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Sympathien Gewinnen

Sympathien Gewinnen

Titel: Sympathien Gewinnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Reiter , Cornelia Topf
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einmal erlebt, wenn Sie einem Verkäufer gegenüberstanden, der übertrieben gestikulierte und lächelte, der Sie in jedem zweiten Satz mit Ihrem Namen ansprach: Vertrauen konnte er Ihnen auf diese Weise nicht einflößen. Sie hatten eher den Eindruck, er hat gerade ein Verkaufstraining absolviert und alle Instruktionen, die er dort erhalten hat, einfach nur nachgespielt. Damit aber konzentriert er sich mehr auf die Regeln, die man ihm dabei eingeschärft hat, als auf Sie: Das Wohl und die Bedürfnisse seines Kunden.

Finden Sie Ihr inneres Gleichgewicht
    Gelassen, aufrecht und natürlich-souverän durchs Leben – wer will das nicht? In diesem Kapitel finden Sie zahlreiche Übungen, die Ihre Körperhaltung und Ausstrahlung stärken.

Mit einer zentrierten Körperhaltung gewinnen
    Eine zentrierte, entspannte Körperhaltung und ein tief und harmonisch pulsierender Herzschlag sind die innere Basis für eine positive Ausstrahlung. Zentriert bedeutet: aus dem Schwerpunkt Ihres Körpers heraus im Gleichgewicht. Eine zentrierte, natürlich-aufrechte Haltung im Sitzen wie im Stehen ist der äußere Ausdruck davon. Doch wie kommen wir in eine zentrierte Haltung? Wenn wir nur den Rücken strecken, wirken wir noch angespannter.
Testen Sie Ihre Haltung
    Testen Sie Ihre Haltung einmal selbst. Setzen Sie sich mit einem Stuhl seitlich vor einen Spiegel, und zwar so, dass Sie die Seitenlinie Ihres Körpers gut sehen können. Nehmen Sie nun eine Ihrer Meinung nach aufrechte Körperhaltung ein. Betrachten Sie den Verlauf Ihrer Wirbelsäule. Sitzen Sie tatsächlich natürlich-aufrecht? Oder sitzen Sie so steif, als hätten Sie gerade einen Besenstiel verschluckt?
    Es gibt kein Patentrezept
    Patentrezepte oder Formeln für eine positive Ausstrahlung gibt es nicht. Die Gleichungen: „Stärke, Willenskraft und Kompetenz = aufrechte Haltung“ und „Souveränität, Gelassenheit = bequem im Stuhl zurücklehnen“ funktionieren nicht. Wer an solche Regeln glaubt, irrt: Er wird scheinkompetent wirken, wenn er zu aufrecht sitzt, und gerade nicht gelassen, wenn er es sich zu bequem gemacht hat. SeineHaltung wird dem Gesprächspartner allenfalls mangelnde Aufmerksamkeit signalisieren.
Bewahren Sie Ihre Körperwahrnehmung
    Doch das ist nicht die einzige Konsequenz, wenn Sie sich „körpersprachlichen Regeln“ blind ergeben und ohne weitere Innenschau folgen. Wer seinem Körper ständig bestimmte Haltungen aufzwingt, die einen gewollten Status quo suggerieren sollen, provoziert eine Verzerrung seiner natürlichen Körperwahrnehmung: Das ungetrübte Gespür für unsere Wirkung auf andere, unseren Körper und seine Ausdrucksvielfalt geht verloren.
    Unbewusst nehmen wir unsere damit einhergehende Unsicherheit durchaus wahr. Meist flüchten wir uns jedoch in Verlegenheitsposen. Doch die daraus resultierenden Körpersignale entgehen anderen nicht. Sie fühlen, dass wir nur souverän wirken wollen. Die von uns ausgehenden Widersprüchlichkeiten lassen sie rasch an unserer Authentizität und unseren ehrlichen Absichten zweifeln. Ihrer eigenen Unsicherheit folgend, ziehen sie sich daraufhin oft mehr oder weniger zurück oder fangen an, uns unfair zu bewerten oder gar abzuurteilen.
Unbewusste Signale erkennen
    Signale innerer Unsicherheit drücken sich meist über Arme und Hände aus:
Die Arme werden verkrampft verschränkt,
eine oder beide Hände werden in die Hosentaschen gesteckt,
man zupft an den Fingernägeln,
man kratzt sich die Handflächen, und vieles andere mehr.
    Da solche Signale unbewusst von uns ausgehen, begreifen wir nicht, warum andere auf uns oft ablehnend oder skeptisch reagieren. In unseren Trainings, in denen wir viel mit Foto- und Videodokumentation arbeiten, ist dies schon so manchem Manager wie Schuppen von den Augen gefallen.
    Beispiel
    Als wir einmal mit einem Verkaufsleiter eines internationalen Konzerns das Video eines Kundengesprächs ansahen, war der Effekt verblüffend. Als er selbst entdeckte, dass er ständig mit den Händen rang (was er nie bemerkt hatte), machte diese Geste selbst auf ihn einen unsicheren, wenig Vertrauen erweckenden Eindruck. Schon das Erstaunen darüber hatte in seinem Fall eine hilfreiche Wirkung: Er fasste den Mut, in Zukunft wesentlich natürlicher aufzutreten und zu handeln.
    Nehmen Sie Gelegenheiten wie Videoaufnahmen bei Seminaren unbedingt wahr, um Ihre Körpersprache zu betrachten. Lassen Sie sich auch von Kollegen oder Freunden Rückmeldungen zu Ihrer Haltung, Gestik und Mimik geben.
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