
Gewiss: In dem Moment, in dem wir das sagen, verstehen wir den anderen tatsächlich nicht. Aber dass Sie den anderen nicht verstehen, heißt noch lange nicht, dass Sie ihm das auch mitteilen müssen!
So vermitteln Sie dem anderen Verständnis
Der andere fühlt sich durch solche Reaktionen zurückgewiesen. Denn die Botschaften, die er dahinter vermutet, lauten: „Ich will dich nicht verstehen.“ Oder: „Mensch, bist du dumm!“ Wollen Sie das vermitteln? Bestimmt nicht – zumindest nicht immer.
Wichtig
Wenn Sie Unverständnis in sich aufsteigen fühlen, halten Sie bewusst inne, und bemühen Sie sich um Verständnis.
Die Auswahl der Formulierungen, die Ihnen in solchen Momenten helfen, ist groß. Wie wäre es mit:
„Augenblick mal – erklären Sie mir, was Sie darunter verstehen?“
„Ich verstehe ja, dass du betroffen bist. Aber was macht dich so wütend?“
„Tatsächlich? Sie finden das schwierig? Warum denn?“
„Ich stehe gerade auf dem Schlauch – warum geht das nicht?“
Womit bekunden dagegen die meisten Menschen ihr Verständnis? Mit der Floskel „Ich verstehe dich“. Das ist eine Antwort, hinter der sich meist Unverständnis versteckt. Denn Verständnis bekundet man nicht, man zeigt es. Verständnis kommt von „verstehen“. Und wenn man nicht verstanden hat,kann man auch kein Verständnis zeigen. Wer verstanden hat, muss sein Verständnis nicht beteuern, er kann es zeigen:
„Wenn Sie es so erklären, dann ist mir das auch klar.“
„Ach so, du hast noch nie mit Excel gerechnet
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